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Ro'ha: Teil 1 - Vernichtung (German Edition)

Ro'ha: Teil 1 - Vernichtung (German Edition)

Titel: Ro'ha: Teil 1 - Vernichtung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.T. Spreckelsen
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aus ihrem Vorratsschank und zog eine verschweißte Verpackung heraus, die sich selbstständig erwärmte, wenn ausreichend Druck auf zwei integrierte Plättchen gewirkt wurde. Sie betätigte den Mechanismus und trug ihr Abendessen, sowie eine Flasche Wasser zu dem Tisch hinüber, an dem die drei Soldaten sie erwarteten.
    " Du siehst das viel zu verbissen", sagte H'Rega gerade an Cor gewandt.
    " Das denke ich nicht", gab der Soldat angespannt zurück. Der Teller vor ihm war unangetastet. Er wirkte ebenso angespannt, wie in den letzten Tagen und Lillja begann sich zu fragen, ob es mit der psychischen Belastbarkeit wirklich so gut um den Xhar bestellt war, wie es Kalira seiner ganzen Rasse unterstellt hatte.
    " Ganz schön voll", kommentierte sie und stellte ihren Teller ab. Der Tisch war etwas zu hoch für sie, um wirklich bequem daran zu essen.
    " Ja", stimmte H'Rega ihr zu. "Sogar Dr. Torras hat ihr Labor verlassen." Er deutete in Richtung der Tür und Lillja erkannte Kaliras roten Schopf, der sich zwischen den größeren Xhar bewegte. Als sie grob in ihre Richtung sah, hob Lillja die Hand und die Daraa schlug einen Weg in ihre Richtung ein.
    " Ich weiß schon, warum ich die Stoßzeiten meide", meinte sie und warf einen Blick auf Lilljas noch immer abgedeckten Teller.
    " Dennoch sind Sie hier", kommentierte Azarion.
    " Sicher - ich bekomme gleich zwei Kollegen meines Volkes. Da wären Sie doch auch gespannt." Beim letzten Satz hatte sie sich an Lillja gewandt, die allerdings nur die Schultern zuckte und versuchte, sich den Stich, den diese Bemerkung ihr versetzte, nicht anmerken zu lassen.
    " Sehr sensibel, Kalira", wies Azarion sie auf ihren Fehltritt hin und die Daraa biss sich verlegen auf die Unterlippe.
    " Das war es wirklich", begann sie, doch Lillja unterbrach sie sogleich: "Schon gut."
    " Da kommt er", lenkte Cor die Aufmerksamkeit finster zum Eingang und Lillja entdeckte den Yndra, der den Raum selbstsicher betrat und dabei die zahlreichen abschätzigen Blicke zu ignorieren schien, die man ihm entgegenbrachte.
    " Faszinierende Kreaturen", meinte Kalira und musterte Fenric eingehend.
    " Parasiten."
    " Könnte mich jemand aufklären?", verlangte Lillja und sah dabei Kalira an, da sie sich von ihr am ehesten eine klare Antwort erhoffte.
    " Diese Spezies hat einen schlechten Ruf", erklärte sie. "Sie benötigen zur Fortpflanzung eine andere Spezies, die den Nachwuchs für sie austrägt."
    " Ist man nicht vorsichtig, dann injizieren sie einem ihre Brut", führte Azarion ihren Vortrag fort, doch die Daraa unterbrach ihn rasch:
    " Ganz so spielt es sich nicht ab. Die Übertragung ist ein intimer Akt, der fast immer auf gegenseitigem Einverständnis basiert."
    " Das wollen sie die Galaxie vielleicht glauben lassen", fügte Cor hinzu und folgte dem Yndra mit kalten Blicken.
    Die beiden Daru betraten den Raum. Sie waren beide kaum größer als Kalira, hatten beide langes Haar, das in kunstvollen Zöpfen bis weit auf den Rücken fiel. Kalira lächelte erfreut und ging den beiden entgegen.
    Fenric hatte sich unterdessen einen Weg zur Theke gebahnt und sich eine Flasche aus einem der Unterschränke geholt. Vermutlich vertrug er das Essen ebenso wenig wie Lillja oder die Daru.
    Mit der kleinen Flasche in der Hand hatte er den Raum erneut durchquert und sich etwas abseits gegen die Wand gelehnt. Die Xhar hielten Abstand und warfen ihm vielsagende Blicke zu.
    "Es ist nicht in Ordnung, ein Mitglied der Ro'ha so zu behandeln", meinte sie, fing dann aber Azarions Blick auf und verkniff sich weitere Kommentare.
    " Das wird sich alles relativieren", wandte H'Rega ein und sah auf seinen Teller. "Er wird die Chance bekommen, sich zu beweisen und dann sehen wir weiter. Bis dahin wird man ihn vielleicht meiden, aber niemand wird ihm etwas tun."
    " Sicher?"
    " Natürlich. Wir sind zivilisiert - und außerdem dürfte sich bald herumgesprochen haben, dass er zu unserem Team gehört."
    " Dale benutzt meinen Ruf, um diesem Parasiten das Leben hier zu erleichtern", grollte Cor.
    " Sicher", meinte H'Rega voller Sarkasmus. "Die ganze Galaxie dreht sich um dich. Dein Essen wird kalt."
    Cor drehte den Blick langsam zu H'Rega und sah ihn lange an. Dann schüttelte er den Kopf und lachte leise.
    "Ich werde paranoid auf meine alten Tage."
    " Das bist du schon seit Jahren, Cor. Was meinst du, warum ich dir immer die Vorhut zuspreche." H'Rega verzog das Gesicht zu einer Art dämonischem Grinsen, das die spitzen Zähne entblößte und umso

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