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Robotnarkose Newton

Robotnarkose Newton

Titel: Robotnarkose Newton Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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über­sät­tig­ten Hoch­ener­gie­schüs­se son­dern an­de­re Strah­lun­gen.
    Han­ni­bal wur­de aus sei­ner De­ckung ge­ris­sen und in die Wüs­te hin­aus­ge­wir­belt, aber er schoß trotz­dem wei­ter.
    Als ich das von ihm aus­er­wähl­te Ziel gleich­zei­tig un­ter Feu­er nahm, brach der Schutz­schirm des Ro­bo­ters zu­sam­men. Die nächs­te Strahl­bahn traf ihn voll auf dem Brust­teil. Im glei­chen Au­gen­blick ex­plo­dier­te er in grel­ler Weiß­glut, aus der ei­ne feu­er­durch­setz­te Qualm­wol­ke in den Him­mel schoß.
    Wir er­ziel­ten noch zwei Ab­schüs­se, da­nach stell­ten wir das Feu­er ein. Un­ser Wil­le zum Ent­kom­men war aus­rei­chend de­mons­triert wor­den. Je­der wei­te­re Wi­der­stand hät­te kei­nen Vor­teil ge­bracht.
    Wenn die Ro­bo­ter über­dies einen an­de­ren Be­fehl er­hiel­ten und ih­re schwe­ren Hoch­ener­gie­waf­fen ein­setz­ten, muß­te es uns das Le­ben kos­ten.
    Ich rief Han­ni­bal an. Er ver­stand den Sinn und griff an den Re­gel­schal­ter des Schutz­schirm­pro­jek­tors.
    Wir dros­sel­ten die Ab­sor­ber­leis­tung so un­auf­fäl­lig wie mög­lich, bis wir das ers­te schmerz­haf­te Zie­hen in den Glie­dern ver­spür­ten. Jetzt schlu­gen die ner­ven­läh­men­den La­dun­gen der Ro­bo­ter all­mäh­lich durch.
    Ich er­blick­te Han­ni­bals ver­zerr­tes Ge­sicht. Er wuß­te eben­so­gut wie ich, was mit der frei­wil­li­gen Auf­ga­be un­se­res Kör­per­schut­zes ver­bun­den war.
    Den Schock ei­ner Läh­mung spür­te man nur kurz, aber das Er­wa­chen war grau­en­haft. Wir muß­ten es in Kauf neh­men; je schnel­ler, je bes­ser!
    Als ich si­cher war, lan­ge ge­nug den um die Frei­heit kämp­fen­den Mann ge­spielt zu ha­ben, dreh­te ich den Re­gel­schal­ter noch wei­ter zu­rück.
    Die nächs­ten Ro­bo­ter­schüs­se lie­ßen den Schirm in sich zu­sam­men­bre­chen. Mir schwan­den die Sin­ne in dem Au­gen­blick, als die Schmerz­flut über­mäch­tig wur­de.
    Der ers­te Teil mei­nes Ri­si­ko­plans war er­füllt, al­ler­dings et­was an­ders, als ich es mir vor­ge­stellt hat­te. Trotz­dem – To­erc-Ci­vre hat­te wunsch­ge­mäß rea­giert.
     
     
9.
     
    Ich hat­te ge­wußt, daß ein Er­wa­chen aus der Schock­nar­ko­se äu­ßerst pein­voll war.
    Die­sen Schmerz hat­te ich aber nicht er­war­tet. Er riß mich von dem La­ger hoch, fuhr wie ei­ne Feu­er­flut durch je­de Ner­ven­zel­le und schi­en mich zer­rei­ßen zu wol­len.
    Mir war, als wür­de man mich nach mit­tel­al­ter­li­chen Fol­ter­me­tho­den quä­len. Wahr­schein­lich wa­ren die­se Er­fin­dun­gen der frü­hen Mensch­heit nicht ein­mal so grau­en­haft ge­we­sen. Hier han­del­te es sich um rei­ne Ner­ven­schmer­zen.
    Ich wuß­te, daß ich schrie. Wahr­schein­lich tob­te ich, aber das nahm mein ge­stör­tes Wach­be­wußt­sein nicht wahr.
    Et­was bän­dig­te mei­nen Kör­per, der an­schei­nend kei­ne an­de­ren Re­fle­xe kann­te, als sich ge­gen un­sicht­ba­re Fes­seln zu weh­ren.
    Ne­ben mir ver­nahm ich an­de­re Ge­räusche. Das war Han­ni­bals Stim­me, die aber in die­sen Mi­nu­ten wie das Röh­ren ei­ner ge­quäl­ten Ur­welt­krea­tur klang.
    Es dau­er­te lan­ge, bis ich mei­nen Kör­per un­ter die Kon­trol­le des Geis­tes brach­te. Mein Schrei­en ver­stumm­te. Han­ni­bal stieß eben­falls nur noch wim­mern­de Lau­te aus.
    Mein Blick klär­te sich. Die ers­ten Ein­drücke er­zeug­ten hef­ti­ge Kopf­schmer­zen, aber sie klan­gen schnell ab. Was blieb, war ein Ge­fühl to­ta­ler Er­mat­tung.
    In letz­ter Kon­se­quenz wa­ren es Ki­nys ver­zwei­fel­te Ru­fe, die mich vollends mun­ter mach­ten.
    Ich über­leg­te an­ge­strengt, bis mir ein­fiel, was das Boh­ren und Hal­len in mei­nem psi-ak­ti­vier­ten Hirn­zen­trum zu be­deu­ten hat­te. Da­nach mel­de­te ich mich so­fort, aber mit ei­nem wahr­schein­lich nur schwa­chen Te­le­pa­thi­eim­puls.
    »Thor – wa­ren Sie das?« ver­nahm ich die Ge­gen­fra­ge in vol­ler Laut­stär­ke. »Thor, ant­wor­ten Sie, und wenn es noch so lei­se ist. Ich weiß, daß man Sie und Han­ni­bal schock­te. Utan ist noch nicht völ­lig er­wacht. Hö­ren Sie mich?«
    »Ich hö­re«, gab ich durch.
    »Gut«, emp­fing ich

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