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Robotnarkose Newton

Robotnarkose Newton

Titel: Robotnarkose Newton Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Han­ni­bals an­ge­spann­tes Ge­sicht.
    Re­ling mus­ter­te mich aus glän­zen­den Au­gen. Stea­mers hielt den Griff sei­ner Dienst­waf­fe um­klam­mert.
    Al­li­son stand breit­bei­nig im Raum, Nis­hi­mu­ra seit­lich von ihm. Sie hat­ten ih­re Ther­mo­raks ge­zo­gen. Die Mün­dun­gen wie­sen nach hin­ten, wo die Män­ner des Be­gleit­kom­man­dos mit er­ho­be­nen Hän­den vor der Druck­tür stan­den. Ih­re Ener­gie­strah­ler la­gen auf dem Bo­den.
    Teich­burg war be­sin­nungs­los, aber er schrie. Es klang wie das Wim­mern ei­ner ge­quäl­ten Krea­tur.
    »Sie ha­ben ihn bei­na­he um­ge­bracht«, stieß Re­ling rauh her­vor. »Kon­nat, das …«
    »… das steht ei­nem arg­wöh­nisch ge­wor­de­nen GWA-Schat­ten im Ein­satz zu«, un­ter­brach ich ihn scharf. »Sir, die­ser Wis­sen­schaft­ler hat Ih­nen und den Re­gie­run­gen den Mars­ver­nich­tungs­plan nicht un­ei­gen­nüt­zig un­ter­brei­tet. Er ist mit knapp drei Mil­lio­nen Dol­lar Ak­ti­en­ka­pi­tal an der ›Ter­ra Space Ship Cor­po­ra­ti­on‹, New Me­xi­co, be­tei­ligt. Man leg­te ihm schon vor drei Jah­ren na­he, für den be­schleu­nig­ten Bau neues­ter Plas­ma­kreu­zer zu sor­gen. In der Tat er­hiel­ten die TES­CO-Wer­ke Staats­auf­trä­ge in ei­ner Hö­he von drei­ßig Mil­li­ar­den Dol­lar. Oh­ne die durch Pa­nik­mel­dun­gen hoch­ge­spiel­te Mars­ge­fahr hät­ten wir wahr­schein­lich nicht so tief in die Ta­sche ge­grif­fen. TES­CO schüt­te­te im Jahr 2009 neun­zehn­ein­halb Pro­zent Di­vi­den­de aus. Die­ses Jahr wird es noch mehr wer­den. Pro­fes­sor Teich­burg er­hält durch Be­schluß des Auf­sichts­rats einen ge­son­der­ten Ge­winn­bo­nus. Das zu Ih­rer In­for­ma­ti­on, Ge­ne­ral Re­ling. Han­deln Sie ent­spre­chend, und pfei­fen Sie vor al­lem den Kom­man­deur der Of­fen­siv­flot­te zu­rück. Wenn die So­gh­mo­ler und NEW­TON wirk­lich ge­fähr­lich wer­den, ist es im­mer noch Zeit, die Kampfra­ke­ten ab­zu­feu­ern. Auf kei­nen Fall aber hät­ten wir da­für vierund­sech­zig Neu­bau­ten im Wert von zwei­ein­halb Mil­li­ar­den pro Ein­heit be­nö­tigt.«
    Al­li­son schob sei­ne Waf­fe in die Gür­tel­ta­sche zu­rück. Nis­hi­mu­ra, viel­fa­cher Welt­meis­ter und Olym­pia­sie­ger in ver­schie­de­nen Faust­feu­er­waf­fen-Dis­zi­pli­nen, zö­ger­te noch.
    »Sie wis­sen wahr­schein­lich nicht, daß Sie Teich­burg fast zehn Mi­nu­ten lang ver­hör­ten«, sprach er mich ru­hig an. »Den Schock wer­den wir nur schwer be­sei­ti­gen kön­nen. Die Be­waff­ne­ten woll­ten schie­ßen.«
    Das sag­te mir al­les. Jetzt gab es al­so noch ei­ni­ge Mit­wis­ser mehr!
    »Das läßt sich oh­ne­hin nicht mehr ver­mei­den«, rief mich Han­ni­bal te­le­pa­thisch an. »Jun­ge, du hast ei­ne un­heim­li­che Par­afront auf­ge­baut. Ich woll­te dich blo­cken, aber es ge­lang mir nicht. Wenn ich Teich­burg nicht ge­stützt hät­te, wä­re das übel aus­ge­gan­gen. Üb­ri­gens, ich hat­te ihn be­reits son­diert, al­ler­dings nicht der­art in­ten­siv. Er tarn­te sich ge­schickt. Ei­ni­ge Mil­lio­nen mehr auf dem Kon­to recht­fer­ti­gen nicht die Ver­nich­tung des Mars. Er soll­te vor ein GWA-Ge­richt ge­stellt wer­den.«
    Re­ling han­del­te be­reits. Teich­burg wur­de von Mir­nams As­sis­ten­ten in einen Ne­ben­raum ge­bracht und so­fort be­han­delt.
    Es dau­er­te ei­ne Vier­tel­stun­de, bis der Me­di­zi­ner zu­rück­kam. Sein Ge­sicht war un­be­wegt.
    »Die Tief­nar­ko­se greift an. Kei­ne Dau­er­schä­den. Sie soll­ten über die Sa­che trotz­dem nach­den­ken, HC-9.«
    Ich be­tas­te­te die Wun­drän­der rechts und links des Hal­ses. Sie wa­ren ver­heilt.
    Als ich auf­stand und die leich­te Raum­kom­bi­na­ti­on an­zu­le­gen be­gann, be­en­de­te Re­ling die Sit­zung. Er schau­te mich nicht an, aber sei­ne anor­ma­le Bläs­se ver­riet mir al­les.
    »Den Fall Teich­burg wer­den wir auf der Er­de ver­han­deln. HC- 9, Sie sind über das Ziel hin­aus­ge­schos­sen.«
    »Das be­strei­te ich. An­ders war er nicht zu ent­lar­ven. Auf Grund der Ver­dachts­mo­men­te hät­te ich schon frü­her for­schen müs­sen. Da ist näm­lich noch et­was, Sir!«
    Al­li­son griff

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