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Rockfords tödlicher Bluff

Rockfords tödlicher Bluff

Titel: Rockfords tödlicher Bluff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Jahn
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sich im Wohnwagen um.
    »Nett hier«, erklärte sie und versuchte ein schwaches Lächeln.
    »Gestern abend hätten Sie kommen müssen«, sagte der ältere Rockford. »Da sah es hier aus wie im Mülleimer.«
    Rockford warf seinem Vater einen warnenden Blick zu, dann konzentrierte er sich wieder auf das Mädchen.
    »Was kann ich für Sie tun?« fragte er.
    »Ich… ich weiß nicht, wie ich Sie fragen soll. Sie sind der erste Privatdetektiv, den ich kennengelernt habe.«
    »Ich verstehe«, bemerkte Rockford. »Wir sind nicht so zahlreich wie die Versicherungsvertreter.«
    »Es gibt immer noch einen zuviel«, warf der ältere Rockford ein.
    »Rocky…«
    »Ich habe Ihre Adresse aus dem Telefonbuch«, erklärte das Mädchen etwas verlegen.
    »Jimmy ist aus dem Detektivgeschäft ausgestiegen. Er wird sich etwas Solideres suchen, Pferdezucht zum Beispiel. Er hatte ein schlechtes Jahr, körperlich und finanziell.«
    »Rocky?«
    »Yeah?«
    »Hau ab.«
    Der alte Mann zuckte die Schultern und ging zur Tür hinaus.
    »Wo willst du hin?« fragte sein Sohn.
    »Nachsehen, was die Flut macht«, sagte er. »Ich möchte wissen, wann deine Leiche an den Strand gespült wird.«
    Rockford zog die Tür zu. »Er ist spaßig, nicht? Rocky ist beim Theater nie angekommen. Das läßt er jetzt an mir aus.«
    »Er scheint ein netter Mensch zu sein.«
    »Mein Vater ist ein liebenswürdiger alter Knabe. Haben Sie schon gefrühstückt?«
    »Nein.« Sie schüttelte den Kopf.
    Rockford hatte jetzt Mitleid mit ihr. »Ich auch nicht. Kommen Sie, wir gehen was essen. Ich kenne ein nettes Lokal unten am Malibu Pier.«
    »Von mir aus, aber was ist mit Ihrem Vater?«
    »Vergessen Sie ihn«, sagte Rockford. »Es sind noch ein paar Gläser mit Erdnußbutter da. Er wird sie schon finden.«
    Der Malibu Pier war für Fischer gebaut worden, die sich weder ein privates Boot noch einen Ausflugskutter leisten konnten. Er streckte sich in den Pazifik wie ein langer, dürrer Finger. An schönen Tagen stand jeden halben Meter ein Fischer, manchmal auch mehr als einer. Am Anfang des Piers befand sich ein wirres Durcheinander; von kleinen Läden, Parkplätzen und Imbißstuben. Von den Imbißstuben zog Rockford Bill's Stand vor. Er hatte die am schärfsten gewürzten Tacos, und aus diesen» Grunde auch die kürzeste Schlange von Kunden.
    »Was darf's denn heute sein?« fragte der Mann hinter der Theke. »Ein Dutzend Würmer, oder wollen Sie essen?«
    »Ich möchte essen«, erklärte Rockford.
    »Ein oder zwei Tacos?«
    »Zwei. Ich fühle mich heute wohl. Susan, was möchten Sie?«
    »Äh…« Sie sah ihn unsicher an und er hatte das Gefühl, sie ermutigen zu müssen.
    »Die Tacos sind ausgezeichnet«, erklärte er lächelnd.
    »Ich fürchte, ich mache mir nichts aus Tacos zum Frühstück.«
    »Macht Sie wach«, sagte Rockford.
    »Zwei Kaffee?« fragte der Mann hinter der Theke.
    »Richtig«, erwiderte Rockford. »Und scharfe Sauce in Massen.«
    »In den Kaffee?«
    »Yeah, genau. In den Kaffee. Das nächstemal gehe ich zur Konkurrenz.«
    »Solltest du auch«, grinste Bill. »Er braucht Hilfe. Vielleicht kriegst du einen Job.«
    »Was für ein schöner Tag«, murmelte Rockford.
    Eine Minute später nahm er die Portionen, zahlte und ging mit dem Mädchen zu einer relativ abgelegenen Stelle des Piers. Sie setzten sich hin und ließen die Beine über den Ozean baumeln.
    »Was haben Sie für Probleme?« fragte Rockford und sah sie von der Seite an.
    »Nun… das ist eine ziemlich lange Geschichte«, begann sie zaghaft. »Ich weiß nicht recht, wo ich anfangen soll.« Sie sah aus, als ob sie sich mit Gewalt unter Kontrolle hielt.
    »Ich hoffe, Sie fangen nicht an zu weinen«, sagte er. »Vor dem Frühstück halte ich das nicht aus.«
    »Tut mir leid.«
    »Machen Sie sich nichts daraus. Ich beeile mich mit dem Essen.«
    »Ich war mit Mark Chalmers verlobt«, fing sie wieder an. »Sie haben ihn wahrscheinlich kennengelernt. Ihm gehört der Club, wo wir uns getroffen haben.«
    »Ich kenne ihn«, erklärte Rockford und verzog das Gesicht.
    »Er war mein Verlobter. Gestern abend rief er mich an und lud mich zum Abendessen ein. Er benahm sich merkwürdig.«
    »Das passiert schon mal«, sagte Rockford beruhigend.
    »Er traf mich zum Essen und war sehr niedergeschlagen«, fuhr sie fort. »Er sagte mir, daß wir nicht heiraten können. Daß er es sich anders überlegt hat.«
    Rockford versuchte, überrascht auszusehen.
    »Was kann ich für Sie in dieser Sache tun?« fragte er; und

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