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Rock Rats Saga 03 - Astroidenfeuer

Titel: Rock Rats Saga 03 - Astroidenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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Anzeige. Entweder war das Schiff plötzlich zerstört worden, oder sie hatten alle Zielverfolgungs- und Telemetrie-Bojen abgeschaltet. Andere Schiffe waren nicht in der Nähe, soweit das aus der Darstellung hervorging. Also war die Cromwell auch keinem Angriff zum Opfer gefallen.
    Wieso sollte sie alle Bojen abschalten, fragte sich Stavenger. Es dauerte nur einen Moment, bis er dahinterkam.
    Pancho sprang vom Anhänger, als der Minischlepper an einem chaotischen Haufen aus Ausrüstung und Kisten vorbeirollte. Das Zeug lag ungeordnet auf dem staubigen Betonboden herum. Der Fahrer sah sie und schrie sie über die Schulter auf Japanisch an, während der Schlepper sich von ihr entfernte.
    »Du mich auch, du Arsch«, schrie Pancho zurück und verneigte sich höflich vor dem Fahrer.
    Sie warf sich die Reisetasche über die Schulter, duckte sich hinter einen Kistenstapel und durchsuchte ihn. Sprengstoff fand sie zwar nicht, aber etwas, das fast genauso gut war: einen Schweißlaser. Sie kniete sich neben den gerippten Lauf des Lasers nieder und betätigte den Schalter. Mist! Die Akku-Ladezustandsanzeige war schon weit im roten Bereich. Ich brauche eine Stromquelle, sagte sie sich.
    Plötzlich plärrten die Lautsprecher, die ungefähr alle fünfzig Meter an Masten hingen, in hartem, schnellem Japanisch. Pancho verstand die Worte nicht, wohl aber die Botschaft: Hier treibt sich ein Eindringling herum. Schnappt ihn euch!
    Der Baustellenlärm brach schlagartig ab. Das mutete Pancho geradezu unheimlich an. Die dröhnende, summende, kreischende Baustelle verstummte. Der Ort schien sich plötzlich in einen Friedhof verwandelt zu haben.
    Aber nur für einen Moment. Pancho kauerte hinter einer Kiste und sah, wie die blau gekleideten Bauarbeiter sich unsicher umschauten.
    Vorarbeiter gingen zwischen ihnen umher und erteilten barsch Anordnungen. Die Arbeiter sammelten sich in Gruppen von vier, fünf oder sechs Leuten und suchten methodisch den Boden ab. Pancho vermutete, dass sie das auf den anderen Ebenen auch taten.
    Die hinter der Kiste kauernde Pancho kam sich vor wie eine Maus in einer Versammlungshalle voller Katzen. Der Laser war griffbereit, doch ohne Strom war er nutzlos. Und selbst wenn ich rauskomme, sagte sie sich, werde ich durch den Sturm rennen müssen, um zu den Raumbooten auf der Startrampe zu gelangen. Meine Aussichten sind nicht berauschend.
    Und dann sah sie denselben Minischlepper, auf dem sie mitgefahren war, über den mit Zementstaub bedeckten Boden auf sich zukommen. Zwei Männer hatten sich neben dem Fahrer ins Führer-haus gequetscht.
    Er erinnert sich daran, dass ich bei ihm mitgefahren bin, wurde Pancho sich bewusst, und bringt nun diese Affen mit, damit sie die Gegend absuchen. Sie lächelte. Die Zugmaschine wäre eine ideale Ladestation für den Laser, sagte sie sich. Alles, was ich tun muss, ist, diese drei Kerle loszuwerden. Sie nahm den anderen Ohrring ab und hielt ihn fest umklammert.
    Auf dem kahlen Betonfußboden sitzend, mit dem Rücken zur Plastikkiste, hörte Pancho den Schlepper näher kommen und dann anhalten. Stimmen, die etwas auf Japanisch riefen. Sie wusste, dass die Männer ausstiegen und herumschnüffeln würden.
    Sie erhob sich. Die drei sahen sie sofort. Pancho stellte verwundert fest, dass der behelmte Fahrer eine junge Frau war. Die anderen zwei ohne Helm waren hartgesichtige Männer. Und mit Pistolen bewaffnet.
    »Sie!«, schrie einer der Männer auf Englisch und richtete eine Pistole auf sie. »Keine Bewegung!«
    Pancho hob langsam die Hände über den Kopf; den Ohrring hatte sie noch in der rechten Hand. Wartet, sagte sie sich und schnippte den Verschluss des Ohrrings mit dem Daumen auf. Lass sie noch etwas näher herankommen.
    Jetzt! Sie warf den Ohrring nach ihnen und schlug beide Arme vor die Augen. Der Lichtblitz drang noch durch die geschlossenen Lider und brannte ein rotes Nachbild auf die Netzhaut. Doch als sie die Augen wieder öffnete, war die Sehfähigkeit wieder vorhanden. Die zwei Schlägertypen krümmten sich auf dem Boden und kreischten auf Japanisch. Die Fahrerin tappte blind umher. Panchos Augen schmerzten und tränten. Sie blinzelte die Tränen weg und packte den Laser mit beiden Händen. Dann drängte sie sich an der blindlings tastenden Fahrerin vorbei und warf den Laser auf die Ladeflä-
    che des Schleppers. Selbst bei einem 6tel Ge wog er noch schwer.
    Schnell koppelte sie den Hänger ab und schwang sich ins Führer-haus der Zugmaschine. Sie fuhr los und

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