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Robotnarkose Newton

Robotnarkose Newton

Titel: Robotnarkose Newton Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Di­rekt vor ih­nen be­ginnt NEW­TONS Ener­gie­mau­er. Ich hat­te schon ge­dacht, ich könn­te Sie nicht er­rei­chen. Noch An­wei­sun­gen?«
    »Ja. Un­ter­rich­te die Bun­ker­be­sat­zung über Nor­mal­funk. Breit streu­en, kei­ne Ant­wort ver­lan­gen. Son­die­re den Ser­gean­ten. Fest­stel­len, wie und wo er die Bom­be ein­bau­te und wel­chen Zün­der er wähl­te. Oder weißt du es be­reits?«
    »Oh, lei­der nicht.«
    »Bald­mög­lichst durch­ge­ben. Schluß jetzt, Ki­ny. Ich fal­le schon auf.«
    Sie zog sich aus mei­nem Psi-Sek­tor zu­rück.
    Kurz dar­auf ver­nahm ich einen hef­ti­gen Wort­wech­sel. Wei­ter vorn glitt ei­ne Pan­zer­tür auf. To­erc-Ci­vre stürm­te in den Raum, der an­schei­nend zum Schiffs­hos­pi­tal ge­hör­te.
    Ich ließ ihn to­ben und öff­ne­te erst die Au­gen, nach­dem der Fes­sel­schirm über mei­nem La­ger ver­schwun­den war.
    Ich blick­te in die Mün­dung ei­ner Strahl­waf­fe. Das Ge­sicht des So­gh­mo­lers drück­te die Ska­la sei­ner Ge­füh­le aus.
    »Ich wür­de an Ih­rer Stel­le nicht schie­ßen«, er­griff ich das Wort. »NEW­TON wä­re da­mit nicht ein­ver­stan­den. To­erc-Ci­vre, Sie sind ein Narr, der von sei­nen Of­fi­zie­ren im In­ter­es­se un­se­rer ge­mein­sa­men Sa­che er­schos­sen wer­den soll­te. Oder dür­fen sich die Män­ner des so­gh­mo­li­schen Vol­kes nicht ge­gen un­fä­hi­ge Kom­man­deu­re auf­leh­nen?«
    Sei­ne Au­gen schie­nen mich zu durch­boh­ren, aber die Waf­fen­mün­dung ver­schwand.
    Mit ihm hat­ten vier an­de­re So­gh­mo­ler den Kran­ken­raum be­tre­ten. Be­stimmt hat­ten sie mei­ne Wor­te ver­stan­den, aber in ih­ren brei­ten Ge­sich­tern zuck­te kein Mus­kel.
    »Sie soll­ten Ihr ge­wag­tes Spiel nicht zu sehr for­cie­ren, HC-9!« droh­te der Kom­man­deur. »Ich weiß, daß Sie mich ver­füh­ren woll­ten, Sie und Ih­ren Mit­ar­bei­ter in mein Schiff zu brin­gen. Sie ha­ben es er­reicht, aber erst dann, als ich Sie durch­schaut hat­te. Ih­re GWA-Aus­rüs­tung ist von mei­nen Spe­zia­lis­ten ent­deckt wor­den. Wo­mit wol­len Sie nun mein Schiff ver­nich­ten? Mit den Hän­den? Oder Ih­ren über­ge­ord­ne­ten Sin­nen? Oder mit Ih­rem Schirm­pro­jek­tor? Nie­mand wird ihn an­rüh­ren, so lau­tet mein Be­fehl.«
    Ich lach­te trotz der tie­fen Er­re­gung, die mich er­füll­te. Wie war das? Hat­te er tat­säch­lich nicht den prä­pa­rier­ten Flug­ro­bo­ter er­wähnt? Ich konn­te mir nicht vor­stel­len, daß er bei sei­nem Er­re­gungs­zu­stand auf einen ent­spre­chen­den Hin­weis ver­zich­tet hät­te.
    »Zu viel ›Oder‹, Kom­man­dant. Sie wer­den trotz­dem nicht mit den vier von Ih­nen be­mann­ten Schif­fen der Hei­mat­flot­te star­ten. Wenn Sie viel Glück ha­ben und au­ßer­dem mein Wohl­wol­len ge­win­nen, kön­nen Sie viel­leicht mit Ih­ren bei­den ei­ge­nen Raum­ern ab­flie­gen, aber auf kei­nen Fall in Rich­tung Er­de. NEW­TON wür de sie auf Grund sei­ner Alt­pro­gram­mie­run­gen gna­den­los ver­nich­ten.«
    Er mus­ter­te mich ein­ge­hend. Ei­ner sei­ner Of­fi­zie­re flüs­ter­te ihm et­was zu, was er an­schei­nend wi­der­wil­lig zur Kennt­nis nahm. Er trat ei­ni­ge Schrit­te zur Sei­te.
    In die­sem Au­gen­blick mel­de­te sich Han­ni­bal laut­stark.
    »Eh, Lan­ger, ich bin auch noch da. Ver­dammt, die Erb­sen­au­gen ha­ben mich bis auf die Haut aus­ge­zo­gen.«
    Ich konn­te ei­ne sar­kas­ti­sche Be­mer­kung nicht un­ter­las­sen.
    »Bleib un­be­dingt lie­gen, Zwerg! Wenn sie euch noch län­ger an­star­ren, ist un­ser Auf­trag er­le­digt. Dann wer­den sie näm­lich blind oder be­kom­men einen Herz­in­farkt nach dem an­de­ren.«
    »Ich un­ter­sa­ge Ih­nen über­sinn­li­che Ak­tio­nen«, schrie mich To­erc-Ci­vre an. Sei­ne Hand schweb­te wie­der über dem Waf­fen­griff. Ei­ner sei­ner Of­fi­zie­re riß ihn hart am Arm zu­rück. Don­ner­wet­ter – mit ei­ner so mensch­li­chen Re­ak­ti­on hat­te ich nicht ge­rech­net!
    Han­ni­bal grins­te über­mü­tig, aber in sei­nen Au­gen glit­zer­te ei­ne töd­li­che Dro­hung. Er war zu al­lem ent­schlos­sen. Ich eben­falls.
    Als ich auf­stand und mit den Fü­ßen den Bo­den be­rühr­te, hin­der­te mich

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