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Ro'ha: Teil 1 - Vernichtung (German Edition)

Ro'ha: Teil 1 - Vernichtung (German Edition)

Titel: Ro'ha: Teil 1 - Vernichtung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.T. Spreckelsen
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Mannschaft würde es sicherlich begrüßen, wenn sie im Stande war, lebenserhaltende Maßnahmen in jeder Situation zu ergreifen - auch wenn sie dabei vielleicht außer Atem kam.
    Sie erreichte ihr Quartier, trat ein und schaltete sowohl Licht, wie auch Musik an. Es war wieder perfekt aufgeräumt worden. Ihre am Morgen achtlos zu Boden geworfene Wäsche war verschwunden, die Schranktüren wieder geschlossen und die Betten militärisch akkurat gemacht. Wer sich auch immer dazu berufen fühlte, hier Ordnung zu schaffen, übertrieb es langsam und Lillja fragte sich ernsthaft, ob sie dieses ungefragte Eindringen in ihr Quartier vielleicht als Angriff auf ihre Privatsphäre sehen sollte. Andererseits blieb ihr so das unliebe Aufräumen erspart und es gab hier auch wirklich nichts, was sie in irgendeiner Form hätte verbergen wollen, zumal all ihre private Habe schon beim ersten Betreten der Ro'ha überprüft worden war.
    Lillja entledigte sich ihrer Uniform und war f sie grob in Richtung der beiden Sitzsäcke, traf aber nur mit mäßigem Erfolg, sodass der größte Teil auf den Boden fiel. Sie würde sich morgen darum kümmern.
    Erschöpft ließ sie sich auf die Bettkante sinken und sah eine Weile auf ihre Arme und Knie herab. Die Hämatome hatten sich inzwischen dunkelblau verfärbt und waren noch immer druckempfindlich. Außerdem waren weitere an Rücken und Waden sichtbar geworden. Die meisten Bewegungen taten weh, doch sie hatte sich gegen eine Behandlung entschieden. Es war im Grunde auch nichts, was die Aufwendung von Medikamenten gerechtfertigt hätte, denn der Schmerz war gering und währ end der Arbeit vergaß sie ihn meist völlig. Eigentlich wurde sie sich ihrer Blessuren meist erst am Abend bewusst, wenn sie die lange Uniform ablegte und direkt mit den blauen Flecken konfrontiert wurde. Nur ihr Gesicht war behandelt worden und das auch nur, weil es zur Standardbehandlung eines Knochenbruches gehörte.
    Sie stand noch einmal auf und öffnete den Spin d, in dem sie ihre Kleidung aufbewahrte. In der Innenseite der Tür war ein langer Spiegel befestigt, der ihr ihre müde und abgekämpfte Erscheinung vor Augen hielt.
    Ihr Haar war lang geworden, der Schnitt längst herausgewachsen und hing ihr strähnig ins Gesicht. Sie raffte es zu einem schwarzen Zopf zusammen und entdeckte dabei ein paar graue Härchen an den Schläfen. Schlimmer als die paar grauen Haare waren jedoch die Abdrücke auf ihrem Hals. Sie taten beim Schlucken weh und Lillja konnte deutlich mehrere Fingerabdrücke dort erkennen, wo ihr Angreifer sie gepackt hatte. Tagsüber verdeckte der Kragen ihrer Uniform das Mal und Lillja war froh, dass sie diese Spuren so vor neugierigen Blicken verstecken konnte.
    Ihr Blick fiel ins Innere des Spinds und sie sah, dass sich dort mehrere neue Uniformen befanden. Sie waren hellblau und aus einem robusten Material mit dunkleren Absätzen und einem kleinen Rangabzeichen auf der Brust. Durch ihren täglichen Umgang mit der Crew kannte sie die meisten Symbole, wobei ihr dieses zwar vage bekannt vorkam, sie sich aber nicht erinnern konnte, bei welchem Crewmitglied sie es gesehen haben könnte. Es bestand aus einem einzigen längeren Balken, der im schrägen Winkel nach oben zur Schulter zeigte. Auf jeden Fall musste dies einem niederen Rang entsprechen. Je höher man in der Laufbahn stieg, desto komplexer wurden die Abzeichen - ganz ähnlich dem erdeigenen Militär. Sie legte die Uniform zurück und beschloss, sich morgen damit zu befassen.
    Nach einem letzten, prüfenden Blick in den Spiegel schloss sie den Schrank und stieg ins Bett…

KalaTaan 9
     
    Der Raumhafen lag hell erleuchtet vor ihm, obgleich eine solche Verschwendung von Energie und Licht nicht notwendig gewesen wäre. Siran Kaz'Dun gehörte einer Rasse an, deren Sehkraft bei Zwielicht und Dämmerung am effektivsten war. Doch, wie auch die meisten anderen Welten , mussten sie sich auch KalaTaan 9 mit diversen anderen Spezies teilen, deren Fähigkeiten weit weniger entwickelt waren. So trat er aus dem öffentlichen Transporter in den Kegel aus Licht und schritt den gepflasterten Weg entlang, der zum Haupteingang führte. Links und rechts neben dem erdfarbenen Weg befanden sich schöne Zierbeete, die unaufdringlich, aber dennoch ansprechend bepflanzt waren. Der süße Duft einer weißen Mondrebe stieg ihm in die Nase und er entdeckte die seltene Pflanze, die sich an einer der beiden Statuen empor rankte, die den Eingang flankierten. Diese schönen Blumen

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