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Röslein stach - Die Arena-Thriller

Röslein stach - Die Arena-Thriller

Titel: Röslein stach - Die Arena-Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena
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Antonia zu ignorieren versuchten.
    Schließlich saßen die beiden Freundinnen am Rand einer Biertischgarnitur und fühlten sich ein wenig fehl am Platz. Am Nebentisch unterhielten sich Lynn, Malte und Jan aus der Tierschutzclique. Sowohl Katie als auch Antonia spitzten die Ohren, um mitzubekommen, worum es ging. Plötzlich kam bei den Tierschützern miese Stimmung auf. Lynn hatte gerade ein frisches Bier gezapft und sich dabei eine Weile mit Robert unterhalten. Als Lynn wieder an den Tisch zurückkam, erzählte sie wutschnaubend, dass Sarah bei der »Aktion Schweinestall«, wie sie es nannten, nun doch nicht dabei sein wollte.
    »Und wisst ihr, was das Beste ist: Diese blöde Kuh hat das alles mit ihrer Mutter diskutiert! Das muss man sich mal vorstellen!« Ihre sonst eher tiefe Stimme war schrill vor Empörung.
    Jan pflichtete ihr bei. »Wenn das so ist, dann können wir die ganze Sache sowieso abhaken.«
    »So sieht’s aus. Ich hab vielleicht eine Wut auf diese dämliche Tusse!« Lynn schlug mit beiden Fäusten auf die Tischplatte. »Die soll mir heute bloß nicht mehr über den Weg laufen, der knall ich eine!«
    Robert, der sich inzwischen zu ihnen gesetzt hatte, nahm Sarah in Schutz: »Sarahs Mutter ist cool, wirklich, ich kenne sie ganz gut. Die verrät uns nicht. Die hat früher als Greenpeace-Aktivistin selbst verdammt riskante Sachen gemacht und wurde dabei nicht nur einmal von der Polizei festgenommen.«
    »Na und? Trotzdem hätte Sarah es ihr nicht sagen dürfen. Es war schließlich Geheimhaltung verabredet. Wo kämen wir hin, wenn jeder von uns Mami und Papi einweiht und um Rat fragt?«, giftete Lynn.
    Robert antwortete scharf: »Jetzt kriegt euch mal wieder ein! Wenn Sarah da nicht mitmachen will, müssen wir das akzeptieren. Immerhin ist sie schon sehr lange Mitglied in unserer Gruppe und wir leben in einem freien Land!« Auch Robert war jetzt richtig in Fahrt. Wenn man Sarah glauben durfte, sagte er, dann stand ihre Mutter voll und ganz hinter dem Anliegen, etwas gegen exzessive Massentierhaltung zu unternehmen, hatte ihrer Tochter aber von speziell dieser Sache abgeraten. Erstens, weil das Hantieren mit Sprengstoff grundsätzlich gefährlich war, zweitens, weil man damit in den Augen der Behörden schnell zum Terroristen abgestempelt wurde. Und entsprechend hart waren die Strafen, die die Richter in solchen Fällen dann verhängten. Sie wollte verhindern, dass sich ihre Tochter die Zukunft mit einer einschlägigen Vorstrafe verdarb – von einem möglichen Aufenthalt in der Jugendhaftanstalt gar nicht zu reden.
    Lynn verschränkte die Arme vor der Brust. »Dann hätte sie ja auch einfach aussteigen können. Wär doch alles okay gewesen! Aber das, was du hier gerade von dir gibst, Robert, das klingt, als hätte sie dich auch schon rumgekriegt. Als wäre unser ganzer Plan plötzlich Scheiße, nur weil Sarahs Mamilein Angst um ihr Töchterlein hat!« Ihre Stimme troff vor Hohn.
    Antonia und Katie versuchten, möglichst teilnahmslos zu wirken. Sie nippten an ihren Drinks und taten, als wären sie mit ihren eigenen Dingen beschäftigt, obwohl sie beide gespannt der Diskussion lauschten. Antonia kam es so vor, als würde Lynns Hass auf Sarah nicht erst seit heute Abend schwelen. Kein Wunder, die beiden könnten ja auch kaum gegensätzlicher sein.
    Es wurde weitergetuschelt und -gestritten. Lynn sprach von »Verrat«, was wiederum Robert in Rage versetzte.
    Warum musste eigentlich er Sarah vor den anderen verteidigen, warum setzte sie sich nicht selbst zu ihnen an den Tisch und stellte sich der Diskussion? Dieses Verhalten fand Antonia feige von Sarah, obwohl sie deren Gründe für ihren Rückzieher schon verstehen konnte. Das ist mal wieder typisch für solche Barbie-Tussen, dachte sie verächtlich: Immer ist ein Kerl da, der für sie die Kastanien aus dem Feuer holt.
    Das Streitgespräch wurde unterbrochen. Einer von Roberts Zivi-Freunden kam an den Tisch gestolpert und lallte: »Ey, Leute, da drüben… da… da steht ein Spanner.«
    »Jaja«, machte Robert unwillig und winkte ab, aber sein Kumpel ließ sich nicht abwimmeln.
    »Robert! So hör doch mal! Vorm Friedhof… da steht so ’n Typ, der hier dauernd rüberglotzt!« Er formte seine Hände wie ein Fernglas, um seine Worte zu unterstreichen.
    Antonia wurde hellhörig.
    »Ey, nicht dass der gleich die Bullen holt, von wegen Krach und so…«
    »Ist ja gut, Sven.« Robert stand auf, ebenso Jan. Die beiden folgten Sven um die Ecke, kamen aber gleich

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