Robotnarkose Newton
Aufnahmeoptik des Geräts. Mein Auflachen war nicht gekünstelt.
Von nun an hieß es noch wachsamer zu sein. Toerc-Civre sprach nicht nur ein einwandfreies Englisch; er dachte und handelte auch wie ein Erdgeborener. Seine Logik war bestechend und fehlerlos, wenigstens bisher!
»Nein, das habe ich nicht gemeint. Ich wollte Sie lediglich über eine Tatsache informieren, die Ihnen anscheinend nicht bekannt war. Machen wir es kurz, Kommandant. Ich möchte mich mit Ihnen treffen.«
»Wozu? Ich kann auf Ihre Mitwirkung verzichten.«
»Das glauben Sie jetzt noch. Meinetwegen können Sie auf dem Mars schalten und walten, wie immer Sie wollen. Ich dulde es jedoch nicht, daß Sie meine Heimatwelt und deren Mond bedrohen. Wir sollten ein dahingehendes Abkommen treffen.«
Er überlegte.
»Ihre Möglichkeiten sind von uns durchgerechnet worden. Sie tragen eine Maske, Dr. Nang-Tai. Glauben Sie vielleicht, Sie könnten mich damit ebenfalls verblüffen? Ich bin über Ihr Verhalten gegenüber der Erdbevölkerung unterrichtet. Wir stufen es als minderwertig ein.«
Das war das längste Gespräch, das ich bisher mit Toerc-Civre geführt hatte. Andere Versuche waren nach wenigen Sekunden fehlgeschlagen. Er biß an!
»Ich bin nicht daran interessiert, Ihnen gegenüber Nang-Tai darzustellen, Kommandant! Auf der Erde war es notwendig, hier nicht. NEWTON ist informiert. Meine Befehlsgewalt bleibt unangetastet. Ich an Ihrer Stelle würde einen Kodatorträger nicht zurückweisen. Entweder wir werden Partner, oder Sie verlieren Ihr Spiel. Dafür garantiere ich. Ich wiederhole, daß die vier von Ihnen bemannten Schiffe der Heimatflotte nicht abfliegen können.«
»Niemand wird es verhindern. Unter Umständen werde ich mit sechs Raumschiffen starten.«
Er begann zu bluffen. Seine Unsicherheit wuchs. Das war auf Grund der vielen Unbekannten, mit denen er es zu tun hatte, nicht verwunderlich.
»Beenden wir die Diskussion, Kommandant. Ich scherze nicht. Ich schlage Ihnen vor …«
Hannibals telepathischer Aufschrei ließ mich mitten im Satz verstummen. Als ich mich herumwarf und instinktiv auf den Schalter meines Schirmfeldprojektors drückte, bemerkte ich das warnende Blinken unseres Ortungsgeräts. Es war im Gleiter aufgestellt, schien aber viel zu spät angesprochen zu haben.
Die umliegenden Dünen und Felserhebungen glichen plötzlich einem Heerlager. Wohin ich auch sah, überall bemerkte ich Kampfroboter.
Einige von ihnen materialisierten soeben erst. Sie entstanden aus dem Nichts, verstofflichten und gingen sofort ins Ziel.
Der Kleine schoß bereits. Ich zog ebenfalls durch. Meine sonnenhelle Strahlbahn brach sich am Schutzschirm einer Kampfmaschine, prallte kaskadenartig ab und ließ den Sand aufglühen.
Etwa fünfhundert Meter entfernt bemerkte ich das typische Leuchten eines transportablen Transmitters. Die Soghmoler mußten ihn während des Flugscheiben-Angriffes hinter uns abgesetzt haben. Womit sie das erreicht hatten, war mir unklar. Wahrscheinlich war er von einer anderen tieffliegenden Maschine in einer Bodenwelle ausgeschleust worden.
War das der Grund für Coristas Aktivität? Hatte er von seinem Standort aus den Transporter sehen können?
Toerc-Civre hatte äußerst aufwendig und gezielt gehandelt. Das bestätigte meine Vermutung, daß er wahrscheinlich schon lange auf eine solche Gelegenheit gewartet hatte. Er wollte Hannibal und mich lebend haben.
Das bewies auch das Roboterfeuer! Rechts und links von uns schlugen giftgrüne Strahlbahnen ein. Sie peitschten den Boden auf, brachten ihn jedoch nicht zum Kochen. Es waren keine thermisch
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