Rockchild - Sex, Blut, Dämonen (Torgänger) (German Edition)
Meister, hatte er nichts davon berichtet. Auch gleich, wenn er wieder mit ihm in Kontakt trat, würde er alles tun, um diesen Teil seiner Gedanken zu verbergen. Vielleicht wurde es Zeit, sich für eine Weile in die Zwischenwelt der Dämonen zurückzuziehen um sich von dieser ermüdenden Dimension zu erholen. Alternativ wäre auch ein richtig guter Kampf eine gute Art und Weise den Kopf frei zu bekommen. Da traf es sich gut, dass er auf dem Weg war, sich mit seinem Meister Schwarz zu treffen. Ganz sicher würde heute noch Blut fließen.
Der Club
Kayleigh
Die Baronin ließ Kayleigh keine Zeit das Haus von außen zu betrachten. Sie drückte eine Klingel und ein kräftiger Mann im Anzug öffnete ihnen. Er schien Zarah zu kennen und ließ beide mit einem kurzen Nicken der Begrüßung herein. Auf Kayleighs Kleidung, Fesseln und Halsband reagierte er überhaupt nicht. Die Baronin zog Kayleigh hinter sich her. Es ging durch eine Haustür und eine Treppe hinauf in eine kleinere Eingangshalle. Kurz geriet Kayleigh in Panik: Dort wartete ein fremder Mann! Vielleicht Mitte Vierzig, gepflegt und eine lässige selbstsichere Ausstrahlung. Er begrüßte die Baronin mit einem Handkuss und nahm sie dann freundschaftlich in den Arm. Kayleigh verging fast vor Scham. In seiner Anwesenheit war sie sich ihrer Aufmachung, der Stiefel, der Manschetten um die Handgelenke, der durch das Oberteil heraus scheinenden Klemmen um ihre Brustnippel und der Leine an ihrem Halsband ganz besonders bewusst. Den beiden schien das alles überhaupt nichts auszumachen und er beachtete sie überhaupt nicht. Kayleigh registrierte, wie der Mann Zarah mit Vornamen anredete, während diese ihn Robert nannte. Offensichtlich waren sie alte Freunde.
Nach der Begrüßung gingen sie durch zwei weitere Türen bis zu einem größeren Raum, Kayleigh gehorsam der Baronin folgend. Der kleine Saal war mit teurem Teppich und geschmackvollen Lampen eingerichtet. An den Wänden hingen übermannsgroße Spiegel. Eine Reihe von Möbelstücken und Gestellen waren im Raum verteilt. Zwei Männer in schwarzen, weit geschnittenen seidenen Hosen und Hemden hielten sich hier auf. Beide trugen ein ledernes Halsband mit einer auffälligen kräftigen Öse ganz ähnlich ihrem eigenen Halsschmuck. Der eine lag rücklings auf einer Bank, die wie eine mit schwarzem Leder bezogene Gymnastikbank aussah. Der zweite stand aufrecht und regungslos daneben.
Schlagartig wurde Kayleigh der Wahnsinn klar, auf den sie sich eingelassen hatte. Sie kannte die Baronin gerade einmal zwei Tage und wusste nichts über sie, nichts. Alles was sie in dieser Zeit gesehen und erlebt hatte deutete auf dunkle Geheimnisse und lauernde Gefahren hin. Hatte nicht Frost seine Hand dauernd an der Waffe gehabt, als er sie mitten in der Nacht wie ein Päckchen abgegeben hatte? Das Bild schoss ihr durch den Kopf. Warum trainierte Corwin wie verrückt irgendwelche Kampftechniken? Sie hatte sich ja so einfach von der erfahrenen Zarah verführen lassen. Mann, Mann, Mann. Selbst jetzt spürte sie zwischen der aufkommenden Furcht die Erregung in sich aufsteigen. Es war als drängte sie ihr Körper dazu, sich versklaven und zum Lustobjekt reduzieren lassen. Sie wollte sich ihrer Sexualität hingeben. Aber da war auch das Gefühl, dass es nicht richtig war. Allem widersprach was ihr Umfeld, die Gesellschaft sie gelehrt hatten. Ihr ewiger Zwiespalt. Ausbrechen zu wollen aus der Normalität, sich selbst zu verwirklichen auf der einen Seite und dieses Bedürfnis, es allen recht machen zu wollen, nicht anecken zu wollen, auf der anderen Seite. Egal was ihr Körper wollte, egal, wie sehr die Lust in ihr brannte und ihr Geschlecht pochte – das hier war nicht richtig. Und über allem diese Angst. Was würde mit ihr passieren? Kayleigh war wieder kurz davor in Panik zu geraten als die Baronin sich an sie wandte. Sofort senkte sie den Blick.
‚Gehe zu dem Liegenden, ziehe seine Hose aus und bearbeite sein Glied, bis es hart ist .‘
Erschrocken blickte sie auf. Einen fremden Mann einfach so anfassen? Die Baronin zog ärgerlich die Augenbrauen zusammen und sie schaute schnell wieder nach unten.
‚Aber, das, ich meine, das kann, habe, ich....‘ Sie stammelte hilflos.
Aus der Stimme der Herrin wich jede Spur von Wärme ‚Tu es, jetzt‘.
Die unausgesprochene Drohung hing wie ein Damokles-Schwert in der Luft und schnürte Kayleighs Brustkorb zusammen. Langsam und zögerlich ging sie zu den beiden Männern. Diese
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