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Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition)

Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition)

Titel: Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.T. Spreckelsen
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Inneren Hologramme erwarten, die einen Blick nach draußen simulierten. Eine weitere Beleidigung seiner Sinne, aber er würde es ertragen und ignorieren, wie er auch den hässlichen Zaun ignorierte, der das ganze Areal umschloss und sich widerwärtig gegen die an sich nicht viel ansehnlichere Umgebung abhob.
    Endlich erreichten er und sein Leibwächter - ein guter Mann, dessen Opfer nicht vergessen werden würde - den Haupteingang und ein hochgewachsener Xhar schob die Tür für ihn auf. Im Inneren erwartete ihn eine kleine Halle, die von fünf Soldaten gesichert wurde und nur über einen weiteren Ausgang verfügte, von dem ihn jedoch eine große Scan- und Erkennungseinheit trennte.
    Zum wiederholten Male musste Siran einen Strahl über sich tasten lassen, während er einer Hand auf ein Sensorfeld legte und darüberhinaus einen Netzhautscann über sich ergehen ließ. Erwartungsgemäß ordnete das Gerät seine Daten dem Gesandten der Kolonie Demira zu und ließ ihn passieren. Auch seine Männer wurden auf die gleiche Art untersucht und auch sie konnten schließlich passieren.
    Er hatte es geschafft.
    Mit Mühe unterdrückte Siran ein Lächeln, als man die hintere Tür für ihn öffnete und er tiefer in die Anlage vordringen durfte…

Kapitel 5
     
    Pünktlich hatte Lillja den jungen Soldaten erwartet und ihm geholfen, Ausrüstung und Waffen zu kontrollieren. Anschließend hatten sie einen Teil der Kisten im Shuttle verladen, während sie die Teile, die das Team schon vor dem Start anlegen würde, in einem abgetrennt en Nebenraum bereitgelegt.
    Ihr selbst war ihr erster Umweltanzug ausgehändigt worden, den sie bereits auf Torkash vier getragen hatte. Das hellgrau gemusterte Material, das ihr damals ausreichenden Schutz vor der eisigen Kälte gewährt hatte, sollte sie nun auch gegen die Hitze dieses Planeten schützen. An manchen Nähten und kleinen Zwischenräumen glaubte sie, noch immer Reste des Blutes zu sehen, auch wenn ihr Verstand wusste, dass es nach der aufwändigen Dekontamination und Reinigung mehr als unwahrscheinlich war. Die Farben waren für den Dschungel, den sie ansteuern würden, unpassend, doch da es keinen Grund gab, dort irgendeine Form von Leben zu vermuten, die über einfache Bakterien hinausging, beschwerte sie sich nicht.
    Etwa eine halbe Stunde vor dem geplanten Abflug waren auch die anderen Mitglieder des Teams unter Lt. Commander Sha H'Rega eingetroffen und Lillja hatte sich zur Shuttlerampe begeben.
    Den Helm unter dem Arm geklemmt überprüfte sie noch einmal das kleine Medipack, das sie zusätzlich mitnehmen würde. Ein Wundtacker - archaisch, wie ihn die Xhar nannten, aber praktisch, etwas V98 und SK14.3, außerdem ein paar Kompressen und Verbände - das Nötigste.
    Sie verschloss die kleine Tasche und befestigte sie am Waffengurt, als ein Xhar den Hangar betrat und auf das Shuttle zuhielt. Er war jung und für einen Mann seines Volkes schmal gebaut. Seine Haut war dunkel und mit dunkelgrauen Hornplatten gepanzert, während seine Augen von einem durchdringenden Grün waren.
    Sie hatte sich vor einiger Zeit kurz mit ihm unterhalten, als er der Ro'ha zugeteilt worden war und hatte mit ihm seine Akte kontrolliert. Sie erinnerte sich noch dunkel, dass seine Daten zum größten Teil geschwärzt waren – was an sich keine Besonderheit darstellte. Er war einer der unfreundlicheren Zeitgenossen gewesen, wenn sie sich recht entsann und hatte sie mehrfach mit unfreundlichen Blicken und abschätzenden Bemerkungen bedacht, ohne sich jedoch jemals offen gegen sie auszusprechen. Es gab viele Xhar, die nicht sonderlich viel von Vertretern anderer Spezies hielten – und von Menschen im Besonderen offenbar noch weniger. Im Laufe der Wochen war das, in Bezug auf ihre Person, zwar deutlich besser geworden, doch ab und an begegnete Lillja noch immer dieser speziellen Form der Ablehnung und sie hatte gelernt, die Andeutungen einfach zu ignorieren.
    Wie war sein Name?
    "Sanitäter Winter", begrüßte er sie überraschend freundlich, obwohl seine Stimme einen leicht argwöhnischen Ton angenommen hatte. "Sie begleiten uns?"
    "Sieht so aus." Sie rang sich ein Lächeln ab und durchforstete ihre Erinnerungen nach seinem Namen.
    "Techniker Jargon", erlöste H'Regas Stimme sie aus der unangenehmen Situation. "Gut, dass Sie dabei sind."
    "Ich verfüge über umfassende Erfahrungen in der Steuerung innerhalb einer Atmosphäre und bei der Navigation in dicht bewachsenen oder besiedelten Gebieten", erklärte der

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