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Roen Orm 4: Herrscher der Elemente (German Edition)

Roen Orm 4: Herrscher der Elemente (German Edition)

Titel: Roen Orm 4: Herrscher der Elemente (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Balzer
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sein Bewusstsein, aufgewirbelt von der Macht die größer war als alles, was er je erfahren hatte. Es trieb ihn an den Rand des Wahnsinns. Es schmerzte, es machte ihm Angst, und wäre er nicht durch die Hexen an solche Angriffe gewöhnt, hätte er es nicht ertragen können.
    „Du bist in Enras Vergangenheit“, sagte Maondny behutsam, als der Vogel ihn freigab. Ihre Stimme half ihm, sich von dem geistigen Angriff zu erholen. „Dies ist einer der Ahnherren der Loy und Nola. Der Vulkanausbruch ist eine Folge des Einschlags von Pyas Splitter, der vor wenigen Minuten erfolgt ist. Dieses Geschöpf, das keinen Namen hat, den wir begreifen könnten, wird mit den Seinen den Splitter zerstören, wenn es uns nicht glauben will. Es spürt die Macht des Artefakts und empfindet es als Gefahr. Wir sind für ihn im Moment nur ein Rätsel, möglicherweise eine weitere Bedrohung, die er auslöschen sollte.“
    „Und was kann ich tun, um das zu verhindern?“
    „Wehre dich nicht gegen sein Bemühen, dich zu verstehen, mehr kannst du nicht tun.“
    „Maondny …“ Thamar spürte ihre Unsicherheit, und er hasste es. Sie wusste für gewöhnlich immer, was zu tun war. Wenn sie schon nicht sicher sein konnte, was geschehen würde, wer sonst?
    „Ich habe von Anfang an siebenunddreißig Möglichkeiten für diese Situation gesehen. Mittlerweile sind es rund viertausend denkbare Abläufe, und kein einziger dominiert. Thamar, ich weiß nicht, wie es weitergehen wird“, flüsterte sie hektisch. „Es sieht zumindest nicht so aus, als würde er uns den Kopf abbeißen.“
    „Ihr kennt wahrhaftig meine Kinder!“, rief das Wesen ungläubig, beinahe ehrfurchtsvoll, und strich mit dem Flügel über das Amulett. Der Bergkristall leuchtete hell auf. „Gib dies dem Kind der Erde zurück. Es wird erkennen und verstehen. Es schmerzt zu sehen, wie viel Blut zwischen die kommt, die zusammen geboren wurden.“
    „Loy und Nola haben wirklich gemeinsame Vorfahren?“, fragte Thamar zweifelnd.
    „So ist es. Sieh, dort vorne ist ein Wesen der Tiefe“, erwiderte Maondny.
    Ein dunkles Geschöpf glitt auf Thamar zu, das wie eine Mischung aus riesiger Schlange und beinlosem Saduj aussah. Er brauchte all seinen Mut, um nicht schreiend wegzulaufen, als sich diese Kreatur ebenfalls über ihn beugte und magisch nach seinen Erinnerungen griff. Das schlangenartige Wesen war ihm so nah, dass Thamar es hätte berühren können. Es roch nach feuchter Erde und Rauch und war von einer Aura vernichtender Macht umgeben.
    „Fürchte sie nicht. Sie ist mein Gefährtin, Freund unserer Kinder“, sagte der Vogel. Er drückte seinen Schnabel gegen den Kopf des schlangenartigen Geschöpfs und stieß eine Reihe heller, weittragender Rufe aus.
    „Aus der Verbindung dieser Geschöpfe des Himmels und der Erde sind die Flügelpferde und die Chyrsk entstanden, die Nola, Loy und Saduj. Sie alle sind Geschwistervölker, wissen aber nichts mehr
    voneinander. Die Saduj haben ihre Seelen verloren, sie sind nichts als Raubtiere. Lediglich ihr Hass auf alle Nola, Loy und Flügelpferde und ihre panische Angst vor Höhlen weisen noch auf die gemeinsame Vergangenheit, auf Kriege voller Zorn und schwerer Verluste.
    Die Chyrsk verbargen sich in unerreichbaren Tiefen, als Pyas und Tis Macht diese Welt segnete, und so haben sie keinen Anteil an der Magie gefunden. Diese Wesen hier erhielten ihre Magie direkt vom Weltenschöpfer, darum sind sie sehr mächtig. Sie konnten allerdings wenig davon an ihre Kinder weitergeben.
    Das Wissen der Chyrsk ging verloren, das einst ähnlich reich war wie das der Nola in unserer Zeit. Es ist eine traurige Geschichte, was aus den Kindern dieser Liebe geworden ist, doch nicht ohne Hoffnung“, sagte Maondny auf geistigem Wege. Thamar spürte, dass sie ihre Gedanken vor allem an diese beiden so furchterregenden Geschöpfe richtete. Er sah weitere schlangenartige und geflügelte Wesen, die auf sie zukamen. Der weiße Vogel beugte sich wieder über ihn.
    „Wir werden den Splitter der göttlichen Mutter nicht anrühren, obwohl er großes Leid und Tod über uns brachte. Wir werden ihn nur verstecken, wie wir es nach der Zerstörung tun wollten. Ich nehme dich mit, Freund meiner Kinder. Gemeinsam werden wir unserer neuen Bestimmung begegnen.“
    „Was … Maondny?“ Thamar wagte nicht, sich zu wehren, als der Vogel sich in die Luft erhob und eine seiner riesigen Klauen nach ihm ausstreckte.
    „Fürchte dich nicht, so ist es richtig. Er wird dich beschützen,

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