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Rockfords tödlicher Bluff

Rockfords tödlicher Bluff

Titel: Rockfords tödlicher Bluff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Jahn
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du okay, Dad?« fragte Rockford seinen Vater und ignorierte den Mann mit der Pistole.
    Der alte Mann nickte.
    »Habe ich die Wahl?« fragte Rockford.
    Vic lächelte und winkte Rockford zur Tür hinaus. Er wurde zu einem schwarzen Cadillac gebracht, der in der Auffahrt stand. Dann luden sie ihn auf den Rücksitz und fuhren weg.
    »Was ist los?« fragte Rockford. »Hören Sie, Sie haben den falschen Burschen erwischt. Ich bin nicht mehr Privatdektiv. Fragen Sie die Leute. Fragen Sie meinen Vater.«
    »Halten Sie den Mund« schnauzte Vic.
    »Ich habe gerade einen Job als Thekenmann an einem Tacostand angenommen.«
    Vic runzelte die Stirn.
    »Hören Sie«, sagte Rockford, »wie kann ich Sie überzeugen, daß ich absulut sauber bin?«
    »Sie mögen ein guter Privatdetektiv sein, Rockford, aber Sie sind ein schlechter Lügner. Wissen Sie warum? Jedesmal, wenn Sie die Unwahrheit sagen, sehen Sie aus wie Ihr Vater.«
    »Ich wußte, daß es so etwas war«, murmelte Rockford.
    »Der alte Bursche… als wir ihn fesselten, wollte er uns einen Staubsauger verkaufen.«
    »Haben Sie ihn gekauft?« fragte Rockford.
    »Ich habe schon einen. Jetzt hören Sie zu, Freundchen.« Sie sind in großen, großen Schwierigkeiten. Sie werden gleich einen der wichtigsten Männer in diesem Teil des Landes sehen…«
    »… ich wußte gar nicht, daß Johnny Carson in der Stadt ist«, sagte Rockford. Vic ignorierte ihn.
    »Wissen Sie, was passiert, wenn Sie diese billige Platte auflegen und ihm auf der Nase herumtanzen?«
    »Nein.«
    »Er wird Mort und mich beauftragen, Sie irgendwohin« zu bringen und bis über die Ohren in Beton zu begraben.«
    »O yeah, wissen Sie, ich war noch nicht hundertprozentig entschlossen, meinen Beruf aufzugeben. Sehen Sie, ich will mit Ihnen zusammenarbeiten. Glauben Sie mir, ich will keinen Ärger.«
    »Halten Sie den Mund, Rockford«, knurrte der Mann gereizt. »Es ist eine lange Fahrt. Ihr Quatschen geht mir auf den Wecker.«
    Rockfords zweite Entführung innerhalb von zwei Tagen vollzog sich sanft und ruhig, während die Limousine auf den Pacific Coast Highway zu in Richtung Norden fuhr. Der Wagen kam im leichten Verkehr gut vorwärts, passierte Santa Monica und Topanga, bevor ef kurz vor Santa Barbara zum Halten kam, und zwar an einer Stelle, an der die Straße besonders abgelegen war. Die Limousine hielt auf einem Parkplatz hinter einem Wagen, der ganz ähnlich aussah. Rockford betrachtete ihn mit Mißtrauen.
    »Äh… wer sitzt da drin?« fragte er.
    »Halten Sie den Mund«, erwiderte Vic statt einer Antwort.
    »Sagen Sie ihm, daß ich im Augenblick an keinem Fall arbeite und daran denke, die Stadt zu verlassen.«
    »Halten Sie den Mund.«
    »Wer schreibt Ihnen die Texte?« fragte Rockford empört. »Es klingt so eintönig.«
    »Wer schreibt Ihre?« wollte Vic wissen.
    »Ich.« Rockford musterte den anderen grinsend.
    »Das merkt man.«
    Rockford seufzte und starrte aus dem Fenster, während Vic zu dem anderen Wagen ging, sich kurz mit den Insassen beriet und wieder zurückkam.
    »Okay, Rockford«, sagte er, »wir brauchen Sie heute nicht.«
    »Verzeihung?« fragte Rockford schockiert.
    »Sie können gehen.«
    »Sie meinen, Sie wollen mich nicht umlegen?«
    »Nein.«
    »Sie schlagen mich noch nicht einmal zusammen?«
    »Was sind Sie eigentlich? Irgendein Kamikaze? Steigen Sie aus, verdammt noch mal. Gehen Sie die Straße hinauf. Wenn ich Sie dabei erwische, daß Sie sich nach diesem Wagen umdrehen, schieße ich Ihnen ein Loch in den Bauch.«
    Rockford verließ den Wagen, ging zwei Schritte, dann drehte er sich zu den Männern um, die ihn gefangengenommen hatten.
    »Eines Tages, wenn das alles vorüber ist«, sagte er »werden wir uns vielleicht mal irgendwo treffen und ein Bier trinken. Dann könnten Sie mir vielleicht erzählen! was das alles zu bedeuten hat.«
    »Good-bye«, sagte Vic und steckte seine Beretta Puma weg.
    »Bis bald«, knurrte Rockford und begann, am Rande des Pacific Coast Higway in Richtung Süden zu wandern.
    Er ging, bis er die beiden Wagen abfahren hörte. Dann drehte er sich um, beobachtete sie kurz und marschierte knapp zwei Kilometer weiter, bis er zu einem Straßentelefon kam. Er fischte ein Zehn-Centstück aus der Tasche und rief ein Taxi, das zwanzig Minuten später eintraf. Rockford kletterte auf den Rücksitz.
    »Wohin?« fragte der Fahrer, ein Mann Ende Sechzig.
    »Zum Gebäude der Bundespolizei«, sagte Rockford.
     

12
    Das Gebäude der Bundespolizei, verziert mit jenem dunklen

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