Rockstar | Erotischer Roman: Sex, Leidenschaft, Erotik und Lust (German Edition)
Tabletten – er hätte es wissen müssen.
»Ein Scheiß war’s!«, brüllte Alan auf einmal. »Die haben doch alle wie angetackert auf ihren verfluchten Stühlen gehockt!«
»Ja gut ... Aber hier ist nun mal Bestuhlung ...«, wiegelte Ashes ab.
»Ach, das war alles Bullshit«, nörgelte Declan.
Bones schwieg. Er wusste nicht, ob er eine Debatte um seine Leistung durchhalten würde.
»Und was war mit dir los?«
Die Frage war an ihn gerichtet. Er zuckte mit den Schultern. Die Lust sich zu erklären ging gegen Null.
»Du konntest am Anfang nicht mal deinen Text ...«
»Ach komm ... Er war nervös. Wem ist es noch nicht so ergangen?« Überraschenderweise kam diese Hilfestellung ausgerechnet von Ashes.
»Leck mich am Arsch«, knurrte Bones und griff nach der Whiskeyflasche, die noch immer neben ihm auf einem kleinen Tisch stand.
Das Handy schien in seiner Hand so zu kribbeln, dass er immer wieder irrigerweise meinte, Ivy melde sich. Doch jedes Mal wenn er dann auf das Display schaute, war es eine falsche Annahme gewesen.
»Was hast’n dauernd mit deinem Handy?«, wollte Declan wissen.
»Hättest dich besser auf den Gig konzentrieren sollen«, sagte Dave sichtlich wütend.
»Er wartet sicher auf ’ne Nachricht von seiner Süßen ...«, mutmaßte Alan.
Bones leerte die Flasche, erhob sich und baute sich sodann vor Alan zu seiner vollen Größe auf. Alan blickte zu ihm hoch, als stünde er vor einem gewaltigen Felsmassiv.
»Hast du ein Problem mit mir?«, fragte Bones. »Quatsch dich ruhig aus!«
»Macht keinen Stunk, Jungs«, mahnte Ashes, der seinen Schützling nur allzu gut kannte.
Aber Bones merkte selbst, dass er wieder in ein altes Muster zu verfallen schien. Dennoch, er konnte nicht anders.
Alan lehnte sich zurück. »Ich werde dir keinen Vorwand liefern, mir eins in die Fresse zu hauen!«, erklärte er.
Bones wandte sich ab, doch nicht, ohne Alans Stuhlbein einen Tritt zu verpassen, woraufhin dieser beinahe umfiel. Mit wedelnden Armen fing er sich gerade noch ab.
Bones verlor die Kontrolle. Wenn Ivy nicht in seiner Nähe war, entglitten ihm die Dinge. Und obwohl er es wusste, griff er nach der nächstbesten Flasche, die er fand. Diesmal war es Wodka. Er wollte sich die Lichter ausschießen.
»Ich schlage vor«, rief Ashes, »dass wir heute Abend alle ein bisschen ausgehen. Ich habe von einem erstklassigen Club gehört. Nicht weit von hier. Also finden auch diejenigen zum Bus zurück, die einen längeren Weg nicht mehr schaffen würden.« Er lachte breit in die Runde. »Vergesst den Kram von heute Abend einfach und schaut nach vorn. Übermorgen ist der nächste Gig und der muss der beste werden!«
Eins musste man Ashes lassen, sagte Bones sich, er wusste, wie er Dampf aus dem Kessel ließ. Hätte er sie jetzt alle in den Bus geschickt, hätten sie sich gegenseitig die Köpfe eingeschlagen. Alle, außer ihm. Ihm hätten sie das Kreuz gebrochen.
***
Der Club war nur zwei Straßen von der Halle entfernt. Über dem Eingang hing eine Leuchtreklame mit dem Schriftzug »Cavalier’s Club«. Neben der Tür gab es einen Schaukasten, in dem fleckige Fotos von Table-Dance-Schönheiten hingen.
»Ein erstklassiger Club, wie?«, brummte Bones in Ashes Richtung.
»Warte ab bis du die Mädels siehst ...«, verkündete der Manager verheißungsvoll.
Bones hatte kein Interesse an den Mädels, er wartete immer noch, dass Ivy sich meldete.
Aber einen guten Drink konnte er nach diesem Tag sehr wohl vertragen.
In der Bar erwartete die Gruppe eine kleine Überraschung. Ein paar Männer mit Baseball-Caps saßen am Tresen aufgereiht. Sie trugen Holzfällerhemden und wattierte, ärmellose Westen. Über der Bar hing ein Fernsehapparat, der zwar stummgeschaltet war, aber ein Baseballmatch zeigte, das die Männer mehr zu interessieren schien, als die Frau, die sich an einer Stange die Seele aus dem Leib tanzte. Sie trug einen goldenen Bikini, der mit baumelnden Glitzerfäden überzogen war, die mit jeder Bewegung mitschwangen. Die Tänzerin war eigentlich zu mollig für einen solchen Bikini, aber ihre Bewegungen waren reizvoll und durchaus gekonnt. Zudem war sie ausgesprochen gelenkig, wie sie sich so in ihren goldenen Highheel-Stiefeln um die Stange wand.
Tommy war ohne zu zögern zu einem der Tische marschiert, die der Tanzfläche am nächsten standen. Außer ihnen war dort niemand.
Declan sammelte ihre Getränkewünsche und ging dann zum Tresen, um zu ordern.
Die etwas in die Jahre gekommene Bardame mit der
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