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Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition)

Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition)

Titel: Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.T. Spreckelsen
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und eine mögliche Wahrheit in ihnen suchte.
    " Sie und Ihre Leute sind nicht die einzigen, die mit der momentanen Regierung unzufrieden sind. Durch Tivals Tod wird es zu einer vorzeitigen Neuwahl der Ratsvertretung kommen müssen. Außerdem bin ich der Meinung, dass sich der Flottenkommandant um seine Flotte und nicht um Politik kümmern sollte. Beide Probleme sind seit heute gelöst", fuhr der Xhar voller Überzeugung fort.
    Also gab es sogar unter den treuen Soldaten Männer, die nicht mit dem politischen Führungsstil einverstanden waren und bereit schienen, zu äußersten Mitteln zu greifen. Interessant.
    Siran betrachtete seine Hände, während er abzuschätzen versuchte, ob dies die Wahrheit war.
    "Sie glauben, dass ein neuer Ratsvertreter der Xhar einen anderen Kurs einschlagen wird?", fragte er schließlich.
    "Ja. Und ich glaube, dass ein neuer Kommandant in der Lage sein wird, die richtigen Entscheidungen für unser Volk zu treffen, ohne dabei Rücksicht auf seine politische Position zu nehmen. Admiral Caras ist nun der ranghöchste Offizier und ich weiß, dass er in vielen Punkten nicht mit Tival übereinstimmte. Alle Informationen, die ich bislang einsehen konnte, lassen darauf schließen, dass er die Verteidigung der unwichtigen Systeme aufgeben wird, um mit der geballten Schlagkraft unserer Truppen den Feind ein für alle mal zurückzuschlagen!"
    Da war sie nun – die einfache und absolut haltlose Propaganda. Den Feind vernichtend schlagen zu wollen, war zwar sicher ein löbliches Ziel, das sich allerdings eher schwer umsetzen ließ, wenn man nicht wusste, wo die Nesuka herkamen. Sie hatten in den vergangenen Jahrzehnten zeitgleich an den unterschiedlichsten Grenzen des Imperiums zugeschlagen, ohne, dass jemals ein Muster hatte deutlich werden können.
    Es war bekannt, dass sich der Feind auf zahlreichen der eroberten Planeten niedergelassen hatten und dort ihre eigenen Soldaten züchteten, die allgemeinhin als Tandaru bezeichnet wurden. Natürlich gab es dort auch Werften und weitere militärische Einrichtungen, aber über einen Heimatplaneten – oder auch nur Heimatsektor des Feindes war nichts bekannt.
    Obwohl, besonders in den ersten Jahren des Krieges, unglaublich viele Ressourcen in die Beantwortung dieser Frage geflossen waren, hatte man doch noch immer keine Antwort gefunden. Zumindest hatte die Regierung – keine Regierung, soweit er wusste – die Antwort bislang finden können.
    Es kostete Siran einige Mühe, sich die Zufriedenheit nicht anmerken zu lassen, die von ihm Besitz ergriff, als ihm wiederholt klar wurde, von welch unschätzbarem Wert die Informationen waren, die seiner Organisation vor ein paar Jahren in die Hände gefallen waren.
    Die Komm begann zu blinken und als Siran den Blick senkte, erkannte er, dass die 'Nachtwandel' ihn rief. Er aktivierte die Verbindung und als sich das kleine Hologramm vor ihm aufbaute, sah er in das Gesicht einer älteren Frau, die von solch erhabener Schönheit war, dass es Siran für einen Herzschlag die Sprache verschlug.
    "Treffen Sie uns bei diesen Koordinaten", sagte sie, ohne sich mit einem Gruß aufzuhalten…

Kapitel 21
     
    Nach etwa einer Stunde wurde der Sturm endlich schwächer und löste sich schließlich binnen weniger Minuten vollständig auf. Der Tunnelabschnitt, in dem Lillja und H'Rega das Unwetter abgewartet hatten, hatte sich fast eine Handbreit mit Regenwasser gefüllt, das nun jedoch langsam im Boden versickerte, während sich die Wolken zurückzogen und die Temperaturen langsam wieder stiegen.
    Auch nachdem das Gewitter über sie hinweg gezogen war, hatten sie noch weitere zwei Stunden warten müssen, bis sich Cor endlich wieder über Funk gemeldet und verkündet hatte, dass sie sich nun auf den Rückweg machen würden.
    H'Rega hatte die meiste Zeit geschlafen oder mit starrem Blick in die Leere geschaut, sodass Lillja ihren Gedanken hatte nachhängen können und sich irgendwann in einer Mischung aus Erinnerungen und Träumen wiedergefunden hatte. Ein paar Mal hatte sie versucht, sich Chris' Gesicht vor Augen zu rufen, aber es war stets undeutlich gewesen und sie hatte traurig festgestellt, dass sie sich bei manchen Details einfach nicht mehr sicher war.
    Mit der Zeit war das Bild ihres toten Verlobten jüngeren Erinnerungen gewichen und Lillja ließ die durchaus zahlreichen schönen Momente, die sie mit der Ro'ha und ihrer Besatzung verband, in ihren Gedanken erneut aufleben. Sicher, sie hatte in den letzten Wochen viele

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