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Röslein stach - Die Arena-Thriller

Röslein stach - Die Arena-Thriller

Titel: Röslein stach - Die Arena-Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena
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zugebuddelt.«
    »Sie hat recht«, rief Matthias, der von der gestrigen Explosion immer noch ein Summen in den Ohren hatte und deshalb einen Tick zu laut redete. »Die Erde ist noch locker. Keinem Menschen würde es auffallen, wenn man die Stelle heute Nacht noch einmal auf- und wieder zugräbt. Wir könnten ihn in der Schubkarre rüberschaffen.«
    »Das Tor ist nachts zu«, meinte Robert. »Aber das kann man aufbrechen.«
    »Das Werkzeug dazu besitzt ihr ja«, stellte Antonia fest.
    »Ein aufgebrochenes Tor fällt aber auf«, gab Katie zu bedenken. »Kann man ihn nicht auf eine andere Art da reinkriegen? Vielleicht über die Mauer?«
    »Unmöglich, die ist zu hoch. Wie sollen wir das denn anstellen?« Robert schüttelte den Kopf und blies einen Rauchkringel in die Luft.
    »Dann legen wir eben eine falsche Spur«, sagte Matthias. »Wir platzieren an einer anderen Stelle ein paar Grablichter und ein totes Huhn, damit es aussieht, als hätten irgendwelche Freaks eine schwarze Messe abgehalten. Meinetwegen sprühen wir noch ein paar Pentagramme in der Gegend herum.«
    »Was für ein totes Huhn denn?«, fragte Antonia mit vollem Mund. »Ein Tiefkühlhähnchen von Aldi?«
    Katie brach in unkontrolliertes Kichern aus.
    »Okay, das Huhn streichen wir«, meinte Robert. »Aber sonst ist der Plan gar nicht übel. Allerdings, wenn die arme Frau Riefenstahl das wüsste…«
    »Sie ist tot. Es ist ihr egal«, meinte Antonia und dachte: Sonst immer den Abgeklärten spielen, der an nichts glaubt, und jetzt plötzlich sentimental werden!
    »Was machen wir solange mit… ihr wisst schon?«, fragte Katie.
    »Wir schaffen ihn in den Schuppen«, sagte Robert.
    »Und wenn der Petri doch noch mal zurückkommt?«
    »Wird er schon nicht.«
    »Im Keller wäre er besser aufgehoben«, meinte nun auch Matthias.
    »Ohne mich«, sagte Antonia. »Ich fasse ihn nicht mehr an – höchstens noch heute Nacht«, schränkte sie ein.
    »Denkst du, bis dahin sieht er leckerer aus, wenn er noch lange dahinten in der Sonne liegt?«, entgegnete Robert.
    Antonia spürte es schon wieder in ihrem Magen rumoren und biss rasch in ihr zweites Toastbrot.
    Matthias hatte einen Vorschlag: »Wir wickeln ihn in den scheußlichen Teppich, der im Wohnzimmer vor der Glotze liegt, und schaffen ihn auf die Nordseite des Hauses, hinter das alte Sofa, das da seit Wochen steht, weil Robert immer vergisst, die Sperrmüllabfuhr zu bestellen.«
    »Wer wir?«, fragte Robert ahnungsvoll.
    »Du und ich«, sagte Matthias.
    »Und Katie und ich fahren los und besorgen das Zeug«, willigte Antonia rasch in die Aufgabenverteilung ein.
    »Zeug?«, wiederholte Robert verwirrt.
    »Grablichter und so Grufti-Kram«, erklärte Katie, die sofort verstanden hatte, was Antonia meinte.
    »Okay. Aber heute Nacht, beim Buddeln, seid ihr auch dabei!«

18.
    Während Matthias und Robert in Richtung Garten verschwanden, stiegen Antonia und Katie auf ihre Räder. Aber schon nach wenigen Metern, auf der Höhe des Parkplatzes, unter dem der Westschnellweg entlanglief, hielt Antonia abrupt an. Katie, die hinter ihr hergefahren war, bremste ebenfalls. »Was ist?«, fragte sie.
    »Wo ist der Autoschlüssel, wo sind die Papiere?« Antonia blickte ihre Freundin streng an.
    »Ich weiß nicht…«
    »Ich weiß, dass der Mann nicht wegen Selin hier war«, sagte Antonia mit fester Stimme mitten in Katies erschrockenes Gesicht. »Und irgendwie muss er ja hierher gekommen sein. Ich tippe auf ein Auto. Da vor unserem Haus keines steht, muss es wohl hier sein.«
    Katie zeigte sich beeindruckt von Antonias entschlossenem Auftreten. Sie fasste in ihre Hosentasche und zog einen Autoschlüssel hervor. Antonia nahm ihn und ging damit die Reihen ab. Bei einem roten Audi blinkten die Lichter auf und die Zentralverriegelung klickte.
    »Woher wusstest du…«, fragte Katie perplex.
    »Das nennt man Kombinationsgabe.« Antonia öffnete die Beifahrertür und inspizierte das Handschuhfach. Ein paar CDs mit Schlagermusik, Papiertaschentücher, Eiskratzer, Tankrechnungen, Sonnenbrille. Konnte man alles drinlassen. Sein Handy, eingeschaltet! Antonia ließ es blitzschnell in ihrer Hosentasche verschwinden. Sonst war nichts im Innenraum, auch der Kofferraum war leer.
    »Das Auto muss weg«, sagte Antonia. »Das könnte ein größeres Problem werden als die Leiche.«
    »Warte mal!« Katies Augen leuchteten auf, sie zückte ihr Telefon. Wenige Sekunden später war es an Antonia, ihrer Freundin verblüfft zuzuhören. »Seid ihr an einer

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