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Rock Rats Saga 03 - Astroidenfeuer

Titel: Rock Rats Saga 03 - Astroidenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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sich und versuchte abzuschätzen, wie viele es wohl waren. Nicht mehr als sechs, sagte er sich.
    »Holt die Statuen, die Stühle – alles, was ihr tragen könnt -und bringt es her«, flüsterte er den beiden Männern zu. »Amarjagal, du gehst ein paar Meter den Gang entlang, damit du freies Schussfeld auf sie hast, wenn sie die Treppe hochkommen.«
    Wenn sie glauben, dass wir uns ergeben, dann werden sie ihr blaues Wunder erleben, sagte Fuchs sich grimmig. Ich verlasse dieses Haus nicht eher, bis ich Humphries tot zu meinen Füßen liegen sehe.

    Basis Leuchtender Berg
    Pancho huschte leichtfüßig wie eine Gazelle die Rampe zur obersten Ebene der Basis hinauf. Auf der letzten Etappe der Rampe sah sie schon die gerippte Unterseite der Oberflächen-Kuppel. Gleich hab ich's geschafft, sagte sie sich.
    Doch dann blieb sie wie angewurzelt stehen, als sie vier Männer erspähte, die bei den neben der Schleuse aufgehängten Raumanzü-
    gen standen. Das Quartett bestand aus Japanern, die himmelblaue Overalls mit dem weißen Kranich-Emblem der Yamagata Corporation trugen. Und jeder hatte eine fies aussehende Waffe in einem Futteral an der Hüfte stecken.
    Sie sahen sie auch. Zwei rannten auf Pancho zu, als sie kehrtmach-te und die Rampe wieder hinunterlief, zurück zu den lauten, geschäftigen Bautrupps und den Minischleppern, die Lasten aus Stahl-trägern und Trockenmauer-Elementen transportierten. Sie flankte übers Geländer der Rampe und kam leicht auf dem ein paar Meter tieferen staubigen Boden auf.
    Der Lärm gereicht mir zum Vorteil, sagte sie sich. Das Geschrei der Wachen wird ungehört verhallen, und diese Bauarbeiter haben keinen Funkempfänger im Ohr. Sie lief neben einem der elektrisch angetriebenen Minischlepper her und sprang auf den Hänger. Sie landete zwischen Drahtrollen und flexiblen, federnden Kunststoff-Rohrleitungen.
    Sie legte sich flach hin und hoffte, dass die Wachen sie nicht gesehen hatten, wie sie auf den Anhänger aufgesprungen war. Der Schlepper rollte weiter; alles, was Pancho sah, waren die unverklei-deten Streben, die die Decke trugen.
    Sie zermarterte sich das Gehirn. Die Luftschleusen sind eine Ebene höher, aber sie werden bewacht. Das Gleiche gilt für die Anzüge.
    Selbst wenn ich mir einen Raumanzug schnappte, würden die Wachen mich ergreifen, bevor ich Zeit hätte, ihn anzuziehen. Und dann tobt auch noch der verdammte Sonnensturm da draußen. Kein günstiger Zeitpunkt für einen Spaziergang auf der Oberfläche.
    Ich könnte den Softsuit anziehen, sagte sie sich. Ich habe ihn doch in der Reisetasche. Den selbstaufblasenden Helm habe ich zwar noch nie benutzt, aber Doug sagte, dass er gut funktioniert. Ja, vielleicht. Aber welche Wahl habe ich?
    Das eigentliche Problem war, unentdeckt eine Luftschleuse zu erreichen. Plötzlich musste Pancho breit grinsen. Nein, das Problem besteht darin, an Sprengstoff zu kommen, um eine neue Luftschleuse extra für mich zu schaffen!
    Doug Stavenger versuchte sich zu beschäftigen, indem er die Sit-zungsprotokolle von Selenes Regierungsrat abarbeitete. Als er Berichte des Wasserausschusses, der Wartungsabteilung und des Sicherheitsbüros las, verschwammen die Worte jedoch vor seinen Augen zu Hieroglyphen. Gereizt und nervös befahl er dem Computer, ihm den aktuellen Bericht über den Sonnensturm zu zeigen.
    Eine Wand des Büros in seinem Heim löste sich scheinbar in eine dreidimensionale Darstellung des Erde/Mond-Systems auf. Es war in ein heißes rosa Glühen gebadet, das die Strahlenwolke darstellte.
    Stavenger dämpfte den Ton; er zog es vor, die Werte für die Strah-lungsintensität und prognostizierte Zeitdauer des Sturms zu lesen, die am unteren Rand des Holo-Bilds eingeblendet wurden.
    »Flugverkehr einblenden«, sagte er ruhig.
    Mehrere gelbe Punkte erschienen im Bild. Einer von ihnen wurde als die Elsinore identifiziert – das Schiff, auf dem Edith sich befand.
    »Flugbahnen.«
    Dünne grüne Kurven erschienen: Der Graph, der der Elsinore zu-geordnet war, war nach rechts gerichtet, aus der Wolke hinaus.
    »Zielpunkte hinzufügen.«
    Der geplante Pfad der Elsinore endete an einem Punkt mit der Bezeichnung ›Ceres‹. Stavenger stellte fest, dass von allen Schiffen in der Region nur eins keinen ausgewiesenen Bestimmungsort hatte –
    ein Schiff mit dem Namen Cromwell . Es wurde auch kein Kursvektor eingeblendet. Und es stand auch tief innerhalb der Strahlenwolke.
    Plötzlich verschwand der Punkt der Cromwell . Stavenger starrte auf die

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