Robotnarkose Newton
unwesentliche Einsatzplanungen im Rahmen meiner Befugnisse. Ich fordere nochmals die Festnahme oder Vernichtung der Soghmoler. Kommen die Fremden überhaupt von Soghmol? Wenn ja, dann Fragestellung: Ist dir dieser Planet bekannt? Wurden dort zur Zeit des Großen Krieges marsianische Flüchtlinge aufgenommen?«
Das Symbolbild flimmerte erneut. Ich ahnte, daß NEWTON jetzt schon mit Schwierigkeiten zu kämpfen hatte. Meine Forderung nach Festnahme oder Vernichtung schien unangenehm zu sein.
Er antwortete jedoch.
»Maske wird akzeptiert. Die Welt Soghmol ist mir bekannt. Flüchtlinge waren willkommen.«
Danach schwieg NEWTON. Meine wichtigste Forderung wurde nicht erwähnt.
»Aufgeben«, flüsterte mir Nishimura zu. »Er kann nicht handeln. Er ist wie ZONTA blockiert, allerdings nicht derart intensiv. Das beweist meine Theorie! Der hiesige Großkodator ist nicht so leistungsfähig.«
Ich dachte nicht daran, den Rat zu befolgen. Der Umgang mit marsianischen Robotherrschern war eine besondere Kunst.
»HC-9 an NEWTON: Kraft meiner Befugnisse und vorliegenden Registrationen fordere ich die Inhaftierung oder Tötung der Erbspione von Soghmol. Du hast auf Grund deiner Sicherheitsprogrammierungen zu gehorchen. Sie sind Gegner deiner Nachlaßverwalter und Feinde der erbberechtigten Menschheit, die durch mich vertreten wird. Sie Soghmoler beabsichtigen, meine Welt anzugreifen. Bei der Durchführung dieses Vorhabens werden Hinterlassenschaften deiner Erbauer vernichtet.«
NEWTON schien mit verschiedenartigen Einflüssen zu kämpfen. Schließlich entschied er sich für die Soghmoler.
»An HC-9: Überlagerungsbefehle verbieten mir eine Ausschaltung der Soghmoler. Ihre Welt wird von mir beschützt. Ein Angriff ist unmöglich. Eigenständige Frage: Möchten Sie auf Topthar landen? Sie erhalten jede Unterstützung.«
Allison schüttelte beschwörend den Kopf. Nishimura ging bereits zu seinem Platz zurück. Für ihn war die Episode vorerst abgeschlossen.
»Nein, NEWTON, ich lande außerhalb des Hafens. Die Schiffsgeschütze der Fremden unterstehen nicht deiner Befehlsgewalt. Ich wurde von ihnen schon mehrere Male angegriffen. Oder kannst du für meine Sicherheit garantieren?«
Eine verständliche Antwort war nicht mehr zu erhalten. In meinem Gerät summte und krachte es. NEWTON wurde von verschiedenartigen, wahrscheinlich gegensätzlichen Programmschaltungen in sich gestört.
»Dogendal spricht«, ertönte eine Stimme. Die Ortungszentrale wurde auf einem Bildschirm sichtbar. »Ich empfange kräftige Impulse auf fünfdimensionaler Ebene. Sie liegen auf der Frequenz Ihres Taschenkodators. Sir, jemand ruft mit wesentlich größerer Leistung dazwischen. Ende.«
Mir war alles klar. Die Soghmoler behielten auch diesmal die Oberhand. Sie mußten einen zweiten Großkodator besitzen. Nur …
Hannibal unterbrach meinen Gedankenfluß. Er sprach aus, was mir soeben in den Sinn gekommen war.
»Die Nerven behalten, Großer. Wir sind noch lange nicht verloren. Es sieht alles besser aus als gedacht. ZONTA sprach auf deine Anweisungen überhaupt nicht mehr an. NEWTON reagiert immerhin bereitwillig.«
»Bis zu einer gewissen Grenze, ja«, fiel Allison ein. »Und die wird mit der Inhaftierungsforderung erreicht. Nishimura hat recht. Die Soghmoler können das Gehirn ebenfalls nicht vollendet beherrschen, sonst hätte es uns nicht solche Zugeständnisse gemacht. Konnat, hören Sie auf einen erfahrenen Mann.«
»Sind Sie das?«
Ich wich seinen gestikulierenden Händen aus.
»Ja, das bin ich. Wird Ihnen nicht klar, warum die
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