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Rockoholic

Rockoholic

Titel: Rockoholic Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. J. Skuse
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leid.«
    Â»Ich weiß, dass ich in letzter Zeit viel mit ihm beschäftigt bin und …«
    Â»Beschäftigt? Du bist in ihn verknallt!«
    Â»Nein, das bin ich nicht, Mac. Ich bin nicht in ihn verkn...«
    Â»Und ob du das bist! Bei allem, was du tust, geht es immer nur um ihn.«
    Ich taste in meiner Tasche nach dem Mondstück und schließe fest meine Finger darum. »Du warst doch mit dabei. Du hast mir geholfen. Du hast mir geholfen mich um ihn zu kümmern.«
    Â»Weil das die einzige Möglichkeit war, dich zu Gesicht zu kriegen. Aber er ist einfach permanent da, wie ein übler Gestank. Wenn er nicht im Hintergrund singt, starrt er mich von deinen Zimmerwänden aus an und jetzt hockt er auch noch in deiner verdammten Garage. Ich kann nicht mit dir reden, ohne dass er dabei ist. Kann nicht sagen, was ich will …«
    Ich mache einen Schritt nach vorne. »Was willst du denn sagen? Er ist jetzt nicht hier, also schieß los.«
    Er kneift, so wie ich’s mir dachte, und hantiert stattdessen mit dem anderen Strumpf herum. »Wozu? Du würdest mir ja doch nicht zuhören.«
    Mein Herz trommelt an meine Rippen wie Fäuste an eine Tür. »Ich höre dir jetzt zu. Sag’s mir. Was ist?«
    Er richtet sich kerzengerade auf. »Na ja, was sagst du zum Beispiel zu der Tatsache, dass ich den ganzen Tag lang vor dieser Konzerthalle auf dich gewartet habe. Den ganzen Tag.«
    Â»Nein, hast du nicht. Du bist in die Stadt gegangen. Du hast deinen Cousin getroffen …«
    Â»Ally buddelt schon seit sechs Monaten in Arizona nach Fossilien. Ich hab ihn nur als Vorwand benutzt, damit ich dir nicht leidtue, weil ich den ganzen Tag allein rumgehangen hab. Weil ich nach Ladenschluss fünf Stunden in meinem Auto gehockt hab. Aber da hätte ich mir keine Gedanken zu machen brauchen. Du hättest diese Schlange sowieso nicht verlassen, für nichts und niemanden. Du hast nicht mal für fünf Sekunden an mich gedacht.«
    Â»Warum hast du mir nicht gesagt, dass dein Cousin gar nicht da ist? Ich hätte …«
    Â»Was? Was hättest du gemacht? Wärst du dann etwa aus deiner kostbaren Warteschlange rausgekommen, um mir Gesellschaft zu leisten? Nein, wärst du nicht. Du scherst dich doch einen Scheißdreck um mich, genau wie sich Jackson einen Scheißdreck um dich schert. Und ich bin der Einzige, der das sieht. Und weißt du was? Ich scher mich jetzt auch einen Scheißdreck um dich. Wozu auch? Bringt mich einfach null weiter. Er ist ganz offensichtlich der Richtige für dich.«
    Seine Worte schneiden mir wie ein glühendes Messer ins Fleisch. »Du …« Ein Dutzend Schimpfwörter fallen mir ein. Mistkerl. Arschloch. Wichser. Idiot. Dabei hat er nur die Wahrheit gesagt. Er ist kein Mistkerl. Er ist kein Arschloch. Er hat seinen Ärger einfach zu lange runtergeschluckt und jetzt kotzt er ihn mir in hohem Bogen vor die Füße.
    Â»Warum hast du dann den ganzen Tag lang auf mich gewartet? Warum hast du das gemacht? Sag’s mir, Mac.«
    Â»Geh einfach. Ich wünsch dir noch ein schönes Leben, aber geh.« Er legt zupfend letzte Hand an seine Strümpfe. An seinem rechten Bein zeigt sich eine dicke fette Laufmasche. »Scheiße!«
    Â»Wenn du mir sagst, dass ich nicht weggehen soll, bleibe ich.«
    Â»Ach, und was würde das bringen? Ich kann nicht gewinnen, hab ich Recht? Du betest den Boden unter seinen Füßen an.«
    In meiner Brust hämmert es dermaßen schmerzhaft. Ich will ihn nicht mal mehr ansehen. Er hasst mich und ich hasse ihn jetzt auch. So soll’s sein.
    Â»Also, ich geh dann jetzt.«
    Â»Ja, geh«, sagt er und dreht sich wieder zu seinem Spiegel um, durchwühlt jedes einzelne Fach seiner Kosmetiktasche. »Und sag Ozzy Osbourne, ich wünsch ihm eine gute Reise.«
    Ich weine, als ich zur Tür gehe. Durch die Tür hindurch. Den Korridor entlang in Richtung Bühneneingang. Als ich schließlich auf der Straße stehe, weine ich so sehr, dass ich direkt in jemanden hineinlaufe.
    Â»Verzeihung«, schniefe ich. Dann bemerke ich, wer es ist. Gelbe Jacke. Wächsernes Lächeln. Sally Dinkley.
    Â»Macht doch nichts.« Sie zwinkert mir zu. »Oh, du siehst aber gar nicht gut aus, Jody. Willst du dir vielleicht etwas von der Seele reden, Liebes?«
    Â»Wa… Sie sind noch hier?«
    Â»Ja. Ich habe Karten für Rocky Horror. Ich bin

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