Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
ROD - Die Autobiografie

ROD - Die Autobiografie

Titel: ROD - Die Autobiografie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rod Stewart
Vom Netzwerk:
sie anscheinend nicht mochten: Wenn sie wussten, dass Caprice mich besuchte, setzten sie ihr zahme Mäuse auf den Schoß und stellten überall im Haus Bilder meiner Ex-Frau auf. Die Beziehung ging schnell in die Brüche.
    All diese Affären machten sicher großen Spaß, und ich hatte allergrößten Respekt vor diesen schönen Frauen, aber keine davon war damals die Richtige. Ich suchte eine, die ich lieben und mit der ich den Rest meines Lebens verbringen konnte.
    Im Laufe dieser Monate stellte ich hin und wieder fest, dass ich an eine schöne, ganz besondere Frau dachte, der ich im Dezember kurz in London begegnet war. Das Ende meiner Ehe lastete noch auf mir, als ich mit Freunden im Dorchester Hotel saß und trank. Ein blondes Mädchen von Mitte zwanzig kam herüber und bat um ein Autogramm. Ihre Freundinnen, die grinsend am anderen Ende der Bar saßen, hatten sie dazu überredet.
    Ihr Name war Penny Lancaster. Sie war siebenundzwanzig. Und – ja – sie war groß und blond und langbeinig, mit atemberaubender Figur (später fand ich heraus, dass sie als Unterwäsche-Model arbeitete), aber angesprochen fühlte ich mich vor allem von ihrem freundlichen Gesicht und der aufrichtigen Warmherzigkeit, die sie ausstrahlte. Ich fragte sie, was sie mache, und sie erzählte, sie sei Model, studiere aber außerdem Fotografie am Barking College in Essex. Ich wollte wissen, ob es ihr helfen würde, eine meiner Shows zu fotografieren, und sie schien Interesse daran zu haben. Ich sagte ihr, wenn sie Samstagabend zum Eingang des Earls Court käme, würde ich dafür sorgen, dass ein Berechtigungsausweis für sie bereitläge und sie nach Herzenslust knipsen könnte.
    Sie kam zur Show und fotografierte, aber ich bekam sie nicht zu sehen, weder vorher noch hinterher. Carmine Rojas, mein Bassist, ging zum Eingang, um sicherzustellen, dass alles in Ordnung war, und ich wusste, dass sie ihm ihre Telefonnummer gegeben hatte. Im Laufe der folgenden Monate bat ich Carmine immer wieder, mir die Nummer zu geben. Aber er lachte nur und sagte: »Oh, nein …, die ist viel zu gut für dich, Mann.« Schließlich gab er doch nach, und Anfang August 1999, fast acht Monate nach unserer ersten Begegnung, rief ich sie an, als ich eine Zeit lang in England war.
    »Ich bin in der Stadt. Hast du Lust, mit ein paar Freunden essen zu gehen? Ach, und bring die Fotos mit.«
    Wir trafen uns im Neal’s, einem kleinen Restaurant in Loughton, nicht weit von Wood House. Penny, die mittlerweile achtundzwanzig war, kam in engen Kunstlederhosen – ganz cool, aber kein Rock –, einem Top, das sorgsam jede Andeutung eines Dekolletés verbarg, und einer Jacke, die Arme und Schultern verdeckte. Ihr freundliches Gesicht und ihre mädchenhafte Art nahmen mich sofort gefangen. Ich hatte meine Freunde Alan »Big Al« Sewell und seine Frau Debbie eingeladen. Ich glaube, Penny hatte Leute aus dem Musikgeschäft erwartet und war erleichtert, sich mit einem Paar am Tisch wiederzufinden, das so angenehm war, so bodenständig und zum Schreien komisch. Es half ihr, sich zu entspannen.
    Am Anfang des Abends fragte ich Penny, ob ich die Fotos sehen dürfe, die sie im Dezember gemacht hatte, und sie reichte mir einen Stapel Abzüge. Es waren nicht unbedingt die besten Konzertfotos, die ich je gesehen hatte. Penny war davon ausgegangen, bei den anderen Fotografen direkt vor der Bühne zu stehen. Aber die Crew hatte sie drüben beim Mischpult mitten in der Halle postiert, wo sie ohne Teleobjektiv nur Bilder von kleinen Männchen machen konnte, die in weiter Ferne herumhampelten. Zum Ausgleich musste sie in der Dunkelkammer einiges vergrößern und ausschneiden.
    Wir legten die Fotos beiseite, bestellten unser Essen und plauderten, und der Abend lief ziemlich entspannt bis zu dem Moment, als Penny zur Toilette gehen wollte und zwei Gläser auf dem Nachbartisch umstieß. Danach war sie überzeugt davon, das Date komplett versiebt zu haben, aber eigentlich wurde der Abend dadurch nur lustiger.
    Als wir nach dem Essen zu unseren Autos gingen, fragte ich Penny, ob wir uns am nächsten Tag treffen könnten. Zu meiner großen Freude antwortete sie, das würde sie liebend gern tun, aber ihr Opa habe Geburtstag, und sie wollte ihn ins Theydon Oak zum Essen ausführen.
    Ich: »Das ist mein Pub.«
    Penny: »Wie? Gehört er dir etwa?«
    Ich: »Nein, aber da gehe ich immer hin. Ich könnte euch dort treffen.«
    Sie: »Mein Opa würde dich bestimmt gern kennenlernen.«
    Ich: »Na, dann sehen wir

Weitere Kostenlose Bücher