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Robotnarkose Newton

Robotnarkose Newton

Titel: Robotnarkose Newton Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Ge­räusche um.
    »Mo­ma, Au­ßer­or­dent­li­cher und Die­ner der To­ten, steht be­reit zu die­nen, Over­sir; dir und je­nen, die un­wür­dig ge­we­sen, bis sie er­ho­ben wur­den durch dei­ne Gunst. Mo­ma glaubt, daß je­ner, der ge­kom­men ist, um zu fle­hen, er­hört wer­den soll­te. Re­ling nen­nen ihn die Schmeich­ler; von den Wis­sen­den und Hel­den ver­ach­tet. Be­feh­le, Over­sir?«
    Beim An­blick Mo­mas muß­te ich an ei­ne men­schen­fres­sen­de Sa­gen­ge­stalt den­ken.
    »Die wer­den Sie so­fort be­kom­men, Oberst Pe­tron­ko. Die Be­feh­le, mei­ne ich«, klang aus Rich­tung der Tür ei­ne Stim­me auf.
    Un­ser Mas­ken­mon­s­trum von Moohr­ko VII, ei­nem an­geb­lich 17.319 Licht­jah­re ent­fern­ten Son­nen­sys­tem, stieß ein un­kon­trol­lier­tes Brül­len aus.
    Re­ling, der mit ei­ni­gen über­rascht wir­ken­den Mit­ar­bei­tern un­ver­hofft er­schie­nen war, nahm die Dienst­müt­ze ab und wisch­te mit der fla­chen Hand über die Schweiß­ein­la­ge.
    »Ist Ih­nen auch so warm, Sir?« er­kun­dig­te ich mich ab­len­kend.
    »Tod den Un­wil­li­gen, von den Al­ten Ver­ach­te­ten«, groll­te es aus Mo­mas Raub­tier­ra­chen.
    Sei­ne Fäus­te schlu­gen ge­gen die Trom­mel­brust. Ein Dröh­nen klang auf.
    Re­ling seufz­te.
    »Blei­ben Sie lie­gen, Kon­nat«, ge­bot der Al­te.
    Er kam vor­sich­tig nä­her. Als Bo­ris ihn »freund­lich« an­lä­chel­te, ließ Re­ling er­neut einen Laut der Be­klom­men­heit hö­ren.
    »Ich möch­te ver­hin­dern, daß Ih­re fri­schen Wun­den auf­rei­ßen«, füg­te der Chef der Ge­hei­men Wis­sen­schaft­li­chen Ab­wehr hin­zu. »Ver­ehr­ter Over­sir, wür­den Sie Ih­rem bes­ten Mit­ar­bei­ter be­feh­len, für ei­ni­ge Mi­nu­ten auf Tauch­sta­ti­on zu ge­hen?«
    »Als ob es hier ge­nug Was­ser gä­be«, mel­de­te sich Han­ni­bal. Fei­xend schlän­gel­te er sich zwi­schen zwei Wis­sen­schaft­lern aus Re­lings Ein­satz­team hin­durch und stol­zier­te nä­her. An­schlie­ßend we­del­te er mit der Hand.
    »Mücken, was?« er­kun­dig­te sich Re­ling.
    Ich warf dem Klei­nen einen be­schwö­ren­den Blick zu, aber wann hat­te mein Kol­le­ge ein­mal auf Hin­wei­se die­ser Art ge­ach­tet!
    »Ich wer­de den moohr­ko­ni­schen Drachen­tö­ter in das Ei zu­rück­schie­ben, aus dem er her­vor­ge­kro­chen ist«, er­klär­te der Gnom groß­spu­rig.
    Selbst Re­ling staun­te, als Han­ni­bal Othel­lo Xer­xes Utan ein Hüh­nerei aus der Ta­sche zog.
    »Se­hen Sie das, Ge­ne­ral? Im In­nern schwimmt noch sein Ge­hirn, Mo­ma, ma­che einen Satz. Na …«
    Bo­ris war fas­sungs­los. Er starr­te den Klei­nen wie hyp­no­ti­siert an.
    »Ist die psych­ia­tri­sche Ab­tei­lung schon ein­ge­rich­tet, Mir­nam?« er­kun­di­ge sich un­ser Su­per­lo­gi­ker, Reg J. Stea­mers. Er war zu­sam­men mit Re­ling an­ge­kom­men und of­fi­zi­ell durch den Ener­gie­schirm ge­schleust wor­den, wie wir es uns vor­ge­nom­men hat­ten. In die­ser Hin­sicht hat­te es kei­ner­lei Schwie­rig­kei­ten ge­ge­ben.
    Re­ling schau­te sich prü­fend um, run­zel­te die Stirn und mein­te schließ­lich:
    »Mir scheint, die Her­ren des Ein­satz­kom­man­dos be­nö­ti­gen drin­gend et­was Ab­wechs­lung. Das kön­nen und sol­len Sie ha­ben. Ma­jor Utan, ich möch­te von nun an nur noch sach­be­zo­ge­ne Be­mer­kun­gen hö­ren. Bo­ris, Kom­pli­ment für Ih­re Mas­ke. Sie ist au­ßer­or­dent­lich wir­kungs­voll. Kon­nat, wann kön­nen Sie star­ten?«
    Han­ni­bal ver­lor sein Laus­bu­ben­grin­sen. Vor mir stand plötz­lich ein sehr klei­ner, aber enorm drah­ti­ger Mann mit for­schen­den Au­gen und ei­nem ab­so­lut nicht mehr lä­cher­lich wir­ken­den Ge­sicht.
    Ich rich­te­te mich auf. Mir­nams Hel­fer stell­ten Hocker zu­recht.
    »Die an­ge­ord­ne­te Schluß­be­spre­chung wird hier statt­fin­den«, er­klär­te Stea­mers in sei­ner ru­hi­gen, aus­ge­gli­che­nen Art. Er wur­de nur dann ner­vös und ge­le­gent­lich auch wü­tend, wenn ihm Han­ni­bal zu stark auf die Ner­ven ging.
    »Ich glau­be nicht, daß sich mei­ne Kli­ni­kräu­me da­für eig­nen«, be­gehr­te Mir­nam auf. »Ich kann nicht da­für ga­ran­tie­ren …«
    »Das sol­len Sie

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