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Robolution

Robolution

Titel: Robolution Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian von Aster
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gegenübertreten können – aber wenn der Umkehrschub versagte, würde 2OT Technology nur noch seine Reste und die ihrer Technik von der Oberfläche dieses Monds kratzen können.
    Kurz bevor der Umkehrschub schließlich zündete, meinte er in einiger Entfernung hinter einer Hügelkette für einen kurzen Moment ein rotes Positionslicht zu erkennen. Aber auch das war auf einem unbewohnten Planeten schlichtweg nicht möglich. Und doch glaubte er, es für den Bruchteil eines Augenblicks rot aufleuchten zu sehen.
    Dann schlug er mit halbem Umkehrschub auf. Seine Rettungskapsel bohrte sich in das poröse Mondgestein und schoss, sich langsam tiefer wühlend, knapp hundert Meter über die unwirtliche Oberfläche dahin, bevor sie schließlich in den Boden einbrach, ins Innere einer Höhle krachte, gut drei Meter senkrecht hinabstürzte und schließlich liegen blieb.
    Fluchend fuchtelte Trent mit den Armen und versuchte sich aus dem Sicherheitsschaum zu befreien, der bei ungebremsten Stürzen freigesetzt wurde. Das Zeug stank fürchterlich. Und auch wenn er auf seinem Schicksalsplanetoiden damals nach zwei Wochen überlegt hatte, es über dem Feuer zu rösten, hatte er doch gehofft, es nie wieder riechen zu müssen.
    Er drückte die zähflüssige Masse beiseite und wühlte sich frei, um nach den Trageriemen zu greifen, die beiden Techkapseln mit Antrieb und Blackbox herauszuziehen und zuletzt die Luke aufzusprengen.
    Hastig zog er sich inmitten des Schaums empor und stemmte sich aus dem Inneren der Kapsel. Noch während er sich in der finsteren Höhle auf den Boden gleiten ließ, bemerkte er aus dem Augenwinkel, wie das vom Perpetuum ausgehende blaue Leuchten intensiver wurde. Seit dem Ausfall seines Musicplayers war sein Bedürfnis, dieses Ding loszuwerden, stetig gewachsen. Damit es ihm so schnell wie möglich gelang, wollte er eilig die Peilsender kontrollieren. Zu seiner Verwunderung musste er jedoch feststellen, dass es keine gab. Beide fehlten . Keines der Geräte war mit einem ausgestattet. Was zum roten Zwerg noch eins … Bevor seine Verwunderung in Wut umschlug, versuchte Trent eine logische Erklärung zu finden. Aber auch dafür blieb ihm keine Zeit.
    Das blaue Licht des ominösen Aggregats pulste heller und heller, bis schließlich unverwandt mattweiße LED -Stränge an der Höhlendecke aufflammten, deren Licht sich in silbern gefliesten Wänden spiegelte. Trent musste unweigerlich an die Amputationsklinik auf Automaton Prime denken, wo man ihm seine Prothese angepasst hatte. Dabei war die Tatsache, auf einem vermeintlich unbewohnten Planeten einen gefliesten beleuchteten Raum wie diesen vorzufinden, noch nicht mal das Erstaunlichste. Weit erstaunlicher war nämlich , was sich noch in diesem Raum befand: Im grellen, vereinzelt von blauen Blitzen durchzogenen Licht erkannte Trent auf dem silbern schimmernden Boden der Halle die leblosen Körper von vielleicht fünf Dutzend Robotern.
    Er erkannte auf den ersten Blick, dass es sich um technoide Kadaver handelte, denen Batterien und Energiezellen entfernt worden waren, um sie funktionsuntüchtig zu machen. Und auch wenn es ausnahmslos ältere Modelle aus der Zeit um 2900 zu sein schienen, hatte er sich im Zuge seiner Arbeit lange genug mit Rudimentär-Robotik auseinandergesetzt, um auch davon noch einige zu kennen.
    Wenn er an den Hephaiston-Zwischenfall dachte, war es ein gutes Gefühl zu wissen, dass die Energieversorgung dieser Bots gekappt worden war.
    Im blauweißen Licht des Perpetuums und der Deckenbeleuchtung sah er sich um und atmete schließlich, kaum dass er eine Tür entdeckte, auf. Daneben prangte wohltuend vertraut auf einer Emblemplakette die mechanische Hand, das Logo von 2OT Technology, und darunter das ihm allzu bekannte Motto: Wir ersetzen den menschlichen Makel . Verdammt noch eins, und wie sie das taten …
    Daneben gab es noch ein weiteres Logo mit zwei verschlungen Cs vor einer Skyline, das Trent jedoch nicht kannte.
    Das jedenfalls war der Weg nach draußen. Was auch immer das auf diesem Mond bedeuten mochte.
    Dennoch verstand Trent nicht, was hier vor sich ging. Der Konzern, für den er arbeitete , hatte ihn also auf einem ihrer eigenen Planeten notlanden lassen. Und das konnte kein Zufall sein. Vielleicht, so schoss es ihm durch den Kopf, erklärte das auch die fehlenden Peilsender. Auf diesem Mond brauchten sie die Dinger vielleicht gar nicht, um ihn zu finden …
    Noch bevor er diesen Gedanken zu Ende bringen konnte, bemerkte Trent aus den

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