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Rock Rats Saga 02 - Astroidensturm

Titel: Rock Rats Saga 02 - Astroidensturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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Schiffe versammelten sich über der zerstörten Basis von Vesta. Der bei Fuchs' Angriff aufgewirbelte Staub hatte sich inzwischen wieder gesetzt, doch Harbin sah keine Spur mehr vom Stützpunkt ‒ nicht einmal mehr den Krater, in dem er sich befunden hatte. An seiner Stelle befanden sich neue, überlappende Krater ‒ frische, scharf konturierte und unregelmäßige runde Narben auf der dunklen Oberfläche des Asteroiden. Sie erinnerten Harbin an die Narben, die die Saugnäpfe der Tentakel von Riesenkraken an Pottwalen hinterließen.
    Der auf der Brücke der Shanidar stehende Dorik Harbin war sich der Ironie seiner Position bewusst. Als jemand, der die Einsamkeit schätzte, der niemals von irgendjemand abhängig sein wollte, war er nun Kommandant einer ganzen Raumschiffsflotte: Kampfschiffe, Tanker und sogar Drohnen, die auf der Suche nach einem infinitesimalen Punkt in der dunklen Leere des Gürtels ausschwärmten: Lars Fuchs.
    Obwohl er viel lieber allein gearbeitet hätte, hatte Harbin sich schließlich eingestehen müssen, dass er Fuchs nicht allein finden konnte. Dazu war der Gürtel zu groß und der Versteckmöglichkeiten zu viele. Zumal Fuchs natürlich von anderen Felsenratten unterstützt wurde, die ihn mit Treibstoff, Proviant und Informationen versorgten und ihm bei seinem Einmann-Krieg gegen Humphries Space Systems klammheimlich Erfolg wünschten. Und wahrscheinlich wurde Fuchs auch von der Astro Corporation unterstützt. Harbin wusste aber, dass das nur Mutmaßungen waren; es gab keinen eindeutigen Beweis, dass Astro den Renegaten mit irgendetwas außer Glückwünschen für seine fortdauernden Angriffe unterstützte.
    Humphries war sich aber sicher, dass Astro das Geheimnis von Fuchs' Erfolg war. Diane hatte Harbin berichtet, dass Humphries außer sich war vor Wut und nun bereit war, jeden Penny, den er besaß, für das Aufspüren und die Liquidation von Fuchs auszugeben. Diese Armada war das Resultat: Dabei standen die Kosten für Humphries in keinem Verhältnis zum Schaden, den Fuchs angerichtet hatte. Doch Humphries wollte Fuchs vernichten ‒ was auch immer es ihn kostete, sagte Diane.
    Diane. Harbin wurde sich bewusst, dass sie ein Teil seines Lebens geworden war. Ich bin von ihr abhängig, sagte er sich.
    Trotz der großen Entfernung zwischen ihnen schützte sie ihn vor Humphries' aus Frustration geborenem Zorn. Sie war diejenige, die Humphries überredet hatte, Harbin das Kommando auf dem groß angelegten Feldzug gegen Fuchs zu übertragen.
    Sie war diejenige, die auf ihn warten würde, wenn er mit Fuchs' Leiche zurückkehrte.
    Sehr gut, sagte er sich und ließ den Blick über die Monitore schweifen, auf denen eine Anzahl seiner Schiffe zu sehen waren; nun habe ich die Werkzeuge, die ich brauche, um den Job zu Ende zu bringen. Es ist nur noch eine Frage der Zeit.
    Die Aufklärungsdrohnen suchten schon mit ihren Sensoren den Gürtel ab. Harbin erteilte seiner Flotte den Befehl, loszufliegen und die Jagd zu beginnen.
    Ein deutlicher Ausdruck der Zufriedenheit erschien auf Martin Humphries' Gesicht, als er am Kopfende des langen Esstischs in seinem Anwesen Platz nahm. Diane Verwoerd war die einzige andere Person am Tisch; sie hatte bereits zu seiner Rechten Platz genommen.
    »Entschuldigen Sie die Verspätung«, sagte Humphries und bedeutete dem Diener mit einem Kopfnicken, den Wein einzuschenken. »Ich hatte noch ein Telefongespräch mit Doug Stavenger.«
    Verwoerd wusste, dass ihr Chef nun von ihr die Frage erwartete, worum es sich bei dem Anruf gehandelt hatte ‒ aber sie sagte nichts.
    »Er ist einverstanden«, sagte Humphries schließlich leicht pikiert. »Stavenger wird alles organisieren. Wir werden in Selene eine Friedenskonferenz abhalten. Die Weltregierung hat sich bereit erklärt, ihre Nummer zwei zu schicken: Willi Dieterling.«
    Diane Verwoerd machte ein erstauntes Gesicht. »Der Mann, der den Friedensvertrag im Nahen Osten ausgehandelt hat?«
    »Genau der«, sagte Humphries.
    »Und die Felsenratten schicken auch einen Vertreter?«, versuchte sie ihn aus der Reserve zu locken.
    »Drei Personen. Diesen australischen Rübezahl und zwei Assistenten.«

    »Und wer wird Astro vertreten?«
    »Wahrscheinlich Pancho«, sagte er leichthin. »Sie führt dieser Tage den eigentlichen Vorsitz im Vorstand.«
    »Das wird interessant«, sagte Verwoerd.
    »Das wird es«, pflichtete Humphries ihr bei. »Auf jeden Fall.«
    Lars Fuchs schaute seinen Besucher finster an. Yves St. Ciaire war einer seiner

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