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Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition)

Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition)

Titel: Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.T. Spreckelsen
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schon tot, ich wäre tot und du auch - wobei, nein. Du nicht, du wärst wahrscheinlich nur fast tot."
    Er sah auf und lächelte.
    Lillja überging die Bemerkung und schüttelte nur leicht den Kopf. Sie hatte wirklich viel überlebt und manchmal wohl mehr Glück gehabt, als die meisten anderen - wenn man es denn Glück nennen durfte, eine der wenigen Überlebenden der menschlichen Spezies zu sein.
    "Was hat uns angegriffen?", lenkte H'Rega das Gespräch in eine deutlich ernstere Richtung.
    "Ich habe die Signaturen nicht erkannt, aber sie haben Ähnlichkeit mit den Waffen und Antrieben des Feindes", antwortete Cor und sah zum Himmel. "Ich habe keine Ahnung, woher sie kamen. Die Sensoren haben nichts Auffälliges angezeigt, dann waren sie plötzlich da."
    "Ein Wurmloch", unterbrach Lillja ihn und berichtete in kurzen Worten, was sie von Na'al erfahren hatte.
    "Das soll bedeuten, dass sich da oben ein direkter Zugang zum Heimatsystem des Feindes befindet?", wiederholte Azarion etwas ungläubig. Er hatte seinen Rucksack geholt und eine Ration aus dem Inneren gezogen, schien jedoch nach Kurzem Lilljas sehnsüchtigen und hungrigen Blick bemerkt zu haben und reichte ihr schließlich ein eigenes, eingeschweißtes Päckchen.
    "Ob es das Heimatsystem ist weiß wohl niemand, aber zumindest kam offenbar sofort ein Schiff heraus, als sich die Anomalie geöffnet hat", meinte sie und öffnete ihre Ration. Ihr Magen zog sich unangenehm zusammen und knurrte leise.
    "Warum sind sie nicht einfach auf normalem Weg hier her gekommen und haben die Station zerstört?", wandte Fenric ein.
    "Vielleicht wussten sie nicht, wo sich der Ausgang befand", vermutete Azarion. "Aber jetzt wissen sie es. Wahrscheinlich haben sie schon Kontakt zu ihren Kumpanen aufgenommen und eine halbe Flotte bewegt sich auf das System zu."
    "Wir müssen sofort zur Ro'ha zurück. Unsere Streitkräfte müssen sich formieren und dieses System sichern, bevor der Feind mit dem Spalt eine endlose Nachschublinie einrichten kann", sagte Cor entschlossen und reichte H'Rega den Arm. "Geht vor zum Shuttle und bringt die Sensoren zum Laufen. Sha und ich kommen nach, so schnell wir können."
    Er warf Lillja seinen Rucksack zu, den sie sich überstreifte und die Träger zurecht zog, während sie Cor in die Augen sah und langsam nickte.
     
    "Haben wir die Energiezellen?", wollte sie nach einer Weile wissen. Fenric hatte ein strenges Tempo vorgelegt, wobei er sich so leicht und scheinbar anstrengungslos durch Vegetation und Hitze bewegte, dass er schon bald einen größeren Abstand zwischen sich und d ie anderen gebracht hatte, sodass der Yndra immer wieder kurz auf sie warten musste.
    "Du stellst Fragen", antwortete Azarion etwas mürrisch. Die Temperaturen waren inzwischen wieder gestiegen und auch wenn die Luftfeuchtigkeit mittlerweile etwas erträglicher für sie war, so sah sie doch, dass er mit den Bedingungen zu kämpfen hatte. Er hatte allerdings recht - natürlich hatten sie die Zellen.
    Sie hatten einen kleinen Bogen um die Reste der Station geschlagen, da noch immer damit zu rechnen war, dass weitere Teile der Impulstunnel einstürzen konnten, und traten schließlich auf die kleine Lichtung hinaus, auf der Azarion das Shuttle gelandet hatte.
    Die Ro 1 hatte glücklicherweise sowohl die Zerstörung der Anlage, wie auch den Angriff unbeschadet überstanden und stand seltsam friedlich auf der Lichtung. Azarion trat an die Heckklappe heran und betätigte den Öffner - wich jedoch sofort ein paar Schritte zurück, als ihn die angestaute Hitze des Innenraums zu treffen schien. Falls Wind und Regen es abgekühlt hatten, so hatten die vergangenen Stunden, in denen die Sonne ihre alte Kraft zurückerlangt hatte und inzwischen genauso erbarmungslos wie bei ihrer Landung auf sie herab brannte ausgereicht, um es wieder aufzuheizen.
    "Ich starte wohl besser gleich die Hauptenergie", meinte er, blieb jedoch vor dem rechteckigen Gefährt stehen und sah missmutig in den Innenraum.
    "Ich mach das schon." Fenric, der das Shuttle einmal umrundet hatte, kam zurück und drückte dem Xhar sein Gewehr in die Hand, ehe er die Ro betrat und sich hinter das Bedienpult setzte.
    Lillja blieb ein paar Schritte zurück und löste Brust- und Hüftgurt des Rucksacks. Es war heiß und die Erleichterung, die der Regen gebracht hatte, war längst einer erneuten Schwüle gewichen, die ihr den Schweiß auf die Stirn trieb. Unter dem Gepäckstück war es fast unerträglich warm geworden und sie fühlte, wie

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