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Rock-and-Roll-Zombies aus der Besserungsanstalt

Rock-and-Roll-Zombies aus der Besserungsanstalt

Titel: Rock-and-Roll-Zombies aus der Besserungsanstalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Smith
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Obwohl die Arbeit anstrengend war, hatte er sich Zeit lassen und mehrere Pausen gönnen können. Dummerweise war heute Nacht an so einen Luxus nicht zu denken.
    Das ist typisch für Miss Huffingfotz, eine ihrer kleinen Huren mitten während so eines gottverdammten Gewitters umzubringen.
    Mit einem Grunzen stieß er das Schaufelblatt in den nassen Boden, wühlte eine weitere Ladung Schlamm aus der Erde und klatschte sie auf den wachsenden Haufen neben dem tiefen Loch. Es war zu diesem Zeitpunkt vielleicht einen Meter tief, ungefähr Halbzeit also, und bei seinem momentanen Tempo würde er noch gut eine Stunde hier draußen aushalten müssen, bis er fertig war. Der Job musste korrekt erledigt werden. So eine Sache konnte man nicht halbherzig runterreißen. Das Loch musste tief genug sein, um zu vermeiden, dass Tiere die tote Göre wieder ausbuddelten.
    Er hielt kurz in der Arbeit inne, um einen flüchtigen Blick in den Himmel zu werfen. Es regnete immer noch Bindfäden. Blitz und Donner gönnten sich ebenfalls keine Unterbrechung. Everett verfluchte die Schulleiterin noch einmal und hoffte, er konnte die Sache zu Ende bringen, bevor ihn einer dieser silberweißen elektrischen Dolche traf und in einen 90-Kilo-Hamburger verwandelte.
    Es war echt verrückt, so etwas heute von ihm zu verlangen. Er hatte Huffington angebettelt, die Leiche so lange irgendwo sicher zu verstecken, bis der Sturm aufgehört hatte, aber sie bestand darauf, dass der Job keinen Aufschub duldete. Also erledigte er ihn. Nicht dass ihm eine andere Wahl blieb. Everett war ein Ex-Knacki mit einem Vorstrafenregister, das so manchen Roman von Stephen King an Umfang übertraf. Nach seiner letzten Entlassung war es ihm zunächst nicht gelungen, einen lukrativen Job bei einem seriösen Unternehmen zu finden. Dann hatte es das Schicksal gut mit ihm gemeint und die MUSI hatte ihm einen Anstellungsvertrag gegeben.
    Jedenfalls hatte er gedacht, dass das Schicksal es gut mit ihm meinte.
    Wie sich herausstellte, hatte Sybil Huffington gezielt nach einem Mann mit einem eher fragwürdigen Werdegang gesucht. Einem Mann, dem sie gewisse pikante Aufträge anvertrauen konnte. Das Beseitigen von Leichen beispielsweise, aber auch die Beschaffung illegaler Drogen und »Freiluftunterhaltung«. Letzteres war eine typische beschönigende Umschreibung à la Huffington. In diesem Fall bezog sie sich auf drogenabhängige Nutten, die für eine Handvoll Dollars wirklich alles taten. Er hatte zwei von diesen abgemagerten Exemplaren hier draußen im Waldgebiet begraben, welches an das MUSI-Grundstück grenzte.
    Das Mädchen heute Nacht war erst die zweite MUSI-Studentin, die sie erledigt hatte. Und Everett hoffte, dass sie eine Zeit lang auch die letzte sein würde. Das plötzliche Verschwinden des Mädchens aus der Anstalt würde Fragen aufwerfen. Die Bullen würden kommen und herumschnüffeln, genau wie beim letzten Mal. Und Miss Huffington würde ihnen erklären, dass das Mädchen mit den strikten Verhaltensregeln nicht klargekommen und davongerannt war. Eine Geschichte, die durchaus glaubwürdig klang. Die Kleine war schließlich eine Delinquentin gewesen. So wie alle anderen auch. Wegzulaufen war typisch für eine von ihnen. Verdammt, Everett hätte an ihrer Stelle nichts anderes gemacht. Allerdings waren die Bullen nicht blöd. Sie würden sich die Angelegenheit deutlich genauer ansehen, wenn zu häufig Kinder »wegliefen«.
    Und dann konnte es ziemlich schnell mächtig ungemütlich werden.
    Everett verdrängte die Gedanken. Darüber konnte er später immer noch nachgrübeln, wenn überhaupt. Vielleicht, wenn er wieder in seinem Apartment war. Nach einer langen heißen Dusche und einem oder zwei beruhigenden Gläsern Bourbon. Dann würde er ein bisschen Zeit darauf verwenden, sich Möglichkeiten auszudenken, aus dieser vertrackten Situation zu entkommen. Vielleicht auch nicht. Vielleicht gab er sich einfach nur kräftig die Kante, um den ganzen Scheiß zu verdrängen, den er in den letzten Jahren getan hatte. So wie immer.
    Er rammte das Schaufelblatt ein weiteres Mal in den Boden und verzog das Gesicht, als er gegen einen Stein stieß. Er zog es aus der nassen Erde und unternahm an anderer Stelle einen neuen Versuch. Wieder kratzte Stein gegen Metall. Drei weitere Schaufelstiche brachten das gleiche Ergebnis.
    »Fuck!«
    Das Wasser am Boden der Grube war knöcheltief und stieg weiter an. Zur Hölle damit. Etwas mehr als ein Meter, das musste diesmal reichen. Er schleuderte

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