Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition)
antwortete Cor an seiner statt und Lillja nickte.
"Starte Oberflächensca n", verkündete ihr Pilot und Lillja bemerkte, dass die Soldaten ihre Helme überzogen. Sie tat es ihnen gleich und wandte sich Ensign Tiron zu, damit dieser ihre Anschlüsse überprüfen konnte.
"Keine Auffälligkeiten", fuhr Jargon fort. "Wir befinden uns viertausend LE südlich der terrestrischen Station. Beginne Landeanflug."
Plötzlich wurde das Display ihres Helms dunkel und Lillja wurde in ihre Gurte gepresst.
"Was…?", begann sie, doch Jargons hektische Antwort unterbrach sie bereits:
"Die gesamte Elektronik ist ausgefallen! Bereiten Sie sich…"
Weiter kam er nicht. Wie ein Hammerschlag traf die Ro 1 auf die Oberfläche auf und krachte unter markerschütt ernden Geräuschen gegen etwas. Lillja wurde in ihrer Dunkelheit hin und her geschleudert, bis das Shuttle mit einem Ruck zum Stehen kam und Lillja mit aller Macht in die Gurte geworfen wurde.
Es vergingen ein paar quälende Sekunden, bis sie Cors Stimme hörte. Sie kam nicht aus dem Funkgerät, sondern befand sich, durch den Helm etwas verzerrt und gedämpft, vor ihr:
"Alles in Ordnung?"
"Ja", hörte sie zunächst Azarion und Fenric neben sich.
"Unverletzt", bestätigte auch H'Rega.
"Es geht mir gut", gab auch sie an und betastete ihre schmerzende Schulter.
"Die Hülle scheint intakt", fuhr der Pilot fort. "Unsere Panzerung dürfte das Schlimmste abgefangen haben, aber alle Technik hat sich verabschiedet. Wie sieht es mit den Anzügen aus?"
"Tot", sagte Azarion knapp und Lillja konnte hören, dass er etwas mit den Anschlüssen machte. "Wir können die Helme abnehmen."
Sie zog den Helm vom Kopf, aber es blieb weiterhin dunkel um sie herum.
"Ein elektromagnetischer Impuls?", mutmaßte H'Rega.
"Darauf hätte ich auch getippt", stimmte Azarion zu. "Möglich ist aber auch eine Energiebarriere - ein Abschirmungsschild oder ähnliches. Scheint doch mehr als suchen und bergen anzustehen."
"Ja. Können Sie die Maschinen neust arten?", unterbrach H'Rega die deutlich erfreute Bemerkung des jungen Soldaten.
"Nicht ohne Weiteres. Ein paar Relais sind sicher durchgebrannt und ich muss erst die Außenschäden besehen."
Allein die Tatsache, dass sie ihre Verbündeten noch verstehen konnte, bedeutete, dass zumindest der Universalübersetzer, den sie unter der Haut trug, den Impuls überstanden hatte. Immerhin.
"Die Übersetzer sind unbeschadet", sprach sie ihre Gedanken aus.
"Sie sind vielleicht besser abgeschirmt, als die Elektronik im Shuttle", meinte Azarion nachdenklich. "Jargon - Sie sind der Techniker unter uns!"
"Ich bin mir nicht sicher, ich brauche mehr Daten."
"Wir gehen von einem Angriff aus", entschied H'Rega und setzte der Diskussion damit ein vorläufiges Ende.
"Vielleicht haben unsere Scans irgendein Defensivgeschütz aktiviert", mutmaßte Azarion.
"Möglich - oder unser Durchflug eines bestimmten Bereichs." H'Rega atmete tief durch. "Gut - ohne Energieversorgung haben wir keinen Funk, keine Sensoren, keine Kühlung und keine Möglichkeit, mit der Ro'ha in Kontakt zu treten."
"Zumindest brauchen wir keine Sauerstoffversorgung, solange wir uns auf dem Planeten befinden", wandte Cor ein und Lillja konnte hören, wie er sich in der Dunkelheit bewegte und begann sich zu fragen, ob ihre Gefährten vielleicht mehr als sie erkennen konnten.
"Was ist mit unseren Waffen?", ergriff nun auch sie unsicher das Wort.
"Voll mechanisch."
"Mit unserem Vorrat an SK bleiben uns achtunddreißig Stunden", sagte H'Rega schließlich fest. "Irgendwelche Anhaltspunkte, die uns zum Ursprung der Entladung führen könnten?"
"Ohne die Sensorenaufzeichnungen kann ich nichts sagen", räumte Jargon ein.
"Allerdings gibt es eine physische Karte des Planeten in der Ausrüstung", ergriff Azarion wieder das Wort.
"Dann brauchen wir Licht", bestimmte der Commander. "Bereitmachen - wir müssen die Heckklappe öffnen."
"Alles klar", hörte sie Cor dumpf sagen. "Ich starte die manuelle Überbrückung."
Sie konnte ihn angestrengt atmen hören, bis schließlich das Geräusch von Metall, das sich über Metall schob, ertönte. Ein heller Spalt erschien, der sich auf etwa einen Meter verbreite rte, dann trat Cor zurück.
Irgendwie hatte Lillja erwartet, dass alle Luft mit einem eindrucksvollen Geräusch nach draußen gesogen werden würde, doch natürlich passierte nichts dergleichen. Es wurde lediglich heller und deutlich wärmer.
"Die Anziehungskraft liegt leicht unter dem Normwert,
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