Rockchild - Sex, Blut, Dämonen (Torgänger) (German Edition)
vereinzelten Rittern durchzubrechen, doch die meisten fielen kurz darauf verstreuten Torgängern zum Opfer. Inmitten des Getümmels war eine große dunkle Gestalt zu erkennen. Big Bert! Irgendwie schaffte er es, sich mit einem Keil von mittlerweile vielleicht hundert Rittern Richtung Container durchzukämpfen. Er wusste, würde ihnen nicht schnell etwas einfallen, wäre auch dies vergebens. Er wandte sich an die beiden anderen.
‚Die Container, wie sind die hierhergekommen ?’
Die beiden schauten ihn fragend an . Joe antwortete als erster.
‚Wie sollen die hierhergekommen sein? Das sind die mobilen Unterkünfte für den Abt.’
‚Ja, schon klar, aber wie sind die hierhergekommen?’
Hans grummelte .
‚Geflogen sind die nicht, dafür gibt es Sattelschlepper.’
Frost grinste.
‚Das wollte ich wissen.’
Hans und Joe schauten ihn an, dann nickten sie verstehend .
Bert
Er konnte mit dem Schwert in der Linken gerade noch den Schlag eines unförmigen Mogs in eine ungefährliche Richtung ablenken. Ohne seine Vorwärtsbewegung zu stoppen jagte er ihm mit der Waffe in seiner Rechten eine gesegnete Kugel durch den Schädel. Brüllend pferchte er sich durch die Masse der Feinde. Wen er nicht beiseite drängen oder überwalzen konnte, wurde von den Männern links und rechts hinter ihm niedergemacht. Wie ein Pflug fuhr ihr Keil aus wütenden Kämpfern durch die Armee der Torgänger.
Mit der Zeit wurden seine Arme schwerer, die Flut ihrer Feinde nicht weniger. Nur nicht nachlassen. Nicht jetzt. Sein ganzer Wille war darauf konzentriert, die Männer und Frauen hinter sich auf die Anhöhe zu führen und sei es nur, um dort zu sterben. Sein ehemals weißer Wappenrock mit dem schwarzen Kreuz war blutgetränkt.
Ein Schu ss in die Feinde vor ihm, ein Klicken, die Waffe war leer. Keine Zeit zum Nachladen. Die Klinge mit beiden Händen packend kämpfte er sich wie ein Berserker nach oben. Ein Ritter in schwarzem Rock stellte sich ihm entgegen, die Maschinenpistole zum Schuss erhoben. Ohne Zögern fuhr seine Klinge nieder und spaltete den Verräter von der Schulter bis zur Hüfte. Big Bert nahm den erstaunten Ausdruck auf dem wegkippenden Gesicht seines Gegners nicht wahr. Er tobte weiter und war auf einmal durchgebrochen. Die Anhöhe war erreicht. Vor ihnen lagen die im Leuchten der Schlacht schimmernden Wände der Container-Anlage. Das Zelt war schon zusammengebrochen.
Der dunkelhäutige Hüne tat einige Schritte darauf zu und reckte dann sein Schwert in die Luft.
‚ Hierher Ritter!’
Um ihn herum formierten sich die Überlebenden seiner Keilformation. Knapp hundert erschöpfte Ritter in blutgetränkten Überwürfen. Im Kreis, sich gegenseitig den Rücken deckend, stellten sie sich auf. Bereit zum letzten Gefecht.
Wo sie standen zogen sich die Feinde zurück, umringten sie, tobten drohend.
Die Ritter waren hoffnungslos in der Unterzahl, doch keiner der Torgänger wollte der erste sein, der ihrer klingenblitzenden Verteidigung zum Opfer fiel.
Weiter unten tötete der Dämon den letzten der ihn angreifenden Ritter und richtete seinen Blick auf die Anhöhe.
Big Bert stand im Schatten der Nacht da wie eine Verkörperung seines Ordens, hinter sich der Kreis der todgeweihten Ritter. Sein Blick kreuzte sich mit dem des Dämonen. Von Büdingens Kampf und der ungestüme Angriff der Ritter hatte Berts Leuten Zeit verschafft. Zweifelhaft, ob diese ihnen etwas nutzen würde. Ein unheiliges Grollen lag über dem Schlachtfeld. Götterdämmerung. Er machte sich bereit.
Unerwartet ertönte eine Fanfare durch die Luft, genaugenommen die Dreiklangfanfare eines schweren Sattelschleppers der mit leerem Auflieger und brüllendem Motor direkt auf die versammelten Ritter zuhielt. Hinter ihm folgte ein zweiter, rücksichtslos über die Leiber wegspringender Torgänger rumpelnd.
Ihm blieb der Mund offen stehen. Das war nicht zu fassen. Aus dem Führerhaus des ersten Trucks winkte ihm jemand zu. Frost. Wer sonst. Nicht einmal einen epischen Abgang gönnte einem der Kerl.
‚Springt auf, alle!’
Es war Frost, der sich brüllend weit aus dem Fenster des Führerhauses lehnte.
Die schweren Laster fuhren auf die Gruppe zu und verringerten ihre Geschwindigkeit ohne ganz anzuhalten. Gerade noch hatten die verzweifelten Kämpfer mit dem Leben abgeschlossen. Jetzt reagierten sie ohne zu zögern, warfen sich auf die Ladefläche der Schlepper und hielten sich an allem fest, was sie finden konnten. Wer es nicht auf
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