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Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition)

Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition)

Titel: Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.T. Spreckelsen
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Grund, warum nicht auch noch der Rest über ihnen zusammenbrechen sollte. Dennoch war es wohl besser, als nichts.
     
    Erneuter Donner rollte über ihnen hinweg und Lillja konnte hören, dass sowohl Wind, wie auch Regen zugenommen hatten. Das Unwetter war nahe.
    "Azarion, Cor - geht es euch gut?", fragte sie schließlich über Funk.
    "Es ist… in Ordnung…", hörte sie Azarion zwischen ein paar Störgeräuschen. Offenbar beeinflusste das Wetter oder irgendetwas anderes wieder die Kommunikation. "Wir warten … Unwetter ab und ... dann … euch zurück."
    "Waren die Energiezellen brauchbar?", ergriff H'Rega das Wort.
    "Ja, aber ich weiß …, ob sie ..., um … neu ... zu starten." Die Störgeräusche nahmen zu schließlich schaltete sich der Kanal ab.
    Sie ließ sich zurücksinken und schloss für einen Moment die Augen. Sie war müde, erschöpft und hungrig. Sie hatte noch mindestens eine halbe Ration bei sich gehabt, die sie in einer Gürteltasche verstaut hatte. Alles andere - darunter auch die Feldflasche - was sie in ihrem Rucksack aufbewahrt hatte, war in der Anlage zurückgeblieben. Sie tastete die Fächer ab und fand schließlich den halben gepressten Riegel, um ihn eine Weile zu betrachten. Ihr Magen rumorte hörbar beim Gedanken an etwas Essbares und Lillja setzte sich ein wenig aufrechter. Sie brach die Reste in zwei und reichte eine Hälfte an H'Rega, der jedoch mit einer beiläufigen Handbewegung ablehnte.
    Sie fuhr sich mit der gesunden Hand durchs Gesicht und senkte schließlich den Blick auf ihre Linke. Der Verband war von Blut und Regenwasser schwer geworden und hing wie ein dreckiger Fremdkörper an ihr. Es tat weh, obwohl sie sich halbwegs an den Schmerz gewöhnt zu haben schien.
    "Revar - wer ist das? Ein Engel oder Gott oder so etwas?", suchte sie das Gespräch und erkannte erst jetzt, dass H'Rega eingenickt sein musste. Seine Augäpfel hatten sich nach oben gedreht, kamen jedoch wieder in Position, als ihre Worte ihn zu wecken schienen.
    Ich werde Revar bitten, Ihnen einen Platz zu weisen, bis wir Ihnen folgen können , das waren seine Worte gewesen, als sie dem Tod nahe war.
    "Nein", antwortete er nach einer Weile. "Revar war mein Sohn. Er starb vor zwölf Jahren während eines Seuchenausbruchs auf einem Schiff, das zwischen Taylee und Jiserija neun Patrouille flog."
    "Oh."
    "Das war der Grund, warum ich seinerzeit in den aktiven Dienst zurückgekehrt bin", fuhr er bitter fort.
    Unwillkürlich fragte sie sich, wie alt der Lt. Commander wohl war.
    "Manchmal sind die Götter sehr grausam. Die wenigsten von uns erleben das Ende ihrer Dienstzeit und noch weniger sind dann noch gesund und stark genug, um die Bindung einzugehen und ein neues Leben zu gründen", murmelte der Xhar, während er den Blick auf seine Hände hielt. "Ich war einer von ihnen - und dann nahmen die Götter mir wieder alles und zurück blieb einfach nur ein Soldat."
    Er seufzte und schüttelte den Kopf.
    Lillja schloss die Augen und versuchte, sich zu entspannen. Das Pochen in ihrer Hand war schlimmer geworden, vermutlich ließ die Wirkung des Schmerzmittels langsam nach. Aber es war momentan nur eine unter vielen Schmerzquellen. Rund um ihr Knie, das sie sich irgendwo gestoßen haben musste, begann sich die Haut blau zu verfärben und auch an ihrer Schulter und den Armen zeichneten sich mehr Hämatome ab, als sie zählen konnte. Viele kamen von ihren Kämpfen mit den Daru, aber manche auch von den Händen ihrer Verbündeten. Außerdem brannte ihr Gesicht dort, wo die Energieklinge sie verbrannt und geschnitten hatte. Wenn sie mit den Fingern über die Wange tastete, konnte sie den Schnitt und auch das Brandmal deutlich fühlen. Möglicherweise war sie schlimmer entstellt, als ihr der kurze Blick in den Spiegel im Lager der Daru offenbart hatte.
    Was war nur aus der jungen Frau geworden, die so viel Wert auf ihre äußere Erscheinung gelegt hatte?
    Als sie am Tag des Angriffs ihre Wohnung verlassen hatte, war ihre größte Sorge gewesen, dass ihre Schuhe nicht wirklich zur Handtasche gepasst hatten und sie damit vielleicht einen schlechten Eindruck bei ihrem möglichen zukünftigen Arbeitgeber hinterlassen würde. Damals war ihr alles so schwierig und unendlich kompliziert und wichtig vorgekommen - ihr Abschluss, das Bewerbungsgespräch und die geplante Hochzeit. Chris. Wie lange hatte sie nun schon nicht mehr an ihn gedacht? Dabei war er einst der Mittelpunkt ihres Lebens gewesen. Jetzt war er kaum mehr als eine Erinnerung,

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