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Ro'ha: Teil 1 - Vernichtung (German Edition)

Ro'ha: Teil 1 - Vernichtung (German Edition)

Titel: Ro'ha: Teil 1 - Vernichtung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.T. Spreckelsen
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dran. Unter leichtem Zeitdruck trocknete sie sich ab, zog sich an und band die noch nassen Haare zurück, dann machte sie sich auf den Weg zur Mannschaftsmesse.
    Als sie aus dem Lift stieg, wäre sie fast mit Cor zusammengestoßen, der aus einem der seitlichen Räume trat und in ein Pad vertieft war.
    "Guten Morgen", nuschelte sie und erhaschte einen kurzen Blick auf eine Grafik, die den Verlauf einer Kurve darstellte.
    "Es ist nicht interessant", meinte er auf ihren Blick hin und ließ das Pad in einer Innentasche seiner Jacke verschwinden.
    "Neue Uniform?", fragte er mit einem Blick auf den hellblauen Stoff.
    "Ja - ich habe eigentlich eine Entschuldigung und keinen Smalltalk erwartet, Cor."
    "Von mir?" Er wirkte e hrlich überrascht und Lillja blieb stehen.
    "Sicher von dir."
    "Ich habe nichts falsch gemacht, Lillja - und ich werde mich sicherlich nicht für meine Meinung entschuldigen. Und dabei ist mir wirklich egal, ob du sie nachvollziehen kannst oder nicht. Ich habe sehr viel mehr Erfahrung als du - ich habe mehr gesehen und deutlich mehr erlebt. Ich fälle meine Urteile nicht aufgrund irgendwelcher Geschichten oder Mutmaßungen, sondern aufgrund meiner eigenen Erfahrungen."
    "Aber du kennst Fenric doch gar nicht."
    "Mag sein, aber ich kenne einige Vertreter seines Volkes und ich hatte mehr als einmal mit ihnen zu tun. Er kann beweisen, dass er ein guter Soldat und vielleicht sogar ein ehrbarer Mann ist, aber bis er diesen Beweis erbracht hat, stehe ich zu meiner Einstellung."
    "Das ist einfacher Rassismus. Aus dem gleichen Grund wollte sich Crelon Reka während des Angriffs nicht von mir behandeln lassen - der gleiche Grund, warum man mir heimlich Medikamente untergemischt hat, ohne die ich hätte sterben können. Und übrigens auch fast gestorben wäre." Sie war wütend und wollte an ihm vorbei zum Speisesaal, doch der Soldat vertrat ihr den Weg.
    "Was ist mit dir los?"
    "Mit mir?! Ich frage mich eher, was mit dir los ist, Cor! Ich hatte gedacht, dass du wenigstens halbwegs aufgeschlossen bist, aber da lag ich wirklich daneben."
    "Ich bin vermutlich der toleranteste Xhar an Bord - was willst du denn? Jeder bekommt seine Chance." Er schwieg kurz und schien über etwas nachzudenken. "Bist du auf Streit aus? Ist das vielleicht irgendein menschliches Ritual, das ich einfach nicht verstehe?"
    Lillja schloss die Augen und schüttelte den Kopf.
    "Sicher nicht. Ich will nur, dass du deine Einstellung überdenkst…"
    Die Deckenbeleuchtung schaltete sich aus und wurde durch rotblinkende Warnleuchten ersetzt. Im gleichen Moment ertönte die schiffsweite Durchsage, welche die Crew auf ihre Gefechtsstationen befahl.
    "Wir sollten uns noch innerhalb des gesicherten Sektors befinden", meinte Cor nachdenklich und wandte sich dem Raum zu, den er soeben verlassen hatte. "Ruf Dr. Torras und bereite deine Station vor."
    Er eilte davon und war nach wenigen Schritten aus ihrem Blickfeld verschwunden. Sie selbst lief zurück zum Lift und trat kurze Zeit später auf Deck acht hinaus. Zwei Soldaten liefen an ihr vorbei und Lillja musste hastig ausweichen, um ihnen nicht im Weg zu stehen. Was war nur los?
    Auf der Krankenstation angekommen wählte sie Kaliras persönliches Quartier auf Deck sechs über Komm aus.
    "Labor hier", antwortete die Daraa nach einigen Sekunden des Wartens.
    "Sichern Sie Ihre Station und begeben Sie sich dann auf Deck acht", wies Lillja sie wie selbstverständlich an. "Ich erwarte Sie. Winter Ende."
    Sie schloss den Kanal und aktivierte die Spracheingabe, dann begann sie, Scanner und Operationsgeräte hochzufahren und Behandlungssets für Gefäßverletzungen und Verbrennungen bereitzulegen.
    Lillja war dabei sehr ruhig, was sie selbst ein wenig überraschte. Weder Panik, noch Angst kamen in ihr auf, nur die Sicherheit, zu wissen, was man nun von ihr erwartete.
    Sie überprüfte gerade den Vorrat an Schmerzmitteln, als sich die Tür öffnete und Dr. Torras eintrat.
    "Hier bin ich", meinte sie und Lillja erkannte, dass ihre Uniform unordentlich saß und ihr Haar zerzaust wirkte.
    "Haben Sie noch geschlafen?"
    "Ja - ich bin keine Achtundzwanzigstundentage gewohnt. Aber ich bin bereit! Was soll ich machen?"
    Offenbar war es doch nicht die Daraa gewesen, die in der Frühe die Duschräume verwüstet hatte.
    "Überprüfen Sie die Betten. Bodenverankerungen, Fixierungsbänder - alles. Wir können es nicht gebrauchen, dass sich während eines Gefechts irgendetwas löst."
    Eigentlich hatte sie erwartet, dass Kalira

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