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Ro'ha: Teil 1 - Vernichtung (German Edition)

Ro'ha: Teil 1 - Vernichtung (German Edition)

Titel: Ro'ha: Teil 1 - Vernichtung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.T. Spreckelsen
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etwas, wir wollen nicht zu spät kommen."
    Lillja legte ihre Unterlagen beiseite und gesellte sich zu ihm.
    "Wollen wir nicht?"
    " Auf keinen Fall." Er wirkte etwas aufgekratzt. "Die neue Crew ist in den letzten Stunden an Bord gekommen und gleich haben wir die Chance, uns anzusehen, welche drittklassigen Soldaten anstelle einer Ausmusterung, eine Versetzung hier her bekommen haben. Außerdem haben Sie die Chance, einen vor Wut kochenden Xhar aus nächster Nähe zu sehen!"
    " Das scheint mir kaum wünschenswert", gab sie zurück und fragte sich, ob sie vielleicht besorgt sein sollte. Allerdings schien Azarion so ausgelassen zu sein, wie… wie sonst nur unmittelbar vor einem Einsatz oder einem Übungskampf mit einem Kameraden. Sie war besorgt. "Was ist denn los?"
    " Wir wurden heute über unser neues Teammitglied informiert, das Insos Platz einnehmen soll", sagte er vage.
    " Und?"
    " Und - es ist der Yndra." Azarion lachte und sah Lillja von der Seite an. "Cor hat getobt und eine halbstündige Ansprache über seine Zeit beim Militär, seine Erfahrung und die große Überlegenheit unseres Teams gehalten und sich aufgeregt, dass man gerade uns einen Nicht-Xhar vorsetzt. Noch einen."
    " Verstehe", erwiderte Lillja halb im Scherz. "Meine Anwesenheit ist schon Last genug."
    " Ja, ich weiß", entgegnete Azarion ihr scherzhaft. "Wir sind alle Rassisten - oder besser Spezieszisten! Aber das kommt ja nicht grundlos."
    " Natürlich."
    " Sicher - wir kommen mit Unseresgleichen einfach besser klar."
    " Was eindeutig die Schuld der komplizierten, reservierten und grundlegen feindlich eingestellten Alien ist", kommentierte sie sarkastisch, was Azarion erneut lachen ließ.
    " Ich wusste, dass Sie die Situation durchschaut haben. Aber ernsthaft - Yndra? Sie sind wirklich die Plage der Galaxie."
    " Ganz schön harte Worte, besonders, wenn man bedenkt, dass sie sich gegen den Mann richten, dem ich mein Leben verdanke."
    " Ja, schon klar, Lillja - Sie sind dem Problem bereits erlegen." Er blieb vor dem Fahrstuhl stehen und machte keine Anstalten, den Rufknopf zu drücken. "Sicher, dieser Fenric hat Ihnen geholfen, aber fragen Sie sich gar nicht, warum es ihn zu genau dieser Zeit in eben diesen wirklich abgelegenen Wartungsgang verschlagen hat?"
    Sie hatte darüber nachgedacht, war aber zu keinem befriedigenden Ergebnis gekommen.
    "Sie haben doch sicher eine Theorie, Ensign Tiron."
    " Mehr als eine", stimmte er zu. "Aber da ich mir sicher bin, dass Ihnen keine davon gefallen wird, halte ich es für besser, wenn Sie selbst darauf kommen. Haben Sie sich schon etwas über die Yndra angesehen?"
    " Was genau meinen Sie?"
    " Scheinbar noch nicht", meinte er, ohne auf ihre Frage einzugehen und rief den Aufzug. "Sie werden sehen, was ich meine."
    Sie stiegen ein, als sich die automatischen Türen öffneten und Azarion wählte ihr Ziel.
    "Sie sollten in Cors Nähe nicht allzu positiv von diesem Yndra sprechen", nahm er das Gespräch wieder auf. "Am besten meiden Sie das Thema."
    " Weil?"
    " Weil Lt. Soran ein sehr besorgter Mann ist. Er ist in Sorge um das Schiff, um Sha, um mich - doch am meisten um Sie." Er hielt kurz inne und fügte dann mit amüsiertem Unterton hinzu: "Mag mit der Tatsache zusammenhängen, dass Sie scheinbar sofort in Lebensgefahr geraten, wenn einmal keiner von uns zur Stelle ist."
    " Das eine Mal waren H'Rega und Cor quasi direkt neben mir", wandte sie scherzhaft ein und bezog sich auf den Angriff auf die Mondbasis. Eigentlich war nichts an dieser Erinnerung amüsant, aber in Azarions Nähe war es einfach, alles mit einem gewissen Humor zu nehmen.
    " Richtig."
    Sie erreichten ihr Ziel und schritten den Gang hinunter, bis die Mannschaftsmesse vor ihnen auftauchte. Die breiten Türsegmente waren beiseite gefahren und ließen den Blick frei auf den Innenraum. Man hatte auch diesen Raum etwas umgebaut. Die Wand zur angrenzenden Kombüse war herausgenommen und durch eine lange Theke ersetzt worden, in deren Unterschränken sich nun ein Teil der täglich zur Verfügung stehenden Vorräte befanden. Auf der langen Theke reihten sich nun größere Schüsseln aneinander, aus denen sich die Xhar bedienten.
    Heute schien der Raum deutlich voller als sonst, was sicher nicht nur an den siebzehn neuen Crewmitgliedern lag. Scheinbar waren die meisten gekommen, um sich die Neuen anzusehen.
    Lillja entdeckte Cor und H'Rega an einem Stehtisch und nickte ihnen zu.
    Da sie selbst die Nahrung ihrer Verbündeten nicht vertrug, bediente sie sich

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