Rockchild - Sex, Blut, Dämonen (Torgänger) (German Edition)
gelang es ihm auch die ledrige Haut zu durchdringen und das Wesen zu verwunden.
Mehr überrascht als vor Schmerz schrie der Dämon auf. Waffen aus dieser Welt sollten ihm eigentlich nichts anhaben können. Doch die Jahrhunderte alte Klinge war in heiligen Ritualen geschmiedet worden und hatte in den Dekaden seit ihrer Schaffung unzählige Segnungen und Schwüre erlebt. Sie war gefüllt mit mehr Magie als die meisten anderen Waffen, insbesondere die neueren, dieser Welt. Hier offenbarte sich einer der Fehler im perfekten Plan des Abtes. Gleichwohl die Ritter während der Messe keine ihrer Standardwaffen trugen, so hatten sie doch alle ihre Schwerter dabei. Die meisten waren antike Waffen wie die des ersten Ritters und somit sogar wirksamer gegen die Torgänger als normale Schusswaffen.
Der Dämon warf sich voll Wut auf den Verursacher seiner Wunde.
Theobald hatte seinen letzten Hieb aus dem Schwung gesetzt und noch nicht wieder festen Halt gefunden. Wie einen Schatten nahm er die herannahenden Klauen wahr. Verzweifelt versuchte er sich zu Boden zu werfen, um ihnen zu entgehen. Vergebens. Er spürte wie sich die Krallen in seinen Rücken gruben und flammendheißer Schmerz seinen Körper durchzuckte. Mit roher Gewalt wurde ihm das Rückgrat gebrochen. Der Erste Ritter des Deutschen Ritterordens war tot.
Bert hatte das alles mit ansehen müssen. Um ihn herum waren die Ritter entsetzt über den schnellen Tod ihres besten Kämpfers und edelsten Bruders. Doch sie würden niemals aufgeben. Dies war ihre Schicksalsnacht. Sie hatten gesehen, dass der Dämon verwundet werden konnte. Im Bewusstsein verraten, umzingelt von Feinden und verloren zu sein, stürmten sie auf den Dämonen ein. Rache stand in ihren Augen geschrieben.
Big Bert rappelte sich auf und packte sein Schwert in reflexartiger Abwehr vor einem heran springenden, eine stählerne Waffe schwingenden Torgänger. Scharf klingend traf die ungeschlachtete, mit unregelmäßigen groben Zacken versehene Hiebwaffe auf das Ordensschwert. Ein halber Schritt zur Seite, eine fließende Bewegung und Berts Schwert drang tief in den Hals des gekrümmt dastehenden Wesens mit der Statur eines Gorillas. Gefällt viel es zu Boden und Bert orientierte sich schnell.
Am Rande der Bühne griffen Ordensritter mit Schwertern inmitten niedergeschossener Kameraden und Kameradinnen die wild um sich schießenden Verräter an. Vorne warfen sich Dutzende von entschlossenen Kämpfern gegen den Dämon der wild raste und die Angreifer niedermähte wie der Schnitter das Gras unter seinen Füssen. Von den Seiten der aufsteigenden Stufen des Amphitheaters strömten mit groben Waffen bewehrte Grems, vier-meter-hohe Mogs und immer mal wieder ein sechsbeiniger Jäger herbei und stürzten sich auf die Reihen der Ritter. Diese wehrten sich verzweifelt, alleine oder Rücken an Rücken mit einem Gefährten.
Wo Bert hinsah, fielen die Ritter einer nach dem anderen. Von der Anhöhe hörte er das Rattern automatischer Waffen. Direkt neben ihm wurde ein schlanker Ritter , der gerade seine Klinge aus dem Leib eines Grems zog, von einem Jäger mit Dolchzähnen angesprungen. Bert stieß dem Torgänger sein Schwert entgegen. Die Klinge durchfuhr die Brust des Ungetüms und blieb in seiner Schulter stecken. Verwundet und aus der Bahn geworfen landete es und wandte sich brüllend Bert zu. Der hatte die Waffe nicht festhalten können und zog seine verborgene Groß-Kaliber-Automatik. Vom Heiligen Vater persönlich geweihte Munition. Mal sehen wie das dem Monster schmeckte. Ununterbrochen feuernd jagte er ein halbes Magazin in den Jäger. Der schlanke Ritter neben ihm hatte nun seine Klinge befreit und schlug ebenfalls auf den Sechsbeiner ein, bis dieser sein letztes Zucken von sich gab.
Bert zog sein Schwert aus dem toten Monster und rief dem Ordensbruder zu:
‚Zur Anhöhe’.
Der nickte und machte sich daran, dem riesigen Ritter mit dem Schwert in der einen und der Automatik in der anderen Hand zu folgen. Dabei gab er ein Signal an einen weiteren Bruder. Mit riesigen Schwüngen um sich schlagend focht Bert sich seinen Weg zur Anhöhe frei. Die zwei anderen folgten in seinem Schatten, links und rechts Angriffe abwehrend. Weitere Ritter schlossen sich ihnen an und so bildete sich schließlich ein Keil der sich durch die Schlacht Richtung Anhöhe schob.
Joe
D er brennende Bannkreis erschien und Joe wusste sofort Bescheid. Er packte Hans Lofstraad an der Schulter.
‚Wir müssen hier weg.
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