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Robotnarkose Newton

Robotnarkose Newton

Titel: Robotnarkose Newton Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Schiffs­au­to­ma­ti­ken doch in der La­ge sein, ein auf Hy­per­ba­sis fun­ken­des Frem­draum­schiff schnell aus­zu­ma­chen. Wir kön­nen die Bar­stru­ler lei­der nicht be­schüt­zen. Zu die­ser pein­li­chen Tat­sa­che kommt noch hin­zu, daß wir un­se­re Un­fä­hig­keit vor den Bar­stru­lern ver­ber­gen müs­sen.«
    Er schau­te mich sin­nend an und füg­te ab­schlie­ßend hin­zu:
    »HC-9 spiel­te sei­ne Rol­le als Welt­raum­be­herr­scher ›Tu­madschin-Khan‹ et­was zu über­zeu­gend. Die Bar­stru­ler glau­ben nach wie vor, in un­se­rem Son­nen­sys­tem den Herr­scher per­sön­lich oder zu­min­dest sei­nen be­voll­mäch­tig­ten Ver­tre­ter Over­sir fin­den zu kön­nen. Kon­nat gab sich als Ver­trau­ter Khans aus.«
    Ich rich­te­te mich auf. Ehe ich je­doch den Mund öff­nen und mich be­schwe­ren konn­te, wink­te er be­ru­hi­gend ab.
    »Ja, ich weiß, von wem Sie die­se An­wei­sung er­hiel­ten. Sie war rich­tig. Wir kön­nen es uns in die­sem Sta­di­um nicht er­lau­ben, den klei­nen Be­trug auf­zu­de­cken. Da­mit wä­re we­der den Bar­stru­lern noch uns ge­hol­fen. Wir ha­ben uns vor­erst um die So­gh­mo­ler zu küm­mern. Gut, mei­ne Her­ren, mehr ha­be ich nicht zu sa­gen. Die Po­si­tio­nen des Mars-Be­ob­ach­tungs­kom­man­dos sind Ih­nen be­kannt, des­glei­chen Funk­schlüs­sel, Sym­bo­l­an­ru­fe und an­de­re Din­ge. Kon­nat und Utan wer­den in der be­währ­ten Mas­ke als An­ar­chis­ten auf­tau­chen. Ge­ben Sie un­um­wun­den zu, so­wohl den Schwe­ren Kreu­zer als auch die So­gh­mo­ler des Ko­da­tor-Er­beu­tungs­kom­man­dos ver­nich­tet zu ha­ben.«
    »Man wird sich freu­en!« wand­te ich tro­cken ein.
    Als er un­ter­drückt schmun­zel­te, at­me­te ich auf. Die La­ge hat­te sich ent­spannt.
    »Die hal­be Wahr­heit wird die So­gh­mo­ler be­ein­dru­cken. Sie, der an­geb­lich nach der Welt­herr­schaft grei­fen­de An­ar­chist Dr. Nang-Tai, konn­te ei­ne so­gh­mo­li­sche Ein­mi­schung selbst­ver­ständ­lich nicht dul­den. Ma­chen Sie den Frem­den klar, daß die­ser Fak­tor nur für die Er­de und den Mond gilt. Der Mars ist weit ent­fernt. Sie be­an­spru­chen ihn nicht so kom­pro­miß­los wie die Er­de. Das wird man ver­ste­hen, aber nicht ak­zep­tie­ren.«
    »Er be­ginnt wie­der lo­gisch zu den­ken«, freu­te sich Han­ni­bal.
    Re­ling kniff die Au­gen zu­sam­men, hol­te tief Luft und sag­te müh­sam be­herrscht:
    »Ma­jor Utan, Ih­re Be­zü­ge dürf­ten we­sent­lich ge­rin­ger aus­fal­len, wenn Sie plötz­lich nur noch Ser­geant sind. Wann wer­den Sie ei­gent­lich pen­sio­niert? Schaf­fen Sie es noch­mals bis zum Stabs­of­fi­zier?«
    Der Zwerg ver­färb­te sich. Tat­säch­lich – sein som­mer­spros­si­ges Ge­sicht wur­de grün. Die­se Wor­te hat­ten ihn tief ge­trof­fen.
    »Pen­si­on?« hall­te sei­ne Trom­pe­ten­stim­me auf. »Ih­re Ner­ven möch­te ich ha­ben! Seit wann ist ein ak­ti­ver GWA-Schat­ten je­mals in den Ge­nuß sei­ner Pen­si­on ge­kom­men? Wenn ich für die GWA und die ei­nig-un­ei­ni­ge Mensch­heit als Su­per­geist in die Fla­sche ge­he, um an­schlie­ßend Mil­lio­nen Jah­re lang am Kunst­stoff­kor­ken zu na­gen, habt ihr mei­ne Pen­si­on doch schon längst ver­ju­belt. Ich will kein Wort mehr dar­über hö­ren. Au­ßer­dem, Sie Vier-Ster­ne-Uhu, bin ich da­für noch viel zu jung.«
    Ich hielt die Luft an. Al­li­son lach­te schal­lend, im Ge­gen­satz zu Stea­mers, der pein­lich be­rührt war. Teich­burg lau­er­te auf sei­ne nächs­te Chan­ce.
    Ich miß­trau­te ihm plötz­lich; ihm und sei­nen un­ter­be­wuß­ten Mo­ti­ven. Des­halb griff ich hart und ge­zielt nach sei­nem Be­wußt­seins­in­halt, was für einen der­art Aus­ge­horch­ten schmerz­haft sein konn­te.
    Teich­burg stöhn­te auf, tau­mel­te zu­rück und stürz­te.
    Ich ver­nahm wie aus wei­ter Fer­ne einen schril­len Ruf, aber ich ach­te­te nicht dar­auf.
    Teich­burgs Wach- und Un­ter­be­wußt­sein lag vor mir wie ein of­fe­nes Buch.
    Da er­kann­te ich al­les! Er konn­te nichts mehr ver­ber­gen. Ich zog mich aus sei­nem In­di­vi­du­al­strom zu­rück und er­wach­te aus der Kon­zen­tra­ti­ons­star­re.
    Zu­erst be­merk­te ich

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