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Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition)

Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition)

Titel: Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.T. Spreckelsen
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Luftfeuchtigkeit und Temperatur befinden sich im kritischen Bereich oder darüber", fasste H'Rega zusammen. "Wo soll nun diese Karte sein?"
    Lillja erinnerte sich an ein mehrfach gefaltetes, dickes Papier und löste sich von den Gurten, um es aus einem der Sicherungsnetze über ihnen zu holen. Sie reichte es an H'Rega, der die Karte entfaltete und auf dem Boden vor sich ausbreitete. Es war der gleiche topographische Plan, den sie zuvor als Projektion im Cockpit gesehen hatte, allerdings fehlten einige Angaben, die vermutlich die Außensensoren hinzugefügt hatten.
    Jargon trat zu den Soldaten und ließ sich in die Hocke sinken.
    "Die geplante Landezone ist hier", er deutete auf einen Punkt im Herzen des Kontinents, der hier und da von größeren Seen oder Binnenmeeren unterbrochen wurde, darüberhinaus aber den größten Teil des Planeten zu bedecken schien.
    "Unsere letzte Position vor dem Totalausfall war hier." Er berührte einen Punkt etwa zehn Zentimeter weiter links. "Berücksichtig man den Flugvektor, Geschwindigkeit und Zeit bis zum Aufprall, würde ich vermuten, dass wir uns in diesem Bereich befinden."
    Mit dem Finger der rechten Hand deutete er einen kleinen Kreis knapp unterhalb des letzten Punktes an und nickte, als wollte er seine Worte bekräftigen. Offenbar befanden sie sich inmitten eines weitläufigen Tals, das nach Norden hin von einem gigantischen Berg, dessen Steilhänge wie abgeschnitten wirkten, begrenzt wurde. Lillja schätzte, dass das Tal vier oder fünf Kilometer breit und gut dreimal so lang war. Das helle Band eines Flusses schlängelte sich in engen Windungen hindurch und teilte die Landschaft in zwei annähernd gleichgroße Bereiche. Der Ursprung des Flusses schien irgendwo in den Bergen zu liegen.
    Wenn Lillja den Maßstab richtig einschätzte, befanden sie sich etwa fünf Kilometer westlich des Ortes, den sie erreichen wollten. Dies war bei der anhaltenden Hitze und ohne Wasser - zwar verfügte der Anzug über eine Rückgewinnung, doch sie bezweifelte, dass diese auch ohne Energie funktionsfähig war - ein nur schwer zu bewältigender Marsch.
    "600 LE", sagte Cor nachdenklich, als würden seine Gedanken ähnlichen Bahnen folgen. Es waren nur drei Kilometer, korrigierte sie daraufhin im Stillen, war jedoch nicht wirklich erleichtert.
    "Ich bin für Vorschläge offen." H'Rega sah in die Runde und senkte den Blick wieder auf das Papier.
    "Wenn der Generator von unseren Sensoren nicht erfasst wurde, muss er irgendwie getarnt sein", murmelte Azarion. "Haben Sie irgendetwas Ungewöhnliches registriert, Jargon?"
    "Abgesehen von den Trümmern - nein."
    "Gut - wir begeben uns zu den Trümmern, vielleicht finden wir etwas Brauchbares. Wir brechen auf", befahl H'Rega bestimmend. "Jargon - tun Sie, was notwendig ist, um das Shuttle wieder zum Laufen zu bringen. Winter", er machte eine nachdenkliche Pause und sie fühlte seinen Blick lange auf sich ruhen. "Sie kommen mit uns, vielleicht sind uns Ihre menschlichen Eigenschaften von Nutzen."
    "Verstanden." Ihr Herz begann schneller zu schlagen und eine Mischung aus Angst und Erregung machte sich in ihr breit.
    "Ich werde Hilfe brauchen", mischte sich der Techniker eindringlich ein. "Ich werde die direkte Sonneneinstrahlung nicht lang genug überleben, um die nötigen Reparaturen vorzunehmen. Lt. Fenric sollte hierbleiben, um mir zu assistieren."
    "Wir wissen nicht, was uns erwartet - ich will kein unvollständiges Team riskieren. Winter - Sie bleiben und tun, was Jargon von Ihnen verlangt."
    "Ihre technischen Kenntnisse sind unzureichend", wehrte der Techniker ab, doch H'Rega schüttelte entschieden den Kopf.
    "Es wird reichen müssen."
    "Verstanden", bestätigte sie etwas zerknirscht und tauschte einen langen Blick mit Cor. Erstaunlicherweise schien er nicht froh über ihr Zurückbleiben zu sein, vermutlich, weil er sie so weder schützen, noch kontrollieren konnte.
    "Wir nehmen nur das Nötigste mit", fuhr H'Rega mit einer Geste zu den Gepäcknetzen fort und Cor begann augenblicklich damit, die erste Kiste zu lösen und eine kleine Auswahl des Inhalts an die Soldaten zu verteilen. Ihr reichte er lediglich zwei kleine Wasserflaschen, die sie neben sich abstellte.
    Unter den verteilten Gegenständen sah sie außerdem ein paar einfache Granaten, die während des Transports nicht am Körper getragen wurden, Munition, Wasser und Sprengstoff - das Letzteres zum Nötigsten gezählt wurde, erstaunte sie etwas, doch natürlich schwieg sie.
    "Hier", zog

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