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Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition)

Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition)

Titel: Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.T. Spreckelsen
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jeder Atemzug fühlte sich schrecklicher an, als der vorherige, dennoch schleppten sie sich bis zum Eingangsraum. Der Tunnel, der hier her geführt hatte, war eingestürzt und schwere Steinbrocken waren bis in den Raum gerollt, wobei einer von ihnen die Konsole gegenüber der Tür zerstört hatte.
    Na'al ging seitlich hinter ihr und zog seinen Scanner aus der Hosentasche, schaltete ihn ein und starrte auf das Display.
    "Zehn Schritt Schutt", sagte er voller Resignation. Der Rauch war ihnen gefolgt - vermutlich war in einem der Kontrollräume ein Feuer ausgebrochen, das sich langsam in der ganzen Station ausbreitete.
    "Ich sterbe hier nicht", gab sie entschlossen zurück und trat näher an den Gang heran. Ihr war in zwischen leicht schwindelig geworden, aber irgendwo musste noch das Belüftungssystem der Anlage funktionieren, denn noch bekam sie Luft.
    Sie ließ den Rucksack von den Schultern gleiten und sank in die Hocke. Zwischen den größeren Steinen gab es Zwischenräume, schmale und scharfkantige Wege, durch die sie sich aber vielleicht zwängen konnte.
    "Na'al - was ist mit den Hohlräumen? Führen sie bis nach draußen?"
    Er sah erneut auf den Scanner und sah ihr dann mit deutlicher Skepsis ins Gesicht.
    "Das ist alles instabil…"
    "Aber es ist möglich?" Sie wartete keine weitere Antwort ab, sonder n legte sich flach auf den Boden und robbte in den schmalen Freiraum. Sollte sie doch von nachrutschendem Gestein erschlagen werden - dann hatte sie es wenigstens versucht.
    Lillja schob und zog sich etwa zwei Meter unter dem Brocken hindurch, dann öffnete sich der Weg zu einer etwas größeren Kammer, die als schmaler, hoher Korridor um ein großes Bruchstück herumführte. Sie schrammte sich Ellbogen, Knie und Schultern auf, doch der Qualm blieb hinter ihr zurück und schließlich nahm die Feuchtigkeit zu, bis die Steine nass im Licht der Röhre glänzten und es langsam heller wurde.
    Sie presste sich schmerzhaft an einem letzten Felsen vorbei, dann öffnete sich der Himmel über ihr und sie zog sich ins Freie. Mit rasendem Herzen taumelte sie ein paar Schritte weiter, dann sank sie auf die Knie und atmete die schwere Luft dankbar ein. Der Himmel war inzwischen schwarz geworden und dicke Regentropfen prasselten auf die zerstörten Reste der Anlage. Der Wind hatte deutlich abgenommen, aber das konnte auch nur die bedeutungsvolle Ruhe vor dem eigentlichen Sturm sein.
    Lillja griff nach ihrem Kommunikator und schaltete ihn kurz aus und wieder an, ehe sie das Mikrofon aktivierte und einen Augenblick in die Stille lauschte.
    "Jemand da?" Sie ließ sich zu Boden sinken, hörte dann jedoch, dass der Daru ihr gefolgt sein musste und sich gerade durch den letzten Spalt presste. Sie stand auf und reichte ihm die gesunde Hand, um ihm auf die Beine zu helfen.
    "Sie sind am Leben?", erklang H'Regas überraschte Stimme.
    "Ja, ich glaube schon. Wir konnten die Anlage verlassen…" Sie hielt inne und hob das Gesicht zum Himmel. Der Regen fiel warm auf sie herab und hinterließ Furchen auf ihrer verdreckten Haut.
    "Wir?", wiederholte Cor. Er war ebenfalls im Kanal? War der Transmitter vielleicht noch aktiv?
    "Es gab Kurzschlüsse und Überladungen - warum läuft der Funk noch?"
    "Wir benutzen die Anlage im Khuna als Verstärker", sagte der Lieutenant etwas unwillig. "Wer ist bei dir?"
    "Ein Techniker der Daru, er hat mir geholfen, den Funk wiederherzustellen", gab sie zögerlich an und bemerkte, dass Na'al zu ihr aufsah.
    "Er hat wohl eher unsere Position offenbart!", unterbrach sie Cor.
    "Blödsinn, er stand direkt neben mir, als sie uns beschossen haben…"
    "Diese Leute opfern sich, wenn nötig. Erinnere dich an die Daraa!"
    Sie biss sich auf die Lippe und nickte langsam, wobei sie den Daru nicht aus den Augen ließ.
    "Werden Sie ihn los, Winter", befahl H'Rega kalt.
    "Verstanden." Sie schaltete das Gerät aus und sah Na'al ins Gesicht. Er sah plötzlich ängstlich aus, ganz so, als ahnte er, was die Soldaten gerade besprochen hatten.
    "Haben Sie absichtlich unsere Position verraten?", fragte sie schließlich. Mit Bedacht löste sie den Riemen, der die Strahlenpistole im Holster hielt und zog die Waffe.
    "Nein, das habe ich nicht." Seine Stimme klang fest und aufrichtig - aber was bedeutete das schon? "Ich habe mein Wort gehalten. Ich habe Ihnen geholfen, die Komm wiederherzustellen und ich habe Sie nicht verraten."
    "Ich soll Sie loswerden", sagte sie so leise, dass sie sich nicht sicher war, ob er sie überhaupt verstanden

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