Roen Orm 4: Herrscher der Elemente (German Edition)
irgendeinem anderen hochrangigen Feind, würde Rynwolf ihn vernichten.
Es wäre solch eine Verschwendung! Was hat dieser Junge für Talente, und er nutzt sie einfach nicht! Ti, warum nur hast du Janiel solch einen Verstand gegeben, aber nicht genug Willen, ihn zu nutzen? Warum hast du ihn den wahren Glauben finden lassen, wenn er immer noch nicht bereit ist, mir bedingungslos zu vertrauen?
Zu oft hatte Rynwolf solche Gedanken gewälzt. Nun, er würde Janiel scharf beobachten, nicht weniger als Ilat und diese grauenhafte Hexe. Im Augenblick konnte er es nicht ändern, er musste vor Inani buckeln. Ilat, diesem
lächerlichen König, dienen wie ein einfacher Bauer.
Geduld. Der Junge hat es selbst gesagt. Warte ab, lauere auf den
Moment der Schwäche, dann wirst du all deine Feinde in die Knie zwingen!
~*~
„Hast du mich vermisst?“
Inani war im Schutz der Dunkelheit als Leopardin in Janiels Kammer erschienen. Lautlos verwandelte sie sich zur Frau, verriegelte Tür und Fenster. Janiel ließ die Pergamentrollen sinken, in denen er gelesen hatte und reckte die müden Glieder.
„Jeden Atemzug. Ich vermisse dich immer!“, flüsterte er. Besitzergreifend zog er sie in seine Arme.
„Das ist gut, ich brauche jetzt jemanden, der mich von Ilat ablenkt. Der Mann ist gieriger als eine Heuschrecke, ich schwöre es!“
„Hat er dich angefasst?“, knurrte Janiel zwischen zwei Küssen, gab jedoch willig nach, als sie ihn rücklings zum Bett führte.
„Versucht hat er es, aber außer Klapse auf die Finger nichts bekommen. Warum, bist du eifersüchtig?“ Inani lachte, während sie Janiel half, aus seiner Geweihtenrobe zu schlüpfen.
„Auf Ilat? Nein. Nur besorgt, was er mit seinen gewalttätigen Fingern alles verletzen könnte.“ Er streichelte Inanis warme, samtige Haut, bedeckte sie mit zarten Küssen.
„Hmmmm.“ Sie schnurrte und räkelte sich wie eine verwöhnte Katze. „Sieh ruhig nach, vielleicht hat er ja irgendwo Schaden angerichtet. Ilat glaubt tatsächlich, ich würde ihn an mich ranlassen, wenn ich erst einmal seine Königin bin. Armer Mann. Komm, sieh nach!“
„Gerne!“ Er küsste sich über ihr Gesicht den Hals hinab, wagte zuerst kaum, sie zu berühren. Doch Inanis Bewegungen zeigten, dass sie sich wohl fühlte, also wurde er mutiger, erforschte diesen sehnigen, schlanken Leib mit Händen und Zunge, bis Inani sich stöhnend aufbäumte. Sie schien es zu mögen, als er begann, an ihren Brustwarzen zu saugen. Er selbst mochte es, sehr sogar. Das Gefühl, seidenweiche Haut unter den Fingern zu spüren, die weiche Beschaffenheit ihrer Brüste zu erkunden, war mit nichts zu vergleichen. Das glühende Pochen in seinen Lenden war noch intensiver als gestern, was er kaum für möglich gehalten hätte.
Wie von selbst glitt seine Hand tiefer, tastete über ihre Scham. Er staunte über seinen eigenen Mut genauso wie über die Hitze und Feuchtigkeit, die er dort fand. Eine neue Erfahrungswelt … Inani keuchte unter ihm und führte seine Finger an eine kleine, perlenartige Erhebung. Als er sie dort zu streicheln begann, zuckte sie hektisch und wimmerte leise.
„Ist es richtig so?“, fragte er sie unsicher. Dass er geistig zu ihr sprach, wurde ihm erst einen Moment später bewusst. Er fühlte sich ihr so nah, konnte ihre Erregung genauso spüren wie seine eigene, was ihn regelrecht um den Verstand brachte.
„Hör nicht auf, es ist wunderbar!“, antwortete sie mit langer Verzögerung.
„Sag“, fragte er, selbst schon fast an der Grenze seiner Beherrschung, „mögen Frauen das eigentlich auch, was du gestern mit mir gemacht hast?“ Sprach’s, und verschwand mit dem Kopf zwischen ihren Beinen, bevor ihn der Mut verlassen konnte. Genussvoll kostete er von ihrer Lust, sog ihren Duft in sich auf, bis sie stöhnend und zittrig in sein Haar griff, als wolle sie sich festhalten, um nicht zu ertrinken.
„Soll ich aufhören? Magst du das nicht?“, fragte er mit so viel Unschuld, wie er noch aufbringen konnte.
„Wag es nicht! Mach weiter, sofort!“ Inani drückte seinen Kopf energisch zurück, während unverständliche Laute über ihre Lippen drangen.
Willig gehorchte Janiel der Aufforderung, ließ sich von ihr führen und verführen, bis er nicht länger warten konnte und in sie eindrang. Bislang waren nur ihre Seelen verschmolzen gewesen, nun schlossen sie den Bund auch mit ihren Körpern, und fanden gemeinsam zur Erfüllung.
~*~
„Wenn du willst, können wir an einen
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