Rockchild - Sex, Blut, Dämonen (Torgänger) (German Edition)
Ambitionen als vermessene Hirngespinste abgetan. Aber je besser er den hageren Menschen kennengelernt hatte, desto mehr traute er ihm zu seinen Traum zu verwirklichen. Leander war ein Meister darin verfängliche Netze zu stricken in denen sich seine Feinde verfingen und elendlich zu Grunde gingen. Bal-Kar hatte er aus dem Weg geräumt wie ein altes Möbelstück. Einen Kriegsherren des Kaisers! Auch in anderen Bereichen hatte Leander erstaunliche Fähigkeiten und Schwarz hatte bei weitem noch nicht alle Geheimnisse seines Mitverschwörers erkundet.
Ein auf- und abklingendes Geräusch störte den Dämonenlord in seinen Grübeleien. Mit einer knappen Bewegung ließ er die Quelle der Störung herbeifliegen und griff sie lässig aus der Luft. Die Spielereien dieser Welt faszinierten ihn, so wie dieses Gerät welches Menschen ohne Magie befähigte über weite Strecken miteinander zu sprechen. Sein Finger berührte einen Bildschirm.
‚Was gibt es?‘
‚Die Situation hat sich geändert. Das Mädchen hat die Burg verlassen und ist auf dem Weg zum Club. Wir könnten sie alle auf einen Schlag erwischen.‘
Schwarz dachte kurz nach. Vielleicht war es gar nicht so schlecht, wenn er sich selbst darum kümmerte. Wenn an de m Mädchen etwas Besonderes war konnte sie auch ihm selbst von Nutzen sein.
‚Tue nichts. Ich komme selbst.‘
Nachdem er aufgelegt hatte kam ihm noch ein Gedanke. In letzter Zeit kam ihm Sul-Durat etwas verändert vor. Zeit, dass der Dämon mal wieder Blut vergoss.
Frankfurt am Main
Malesh Kumar
Die Boeing 737 aus Washington landete sicher am Frankfurter Flughafen. Sie rollte von der Landebahn auf ihre Parkposition. Diese lag nicht direkt an einem der beiden großen Terminals sondern auf einer Außenposten. Bevor der Transferbus für die Passagiere heranfuhr, glitt eine große Limousine mit verdunkelten Scheiben vor die Gangway. Die Stewardessen ließen nur einen einzigen Fluggast aussteigen, alle anderen wurden zunächst zurück gehalten. Der Großmeister des Deutschen Ordens bewegte sich mit sicherem Tritt über die Treppenstufen. Vor dem Einstieg in den wartenden Wagen schaute er prüfend umher, konnte jedoch nirgendwo etwas Verdächtiges sehen. Dennoch, Vorsicht war in diesen Zeiten doppelt angesagt. Den Fahrer des Wagens hatte er erkannt, ein Ritter des Ordens. Er kannte jedes Gesicht. Entspannt öffnete er die Tür und ließ sich in die bequemen Polster sinken.
‚Sei gegrüßt Ritter. Zum Hauptquartier bitte.‘
Der Fahrer schien etwa nervös zu sein, jedenfalls brachte er außer einem Nicken keine Begrüßung zustande. Der Großmeister kümmerte sich nicht weiter darum sondern schloss die Augen, um sich innerlich auf das Anstehende vorzubereiten. So entging ihm der flammende Blick, den ihm der Ritter im Rückspiegel zuwarf. Der Wagen fuhr los. Keiner konnte später sagen, was genau danach passiert war. Das Auto hatte jedenfalls das Flughafengelände verlassen und war von den Sicherheitskameras aufgenommen worden. Dabei war nichts Auffälliges auf den Bändern zu sehen. Doch kurz darauf musste etwas passiert sein oder jemand hatte etwas getan. Jedenfalls fand man den Wagen wenig später von einer Explosion zerstört und brennend nicht weit vom Flughafen. Auf dem Rücksitz eine verkohlte Leiche, von dem Fahrer fehlte jede Spur. Abt Nikolaus hatte ein weiteres loses Ende abgeschnitten.
Der Club
Kayleigh
Nach einer Zeit, die Kayleigh wie eine Ewigkeit vorkam, hielten sie in einer dunklen Seitengasse. Sie war kreidebleich. Der Fahrstil der Baronin war gewöhnungsbedürftig. Zarah musste sie förmlich an der Leine aus dem Wagen ziehen. Sie standen vor einem grauen unauffälligen Haus. Neben einer unscheinbaren Haustür stand auf einem stumpfen Messingschild: Club für außergewöhnliche Freizeitaktivitäten. Nur für Mitglieder.
Nähe Wildenstein
Sul-Durat
Schon seit einiger Zeit befand sich der Dämon Sul-Durat in einem außergewöhnlichen Zustand. Er hegte ein unbekanntes Gefühl für die Baronin Zarah von Wildenstein. Diese Frau regte seine Lust an, forderte seinen Geist und traf ihn auf merkwürdige Weise dort, wo bei einem Menschen das Herz war. Wie war das möglich? Dieser Zustand beunruhigte Sul-Durat. Seine ganze Existenz war, solange er sich erinnern konnte, nur von Verbundenheit zu seinem Meister bestimmt gewesen. Auf einmal spürte er etwas Ähnliches doch gleichwohl gänzlich Anderes für diese außergewöhnliche Menschen-Frau. Schwarz, seinem
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