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Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition)

Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition)

Titel: Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.T. Spreckelsen
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bedeckt und ich hoffe, dass das nichts noch Schlimmeres bedeutet."
    Sie nickte und erinnerte sich an das entsetzte Schweigen, das sich über die Brücke gelegt hatte, als man die Position im Raum bestimmt hatte.
    "Die Schadensberichte sind erschreckend", fuhr Cor fort und Lillja war für einen Moment ehrlich über seine Offenheit überrascht. "Keine Hauptenergie - und damit auch weder Überlichtantrieb, noch -kommunikation."
    "Also können wir nicht einfach nach Hilfe rufen?"
    "Wir können schon - und mit der normalen Langstreckenkomm wird die Nachricht auch irgendwann aufgefangen werden." Er schwieg und schüttelte langsam den Kopf. "Wenn das Signal nicht durch den Hyperraum geleitet werden kann, läuft es nur in Lichtgeschwindigkeit. Es kann in absehbarer Zeit das System durchqueren, aber wäre hier ein anderes, verbündetes Schiff, dann hätten sie längst Kontakt zu uns aufgenommen. Je nachdem, wo wir uns befinden, kann es Jahrzehnte dauern, bis jemand das Signal empfängt."
    Sie nickte niedergeschlagen.
    "Fenric ist noch nicht wach", griff sie seiner Frage vor, während sie gemeinsam zurück gingen. Erwartungsgemäß richteten sich die Blicke der Xhar, die wach waren, auf sie, doch Lillja beachtete sie nicht weiter. Sie gingen zum Krankenbett des Yndra hinüber und die junge Frau öffnete seine Akte.
    Cor war ein paar Schritte abseits stehen geblieben und ließ einen langen Blick durch den Raum schweifen. Sie hatte angenommen, er würde sich nach dem Befinden seines Teammitglieds erkundigen, doch machte der Xhar keine Anstalten, ihr zu Fenric zu folgen. Schließlich schloss Lillja die Akte wieder und sah Cor erwartungsvoll an.
    "Die Decks eins bis vier sind schwer beschädigt worden", begann er und kam nun doch näher. "Wir werden sie vorerst abriegeln müssen, bis die Schäden an der Hülle behoben sind. Eine provisorische Brücke wird gerade auf Deck sechs eingerichtet und in den Frachträumen vier und sechs werden wir die Mannschaft unterbringen. Ich lasse dir noch ein paar Feldbetten bringen und wir werden vorläufig die Station um den Bereitschaftsraum erweitern müssen."
    "In Ordnung." Sie nickte und verwarf den Gedanken, sich vorläufig selbst in dem kleinen Raum einzurichten. "Erwartest du noch mehr… Probleme?"
    "Das tue ich immer", sagte er leichthin, wurde dann jedoch sofort wieder ernst und fuhr fort: "Dale hat sich in Kaliras Quartier auf Deck sechs eingerichtet - er erwartet dich dort im Laufe der nächsten Stunde. Du wüsstest, worum es geht…?"
    Sie nickte und musste ein Lächeln unterdrücken, als sie sah, dass Cor klar zu werden schien, dass sie dieses Wissen nicht mit ihm teilen würde.
    "In Ordnung", sagte er schließlich. "Tar wird auf unbestimmte Zeit im Maschinenraum gebraucht - sprich dich mit Dr. Torras ab. Du hast die Verantwortung für die Station und die Daraa ist die einzige Ressource, auf die du momentan zugreifen kannst." Er machte eine kurze Pause und sah sie eindringlich an. "Schaffst du das?"
    "Seit wann zweifelst du an mir?" Natürlich wusste sie, woher die Frage rührte, immerhin hatte sie sich seit der Vernichtung der Erde nicht gerade als nützlich erwiesen, doch das hier war etwas anderes. Sie lächelte bitter und fügte leise hinzu:
    "Ich habe den Verlust der Erde sicher noch nicht verkraftet, aber ihr könnt euch hierbei auf mich verlassen. Du kannst dich auf mich verlassen."
    "Das tue ich."
    Er nickte und Lillja konnte sehen, wie seine Rechte sich kurz bewegte, als wollte er sie erneut berühren, doch er unterdrückte die Bewegung wandte sich ab, um die Station zu verlassen.
     
    Dr. Torras zu finden und zu erreichen gestaltete sich weit schwerer, als Lillja zunächst angenommen hatte. Die Grundfunktionen der Kommanlage waren zwar wieder hergestellt, aber ihre Nutzung war stark eingeschränkt, sodass sie momentan nur den Koordinatoren gestattet war. Auch der schiffsweite Hauptcomputer war größtenteils ausgefallen, sodass Lillja die Daraa nicht einfach über ihren Übersetzer orten lassen konnte.
    Schließlich hatte sich das Problem jedoch von selbst gelöst, als die Daraa selbstständig zurückgekehrt war und die Aufsicht über die Patienten übernommen hatte.
    Lillja hatte sich mit einer gut sortierten Notfalltasche schließlich auf den Weg zu Captain Dale gemacht. Sie würde sich um seine Verwundungen kümmern und anschließend auch bei den Männern im Maschinenraum, die wahrscheinlich ihre Posten ebenso wenig verlassen konnten oder wollten, wie es bei Dale der

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