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Röslein stach - Die Arena-Thriller

Röslein stach - Die Arena-Thriller

Titel: Röslein stach - Die Arena-Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena
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bin noch stehen geblieben, bis sie ihr Rad aufgeschlossen hatte und losgefahren ist.«
    »War mit ihrem Rad alles in Ordnung?«
    Robert sah die Kommissarin bei dieser Frage zwar erstaunt an, aber er sagte: »Ich denke, schon. Das Licht hat jedenfalls gebrannt und sie ist damit weggefahren, den Berg runter.«
    »War sie allein?«
    »Ja.«
    »Ist ihr jemand gefolgt?«
    »Ich hab niemanden gesehen.«
    »Ist jemand auf der Straße gewesen? Vielleicht auf der anderen Seite?«
    »Mir ist nichts aufgefallen. Und da drüben, am Friedhof, da ist es recht dunkel – wenn da einer im Gebüsch rum… oh, mein Gott!« Er unterbrach sich.
    »Ja, was?«, fragte die Kommissarin.
    »Sven, einer von meinen Kumpels… er hat behauptet, er hätte so einen Spanner gesehen, der vor dem Friedhofstor rumlungert. Aber als Jens und ich hin sind, um nachzusehen, war da niemand mehr da. Wir dachten, er hätte zu viel gerau… äh, getrunken«, verbesserte sich Robert.
    »Schon gut, ich bin nicht von gestern«, meinte die Kommissarin. »Wann war das?«
    »Viel früher. So gegen zwölf vielleicht.« Robert schüttelte sich voller Entsetzen, schluchzte auf und jammerte: »Ich hab ihr dreimal angeboten, hier zu pennen. Aber sie wollte unbedingt nach Hause, sie meinte, ihre Mutter wäre sonst sauer.« Er ging zur Spüle, riss ein Blatt von der Küchenrolle ab und wischte sich damit über die Wangen.
    »Wann seid denn ihr beide ins Bett gegangen?«, fragte Kommissarin Gerres die Jungs. Sie blieb scheinbar unbeeindruckt von Roberts Gefühlsausbruch. Allen war klar, dass das eine mehr oder weniger gut getarnte Frage nach dem Alibi der beiden war.
    »So um drei«, schätzte Matthias und Robert verbesserte: »Eher gegen halb vier. Kurz nach drei sind die letzten Gäste in ein Taxi gestiegen. Wir haben dann noch ein paar Minuten aufgeräumt.«
    »Ist jemand vor Sarah gegangen?«
    Der Frage folgte ein kurzer Blickwechsel zwischen Robert und Matthias, dann sagte Matthias: »Lynn und Jan. So ungefähr um zwölf.«
    »Ziemlich früh, oder?«, meinte die Kommissarin und schaute hinüber zu ihrem Kollegen.
    Daniel Rosenkranz, der die meiste Zeit schweigend am Kühlschrank gelehnt und nur ab und zu etwas in ein kleines schwarzes Notizbuch geschrieben hatte, wollte nun wissen, mit wem Sarah auf der Party gesprochen hatte und ob etwas vorgefallen wäre, ein Streit vielleicht, eine Eifersuchtsszene oder Ähnliches. Die Jungs tauschten daraufhin wieder einen raschen Blick, dann gab Matthias an, dass alles ganz normal und harmonisch gewesen sei, und Robert bestätigte es. »Sie war die meiste Zeit mit mir zusammen«, fügte er hinzu.
    Auch Katie und Antonia sahen sich bei dieser Aussage kurz an, aber sie hielten den Mund. Der Streit wegen des Dynamits, von dem Sarah ihrer Mutter erzählt hatte, hatte sicherlich nichts mit diesem Verbrechen zu tun, dachte Antonia. Zwar waren Lynn und Jan echt sauer auf Sarah gewesen, aber die Vorstellung, dass die beiden Sarah auf dem Nachhauseweg auflauerten und ihr die Kehle durchschnitten, war einfach zu absurd. Nein, das war die Tat eines Wahnsinnigen!, überlegte Antonia. Sie hätte die Polizistin gerne gefragt, ob Sarah vergewaltigt worden war, verzichtete aber aus Rücksicht auf Robert darauf. Solche Details würde man in den nächsten Tagen sicherlich durch die Zeitungen erfahren.
    »Wie ist sie überhaupt auf den Bergfriedhof gekommen«, fragte Matthias die beiden Ermittler. »Das ist doch gar nicht ihr Heimweg. Außerdem ist der doch nachts abgeschlossen, oder nicht?«
    »Das wissen wir noch nicht«, antwortete Daniel Rosenkranz und die Kommissarin ergänzte: »Das Schloss am unteren Tor wurde aufgebrochen. Ob vom Täter oder von jemand anderem, ist noch unklar. Ist euch vielleicht in den letzten Tagen etwas aufgefallen? Man kann doch den Eingang von euerm Haus aus gut sehen, oder?«
    Alle schüttelten die Köpfe.
    »Nachts sieht man das Tor nicht, die Bäume werfen zu viel Schatten«, ergänzte Robert.
    »Dieser Mann…«, platzte Antonia nun heraus, »… diesen Spanner, den Roberts Freund gesehen hat – ich glaube, den habe ich auch schon mal gesehen.«
    Alle Blicke waren nun auf sie gerichtet.
    »Das war letzte Woche Freitag, der Tag, an dem ich eingezogen bin.« Sie schilderte den Schatten, den sie spät in der Nacht vor dem Tor gesehen hatte. Die Beamten fragten nach Details, aber Antonia konnte nur sagen, dass sie glaubte, dass es ein Mann war: »Ich war mir ja nicht einmal sicher, ob da wirklich einer steht«, gab

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