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Rock Rats Saga 02 - Astroidensturm

Titel: Rock Rats Saga 02 - Astroidensturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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und wandte sich an O'Banian: »Wenn ich meinen Vortrag nun ohne weitere Unterbrechung beenden dürfte, bitte?«
    O'Banian nickte. »Lassen wir Pancho also die gleiche Höflichkeit zuteil werden, wie wir sie Martin gewährt haben«, sagte sie mit leicht erhobener Stimme. »Das gilt für alle.«
    »Dank in die Runde«, sagte Pancho. »Die Erde braucht Energiequellen, die keine Treibhausgase in die Atmosphäre entlassen. Fusion ist die Antwort, und Fusion auf der Basis von Helium-drei ist das effizienteste Fusionssystem, das bisher angewandt worden ist. Es warten Billiarden Dollar pro Jahr auf das Unternehmen, das Fusionsbrennstoffe an die Erde liefert. Und vergessen Sie nicht, dass Helene, die Mars-Basen, Ceres und viele andere Einrichtungen im Weltraum auch Fusionsbrennstoff brauchen. Gar nicht zu reden vom Markt für Raumschiff antriebe.«
    »Wir beziehen schon von Selene Deuterium-drei«, sagte der rotgesichtige, kahlköpfige Mann. »Sie gewinnen es im Tagebau.«
    »Es gibt aber nicht genug Deuterium auf dem Mond, um die potenzielle Marktnachfrage zu befriedigen«, entgegnete Pancho.
    »Aber der weite Flug bis zum Jupiter… das wird den Preis verdammt hochtreiben, nicht wahr?«
    »Nicht, wenn wir den Betrieb erst einmal aufgenommen haben. Es wird eine lange Frachtstrecke sein, gewiss eine Pipeline-Operation. Wir werden Selenes Preis gar nicht mal unterbieten müssen; wir müssen nur eine Million Mal mehr Fusionsbrennstoff anbieten, als Selene zu fördern vermag.«
    Der Mann war dennoch nicht überzeugt und nuschelte etwas in den Bart.
    Pancho schaute wieder auf O'Banian, doch bevor die Vorsitzende noch etwas zu sagen vermochte, fuhr sie fort: »Noch etwas. Wenn wir es nicht tun, wird Humphries Space Systems es tun.«
    Humphries schoss förmlich vom Stuhl in die Höhe und wies mit dem Finger anklagend auf Pancho. »Das ist eine dreiste Unverschämtheit!«
    »Das ist die Wahrheit, und Sie wissen es!«, erwiderte Pancho ebenso hitzig.
    Im Vorstandszimmer wurde ein ärgerliches Geraune laut.
    O'Banian schlug heftig auf den Tisch. »Ruhe! Das gilt für alle.«
    »Habe ich noch das Wort?«, fragte Pancho, nachdem der Aufruhr sich gelegt hatte. Humphries schaute sie von der anderen Seite des Tischs finster an.
    O'Banian warf Pancho einen ärgerlichen Blick zu. »Solange Sie sich persönlicher Angriffe auf die anderen Mitglieder des Vorstands enthalten«, antwortete sie steif.
    »Okay«, sagte Pancho. »Aber es scheint mir trotzdem der Fall zu sein, dass wir ein Problem haben. Mr. Humphries hier ist in einer Position, neue Ideen zu blockieren und sie in seinem eigenen Unternehmen umzusetzen.«
    »Sie werfen mir unethisches Verhalten vor!«, blaffte Humphries.
    »Verdammt richtig«, sagte Pancho.
    »Einen Moment! Ruhe!«, sagte O'Banian. »Ich werde nicht zulassen, dass diese Besprechung in einen persönlichen Streit ausartet.«
    Das älteste Vorstandsmitglied, ein zerbrechlich wirkender Herr, der kaum jemals ein Wort sagte, meldete sich. »Ich habe den Eindruck«, sagte er mit flüsternder Stimme, »dass hier tatsächlich ein Interessenkonflikt vorliegt.«
    »Das ist doch Unsinn«, sagte Humphries schroff.
    »Ich befürchte, dass wir uns mit diesem Punkt befassen müssen«, entgegnete O'Banian. Sie versuchte sich so gemäßigt und neutral wie möglich auszudrücken, aber sie würde diesen Punkt trotzdem nicht ohne eine ausführliche Debatte abhaken.
    Sie mied bewusst den Blickkontakt mit Pancho, weil sie befürchtete, dass die ihr ihre Dankbarkeit zeigen würde.
    Die Diskussion zog sich für fast zwei Stunden hin. Jedes Vorstandsmitglied wollte einen Kommentar abgeben, egal ob jemand anderes sich schon in diesem Sinne geäußert hatte oder nicht. O'Banian ließ das alles geduldig über sich ergehen und beobachtete, wie jeder sein Ego ausbreitete. Sie fragte sich, wie sie diesen Punkt zur Abstimmung bringen sollte. Humphries aus dem Vorstand werfen? Liebend gern. Nur würde sie dafür nicht genügend Stimmen bekommen. Im besten Fall konnte sie darauf hoffen, ihm die Zähne zu ziehen.
    Humphries war kein Narr. Er hörte sich die immergleichen Einlassungen der Vorstandsmitglieder auch an; er war offensichtlich ungeduldig und rechnete sich offensichtlich seine Chancen aus. Als er an der Reihe war, sich zu seiner Verteidigung zu äußern, hatte er bereits eine Entscheidung getroffen.
    Er stand auf und sagte langsam und ruhig: »Ich werde die von Ms. Lane vorgebrachten Anschuldigungen nicht dadurch aufwerten, indem ich mich

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