Ro'ha: Teil 1 - Vernichtung (German Edition)
Spezies v erfügen über weiche Gesichtsmuskeln und gebrauchen diese fast ununterbrochen. Wie gesagt - wir haben uns daran gewöhnt und uns angepasst."
Der Hangar bot einen vertrauten Anblick. Recht mittig stand das Shuttle, das sie auch zum Mond gebracht hatte. An seiner Seite lehnte Crelon .
"Dein Umweltanzug sollte im Shuttle sein", meinte Azarion und Lillja betrat den hinteren Raum. Von draußen hörte sie die beiden Xhar sich kurz unterhalten, verstand die Worte aber nicht.
Auf einem heruntergeklappten Seitensitz entdeckte sie einen zusammengelegten Anzug samt Helm. Sie hatte sich schon gefragt, was aus ihrem letzten Anzug geworden war, stellte dann aber fest, dass dies ein neuer war. Er war schwarz und aus einem viel dünneren und feineren Material. Auch der Schnitt war deutlich schmaler, sie würde ihn kaum über ihrer Uniform tragen können. So zog sie Stiefel und Jacke aus, als ihr ein Schatten auffiel. Crelon war in den Eingang getreten und betrachtete sie.
"Wollen Sie da stehenbleiben?", fragte sie barsch, was dem Xhar lediglich ein Schulterzucken entlockte.
"Was ist das, das zwischen dir und Soran läuft? Eine speziesübergreifende Abartigkeit, um dir ein paar Vorteile und Schutz zu verschaffen?"
Lillja hielt inne und sah den Xhar voller Verachtung an. "Ich kann mich nicht erinnern, Ihnen das Du angeboten zu haben."
"Man hört so einiges über euch Menschen", fuhr Crelon fort. "Es heißt, du hast ein paar vertraute Stunden mit dem Yndra verbracht und dir kurz danach eine ganze Gruppe von Menschen gesucht…"
Bei diesen Worten ließ sie den Anzug fallen und trat mit einem festen Schritt so dicht an Crelon heran, dass sie seinen überraschten Atem spüren konnte. Sie raffte die Schultern und sah ihm mit erhobenem Haupt fest in die Augen.
" Haben Sie noch etwas zu sagen?", fragte sie mit schneidender Stimme. "Vielleicht noch ein paar Gerüchte und Lügen über mein Liebesleben und meine Vorlieben?"
Überraschenderweise trat der Techniker einen Schritt zurück.
Ein metallisches Klicken ertönte und nahm der Situation ein wenig die Anspannung. Azarion war zurückgekehrt und trug einen großen Koffer in den Händen. Er drängte sich an Reka vorbei und verstaute den Gegenstand in einem Netz in der Seitenwand, dann hielt er kurz inne und sah beide neugierig an.
"Gibt es ein Problem?"
"Ich weiß nicht - gibt es ein Problem, Techniker Reka?", fragte sie mit kalter, ausdrucksloser Stimme und sah dem Xhar noch immer unverwandt in die Augen.
"Nein, kein Problem", gab er an und wandte sich ab.
Lillja atmete kurz durch und fuhr dann damit fort, ihre Uniform gegen den schwarzen Anzug auszutauschen. Sie bemerkte, dass Crelon damit begonnen hatte, das Shuttle startklar zu machen, während sich Azarion auf einen der Plätze gesetzt hatte und ihr interessiert zusah.
"Wenn ich dazu tanzen soll, dann musst du es einfach sagen", kommentierte sie seinen Blick nach einer Weile.
"Das wäre bestimmt nett", gab er lachend zurück und wandte seine Aufmerksamkeit endlich seiner eigenen Ausrüstung zu.
Als sie fertig war und die einzelnen Verbindungen überprüfte und den integrierten Computer gestartet hatte, nahm er das Gespräch wieder auf.
"Das ist das Feuer, von dem ich gesprochen habe", meinte er leise und mit einem kurzen Blick zu ihrem Piloten. Sie schenkte ihm einen kurzen Blick und ein Lächeln, dann ließ sie ihn den Anzug kontrollieren, damit es später keine bösen Überraschungen gab.
"Es geht los", ertönte Crelons Stimme von vorne. Fast zeit gleich starteten die Maschinen und die große Hecktür schloss sich.
Lillja nahm Platz und schloss die Sicherungsgurte.
"Dir wäre es sicher lieber, wenn Cor bei dieser Mission dabei wäre", meinte Azarion leise. Er war mit seinem Universalwerkzeug beschäftigt und sah nicht auf.
"Mag sein - ich weiß nicht", räumte Lillja ehrlich ein. "Aber ich vertraue dir - und letztlich werde ich die Com'Ga alleine betreten."
"Das wirst du, aber ich werde jeden deiner Schritte überwachen können." Nun sah er doch auf und sah Lillja durchdringend an. "Ich bringe dich da heil durch. Versprochen."
Sie nickte und glaubte ihm.
"Verbindung steht", sagte er nach einer Weile und von seinem Unterarm ausgehend erschien ein holographisches Abbild des Shuttleinneren.
"Sensoren im vorderen Bereich des Helms zeichnen alles auf und senden die Daten in Echtzeit zu uns", erklärte der Soldat und als Lillja ihrem Helm bewegte, veränderte sich das Bild entsprechend. "Ich lasse den
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