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Robotnarkose Newton

Robotnarkose Newton

Titel: Robotnarkose Newton Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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er­neut zur Waf­fe. Re­ling gab einen schar­fen Be­fehl. Ein be­son­ders mu­ti­ger Mann des Wach­kom­man­dos ver­zich­te­te dar­auf, sei­nen Strah­ler mit ei­nem Hecht­sprung er­rei­chen zu wol­len.
    »Sie wä­ren be­stimmt nicht weit ge­kom­men, mein Herr«, er­klär­te Nis­hi­mu­ra lä­chelnd.
    »Was gibt es au­ßer­dem?« er­kun­dig­te sich der Al­te.
    »Teich­burg ist für den Tod von vier Tech­ni­kern ver­ant­wort­lich. Er schick­te sie in die NEW­TON-Ma­ga­zi­ne zu­rück, als die Kampfro­bo­ter be­reits an­grif­fen.«
    »Warum?«
    »Sie hat­ten die von ihm an­ge­for­der­ten Mars­ge­rä­te, dar­un­ter einen Hy­per­funk­sen­der, in das start­kla­re Fluchtraum­schiff ge­bracht, ge­tarnt als wert­vol­les Aus­rüs­tungs­ge­päck. Sein tat­säch­li­ches In­stru­men­ta­ri­um ließ er zu­guns­ten der Mar­s­ag­gre­ga­te in Top­thar zu­rück. So ge­lang ihm die Aus­schleu­sung nach der Erd­lan­dung oh­ne Schwie­rig­kei­ten. Sie fin­den das Die­bes­gut in den Kel­ler­räu­men sei­nes Hau­ses, New Me­xi­co. Die As­sis­ten­ten star­ben. Er woll­te kei­ne Mit­wis­ser ha­ben.«
    Ich schritt auf die Tür zu. Han­ni­bal folg­te mir. Nis­hi­mu­ra steck­te um­ständ­lich sei­ne Waf­fe ein.
    Ich blieb noch­mals ste­hen und dreh­te mich um. Es war so still ge­wor­den, daß man das Fal­len ei­ner Steck­na­del hät­te hö­ren kön­nen.
    »Ma­chen Sie mir bit­te kei­ne Vor­hal­tun­gen über Be­fug­nis­se, mo­ra­li­sche Hin­ter­grün­de oder sonst et­was. Wir sind da­zu da, um Ver­bre­chen auf­zu­klä­ren – auch in den ei­ge­nen Rei­hen. Hier soll nie­mand mehr glau­ben, er könn­te auf Kos­ten ei­ner von Pa­nik­mel­dun­gen er­schüt­ter­ten Mensch­heit per­sön­li­che In­ter­es­sen wah­ren. In sol­chen Fäl­len schla­gen wir so­fort zu, Sir. Auch oh­ne be­son­de­ren Be­fehl. Wenn Sie mit mei­ner Auf­fas­sung nicht ein­ver­stan­den sind, tei­len Sie mir das noch vor dem Start der ›1418‹ mit.«
    »Ist das ei­ne Mu­tan­ten­re­vol­te, Kon­nat?« woll­te der Al­te wis­sen. Er sprach laut, deut­lich und mit mü­he­voll be­wahr­ter Fas­sung.
    »Nein«, fiel Han­ni­bal scharf ein, »das ist kei­ne! Aber es ist ei­ne the­ra­peu­ti­sche Maß­nah­me für Ih­ren er­krank­ten und durch­ein­an­der­ge­ra­te­nen Ap­pa­rat. Sir, so­lan­ge die GWA al­lein ar­bei­te­te, war al­les in Ord­nung. Seit der Ein­mi­schung der In­ter­na­tio­na­len Ab­wehr­ko­ali­ti­on sieht das an­ders aus. Än­dern Sie das schleu­nigst, oder Sie wer­den auf uns ver­zich­ten müs­sen. Wir las­sen uns nicht vor den Kar­ren an­de­rer Leu­te span­nen.«
    Ich schau­te zu Bo­ris Pe­tron­ko hin­über. Nie­mand hat­te ihn mehr be­ach­tet, aber er war kampf­be­reit. Der schwe­re Mar­ss­trah­ler wirk­te in sei­ner Hand wie ei­ne der üb­li­chen Dienst­pis­to­len.
    »Be­herr­schen Sie sich, Bo­ris!« warn­te ich. »Die La­ge ist zwar ernst, trotz­dem nicht so ernst, wie Sie glau­ben. Mein Chef hat et­was über­se­hen.«
    »Tat­säch­lich?« mel­de­te sich Re­ling sar­kas­tisch.
    »Al­ler­dings! Teich­burg konn­te Ih­nen und sei­nen wis­sen­schaft­li­chen Kol­le­gen glaub­haft be­wei­sen, daß NEW­TON die Hei­mat­flot­te des Mars nicht ein­set­zen kann, wenn kei­ne ge­schul­ten Be­sat­zungs­mit­glie­der an Bord sind. Al­so for­der­te er den so­for­ti­gen Start un­se­rer Plas­ma­kreu­zer.«
    »Ich ver­ste­he Ih­re Ar­gu­men­ta­ti­on nicht, HC-9.«
    »Ich kom­me gleich zur Sa­che. Die So­gh­mo­ler wer­den schät­zungs­wei­se drei bis vier Groß­kampf­schif­fe be­man­nen kön­nen, auf kei­nen Fall mehr.«
    »Längst be­kannt. Reicht das et­wa nicht?«
    »Doch. Da­mit kann un­se­re ge­sam­te Raum­ab­wehr zer­schla­gen und die Mensch­heit un­ter­jocht wer­den. Die So­gh­mo­ler hät­ten an­schlie­ßend aus­rei­chend Zeit, sich in Ru­he mit dem Mar­ser­be be­schäf­ti­gen zu kön­nen.«
    »Stimmt – des­halb star­te­ten wir un­se­re Kreu­zer. Für al­le Fäl­le! Wir wer­den nicht war­ten, bis der Geg­ner die Mars­schif­fe be­mannt und die Er­pro­bungs­flü­ge ab­ge­schlos­sen hat. Was ist da­ge­gen ein­zu­wen­den? Noch hat un­ser

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