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Ro'ha: Teil 1 - Vernichtung (German Edition)

Ro'ha: Teil 1 - Vernichtung (German Edition)

Titel: Ro'ha: Teil 1 - Vernichtung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.T. Spreckelsen
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aber unserem deutlich überlegen." Der Techniker rief einen anderen Plan auf und Lillja wandte ihre Aufmerksamkeit wieder Cpt. Dale zu.
    "Sie betreten das Schiff hier", er deutete auf einen Punkt am unteren Deck. "Scannen Sie nach Anzeichen für die Seuche und nach Lebensformen. Bei eindeutiger Entwarnung wird Ensign Tiron übernehmen - können Sie keine Entwarnung geben, dann gehen Sie zum Maschinenraum - der Hauptcomputer ist am Ende des Decks. Schalten Sie die Defensivelemente und die Waffen aus und machen sich für die Rückkehr bereit."
    "Wir werden über Funk und Video verbunden sein - also kein e Sorge." Azarion hatte den Raum nach ihr betreten und neben der Tür Stellung bezogen. Der Soldat wirkte, wie eigentlich immer in vergleichbaren Momenten, äußerst glücklich und zufrieden mit der Situation. Es war schon auf dem Mond auffällig gewesen, dass seine Haltung stets eine gewisse Zufriedenheit ausgedrückt hatte, selbst dann, wenn jeder andere mit Sorge oder Erregung reagiert hatte. Möglicherweise war er einfach gerne Soldat und schätzte es, im Kampf zu sein.
    "Allerdings bin ich der Meinung, dass ich Lillja begleiten sollte. Die Umweltanzüge sind soweit sicher."
    "Wie war das?", unterbrach ihn Dale so scharf, dass Lillja unwillkürlich die Luft anhielt. "Ich bin weder gewillt, einen meiner Soldaten leichtfertig einem Risiko auszusetzen, noch meine Befehle in irgendeiner Form zu diskutieren!" Seine Stimmlage machte deutlich, wie ernst es ihm mit dieser Ansage war. "Begeben Sie sich auf Deck elf. Techniker Reka fliegt das Shuttle, Ensign Tiron, Sie überwachen Winter und wenn es keine eindeutige Entwarnung gibt, nehmen Sie über Winters Universaltool Zugriff auf den Bordcomputer - notfalls leiten Sie Winter an - vom Shuttle aus."
    "Verstanden", antworteten beide .
    Als sie gehen wollte hielt Dale sie noch einmal zurück und fragte leise:
    "Sind Sie dem gewachsen?"
    Hatte er es nicht vor wenigen Augenblicken selbst behauptet?
    "Ja." Selbst von ihrer Antwort etwas überrascht verließ sie den Raum und schloss zu Azarion auf dem Weg zum Hangar auf.
    "Warum habe ich 'ja' gesagt?", fragte sie, als sie außer Hörreichweite waren. "Ich bin dem doch niemals gewachsen!"
    " Das bist du - denn in deinem Herzen bist du ein Soldat!" Seit wann waren sie per du? Sie nahm die persönliche Anrede hin, denn immerhin mochte sie den Xhar recht gerne.
    "Scheinbar kein guter Soldat, der sich vom Rückstoß eines einzelnen Schusses die Knochen brechen lässt."
    "Es war die falsche Waffe für dich - und das ist auch nicht der Punkt", relativierte er ernst. "Auf dem Mond hast du bewiesen, was für ein Herz in dir schlägt. Du wurdest angegriffen und hast den Feind getötet - kurz darauf war dein Team in Gefahr und du hast gehandelt. Im Laufe eines Tages hast du zwei Leben beendet und einen Kameraden sterben sehen - du hast sogar selbst einen Fuß ins Jenseits gesetzt - und das mehr als ein Mal und du hast den Verrat und Übergriff durch einen deiner Art überstanden. Und hier stehst du."
    "Bei dir hört sich das fast heroisch an - dabei verfolgen mich all diese Augenblicke und suchen mich in meinen Träumen heim."
    "Diese Träume habe ich auch - jeder hier hat sie. Der Krieg hinterlässt sie in jedem von uns. Fakt ist aber, dass du immer den Kampf gewählt hast und die Konsequenzen ertragen konntest. Das unterscheidet uns von den anderen - es ist ein Feuer, das in deiner Seele brennt. Genau wie in meiner!"
    Er lachte kurz über seine eigene Rede und fügte hinzu: "Ich hätte ein verdammter Poet werden sollen!" Er warf Lillja einen schrägen Blick zu, während sie den Lift erreicht hatten und auf die Kammer warteten.
    "Das hört sich gut an, Azarion", meinte Lillja schließlich und lächelte.
    Die Türen öffneten sich und der Xhar stieg ein.
    "Ist dir eigentlich bewusst, welchen evolutionstechnischen Hintergrund dieser Ausdruck bei uns hat?"
    "Was?" Lillja war kurz verwirrt, auf was er anspielte.
    "Das Zähne zeigen - bevor wir Kontakt zu anderen Spezies hatten war es ein klassisches Drohverhalten. Aber wir haben uns angepasst."
    Lillja erinnerte sich an den Moment, als sie Sha H'Rega hatte grinsen sehen. Die raubtierhaften Zähne vor einer blauen Zunge - es war, als würde ein grauenhaftes, menschenfressendes Monster aus einem Mittelklasse-Horrorfilm zum vernichtenden Biss ansetzen.
    "Vielleicht sollte ich versuchen, weniger zu lächeln."
    "Oh nein." Sie hatten Deck elf erreicht und setzten ihren Weg fort. "Die meisten anderen

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