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ROD - Die Autobiografie

ROD - Die Autobiografie

Titel: ROD - Die Autobiografie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rod Stewart
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wir ausgesprochen lieben.
    Es kam der Moment, in dem ich zurück nach Amerika musste, und so lud ich Penny regelmäßig für kurze, gemeinsame Urlaube zu mir ein. Zwischendurch führten wir endlose Ferngespräche, bei denen wir uns so manches anvertrauten und über Gott und die Welt redeten. Als sie ihren Kurs in Fotografie am Barking College abschloss, erklärte ich allen: »Meine Freundin hat Schulferien und kommt mich besuchen.« Ich genoss die entsetzten Reaktionen, die ich damit hervorrief. Für Penny muss es allerdings seltsam gewesen sein. Eben besuchte sie noch das Barking College, und schon flog sie rüber nach Miami und wurde über die Landebahn zum Learjet kutschiert, wo ihr neuer Freund sie für den fünfzehnminütigen Flug zu seinem Haus in Palm Beach erwartete.
    Unsere allmählich wachsende Beziehung war für beide Familien nicht ganz einfach. Meine Brüder und Schwestern zeigten sich anfangs misstrauisch und fürchteten eine Wiederholung meiner Beziehung zu Rachel. Auf der anderen Seite machte sich Pennys Bruder Oliver Sorgen, weil seine Schwester mit einem Rockstar ausging. Selbstverständlich sollte er mich als den feinen, aufrechten Gentleman kennenlernen, der ich bin. Bis dahin schien es uns jedoch das Beste, einige dieser durchaus verständlichen familiären Spannungen aus der Welt zu schaffen, indem wir ein Treffen zwischen ihrem Dad Graham und mir arrangierten. Graham ist in meinem Alter und Anwalt. Wir wussten beide nicht so recht, was wir zu unserer Verabredung anziehen sollten. Am Ende kam Graham wie ein Rockstar in Jeans und Leder und ich wie ein Anwalt im dunklen Anzug mit frisch gebügeltem Hemd und hübsch geknoteter Krawatte. Wir verstanden uns auf Anhieb und landeten schließlich in meinem Haus in Epping, tranken Whisky und hörten alte Sam-Cooke-Platten.
    Ich wusste, dass Penny sich Kinder wünschte. Sie sagte ganz offen, wie sehr sie hoffte, eines Tages welche zu bekommen. Und ich sagte ganz offen, dass ich zu diesem Zeitpunkt weder mehr Kinder in die Welt setzen noch heiraten oder mit irgendwem auch nur eine ernsthafte Beziehung eingehen mochte. Wir versicherten einander, dass wir Spaß hatten und dieser Beziehung ihren Lauf lassen wollten. Aber ich wusste, dass ich sie aus diesem Grund nicht hundertprozentig glücklich machen konnte.
    Außerdem musste Penny einen Menschen verlassen, mit dem sie lange zusammen gewesen war, mit dem sie vielleicht zusammengeblieben wäre und eine Familie gegründet hätte. Einmal lag sie weinend in meinen Armen, weil der Entschluss sie quälte, und ich schlug vor, sie sollte sich eine Weile an den See setzen und versuchen, einen klaren Kopf zu bekommen. Als sie dort saß, erhob sich ein Schwan vom Wasser und flog davon, eine einzelne Feder schwebte herab und landete direkt neben ihr. Ist es zu versponnen, darin ein Zeichen zu sehen? Sicher war es ein glücklicher Zufall und ein Denkanstoß. Penny kam zu mir ins Haus zurück, entschlossen und die Feder in ihrer Hand haltend. Sie hat sie immer noch.
    Nachdem Penny sich von ihrem Freund getrennt hatte, hätte ich ihr einfach das Angebot machen können, bei mir einzuziehen. Doch auch jetzt ließen wir es – unter einigen Mühen – langsam angehen. Penny zog zu ihrem Dad, nicht weit vom Haus in Essex. Dort schlief sie in demselben Bett, in dem sie schon als Achtjährige geschlafen hatte, die Matratze hatte keine Federn mehr, und ihre Füße ragten über die Bettkante hinaus. Also kaufte ich ihr ein neues Bett. Es löste einen mittelschweren Aufruhr in der Nachbarschaft aus, als der Lastwagen von Harrod’s kam, um es auszuliefern. Im Nachhinein könnte es sich um das unromantischste Geschenk handeln, das ich je einer Frau gemacht habe: ein nagelneues Einzelbett, das es ihr ermöglichte, wieder bei ihrem Dad zu wohnen.
    Schlussendlich schlug ich ihr vor, in das kleine Gästehaus am Ende der Auffahrt in Epping zu ziehen, was sie mir zwar näher, aber immer noch nicht ganz ins Haus brachte. Doch dann kamen drei wunderschöne Wochen, in denen Renee und Liam bei mir waren und Wood House renoviert wurde. Penny, die Kinder und ich wohnten alle gemeinsam eine Weile in dem Gästehaus, und wir teilten uns die beiden Schlafzimmer. Renee und Liam kamen morgens zu uns, um auf dem Bett Trampolin zu springen. Penny fuhr mit ihnen runter nach Southend an der Küste von Essex, verwöhnte sie von vorn bis hinten und zeigte ihnen, wie man in Essex Ferien macht: Strand, Liegestühle, Peter Pan’s Playground. Offensichtlich

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