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Rock Rats Saga 02 - Astroidensturm

Titel: Rock Rats Saga 02 - Astroidensturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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Steuerpult.
    »Jetzt«, sagte George. »Drück drauf!«
    Er schaute angestrengt, ob der Strahl irgendeine Wirkung auf das sich nähernde Schiff zeigte. Wir können ihn gar nicht verfehlen ‒ nicht auf diese Entfernung, sagte George sich.
    Trotzdem schien sich zunächst nichts zu tun. Das angreifende Schiff kam immer näher. Plötzlich brach es seitlich aus und fiel nach unten weg.
    »Er manövriert!«, stellte Nodon überflüssigerweise fest.
    »Schalte den Laser aus«, befahl George ihm und rief zu Fuchs auf der Brücke hinauf: »Dreh uns, verdammt! Wie soll ich ihn denn treffen, wenn wir den abgefuckten Laser nicht auf ihn richten?«
    Eine weitere rote Lichterkette leuchtete auf Harbins Steuerkonsole auf. Die Treibstofftanks. Er durchlöchert sie.
    Er war nun im Raumanzug. Als er sich bewusst geworden war, dass die Starpower das Feuer erwiderte, hatte er den Anzug angelegt und dann die Shanidar wieder in die Schlacht geführt.
    Das Steuerprogramm lief aus dem Ruder. Das Schwein hatte einen fast vollen Tank getroffen, und der aus dem Leck austretende Treibstoff wirkte wie eine Schubdüse, die ihn seitlich und nach unten von der Richtung abbrachte, die er eigentlich einschlagen wollte. Er musste den störenden Schub manuell ausgleichen, denn er hatte keine Zeit, die Steuerung neu zu programmieren, damit sie den Ausgleich automatisch vornahm. Zumal der Tank leer wäre, bis er den blöden Computer neu programmiert hätte, und dann müsste er ohnehin keinen Schub mehr ausgleichen.
    Dennoch half ihm der entweichende Treibstoff in gewisser Weise. Er veranlasste die Shanidar nämlich zu einer ebenso abrupten wie unerwarteten Kursänderung, die es dem Feind erschwerte, ihn im Visier des Lasers zu halten.
    Aber ich kann es mir nicht leisten, Treibstoff zu verlieren, tobte Harbin stumm. Sie werden mich umbringen.
    Die Amphetamine, die er manchmal einwarf, bevor er in den Kampf zog, nützten ihm nun auch nichts. Er war schon hellwach, und die Nerven waren bis zum Zerreißen gespannt. Er hätte nun eher etwas gebraucht, das ihn beruhigte, ohne jedoch die Reaktionsfähigkeit zu beeinträchtigen. Er hatte wohl einen Vorrat mit solchen Präparaten an Bord. Doch im Raumanzug war dieser Drogenvorrat unerreichbar und nutzlos für ihn.
    Ich brauche keine Drogen, sagte er sich. Ich kann sie auch so schlagen.
    Er schaltete die optischen Sensoren auf die höchste Vergrö
    ßerung und konzentrierte sich auf den Bereich, wo er das rote Licht ihres Führungslasers hatte aufblitzen sehen. Von dort droht Gefahr. Wenn ich den Strahl ihres Ziellasers sehe, dann können sie mich auch mit dem Infrarotschneider treffen.
    Er legte sich schnell einen Schlachtplan zurecht. Ich muss die Schubdüsen so zünden, dass ich aufwärts durch ihr Blickfeld fliege. Wenn ich das Licht ihres Führungslasers sehe, feuere ich auf sie. Ich gebe einen Schuss ab und bin nach oben aus ihrem Blickfeld verschwunden, bevor sie das Feuer erwidern können. Wenn ich ihren Laser erst einmal außer Gefecht gesetzt habe, kann ich sie nach Belieben in Stücke schießen.
    Auf den Monitoren, die sich im Halbkreis um ihn zogen, sah Fuchs, wie das angreifende Raumschiff nach unten wegfiel und als geisterhafter Gasschwaden, der im Licht der fernen Sonne schwach glitzerte, sich von ihnen entfernte. Er sah einen langen dünnen Riss, der über einen der bauchigen Treibstofftanks des Schiffs verlief.
    »Du hast ihn getroffen, George!«, sagte Fuchs ins Helmmikrofon. »Ich sehe die Trefferstelle!«
    »Dann dreh uns, damit ich ihm noch einen Treffer verpassen kann!«, erwiderte George. Er klang gereizt.
    Fuchs betätigte die Steuertastatur und wünschte sich, er hätte mehr Geschick beim Fliegen eines Raumschiffs. Die Starpower war schließlich nicht für Kunstflüge gebaut. Pancho hat Recht, sagte er sich. Wir sind zu langsam und träge.
    In der Ladebucht starrte George in die Leere.
    »Wo, zum Fuck, ist er?«, nörgelte er.
    »Noch immer unterhalb der Visierlinie«, ertönte Fuchs' Antwort in den Ohrhörern.
    »Dann dreh uns in seine Richtung!«
    »Das Gerät muss sich noch abkühlen«, sagte Nodon. »Der Kühlmittelfluss ist zu schwach.«
    »Ich brauche eh nur ein paar Sekunden, Kumpel«, sagte George, »wenn wir ihn erst wieder im Blickfeld haben.«
    Er ging zum Rand der Ladeluke und schaute nach unten in die Richtung, in die das angreifende Schiff verschwunden war.
    »Da ist er!«, rief George. »Kommt uns wieder entgegen.«
    Der Angreifer kam schnell auf sie zu. George drehte sich

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