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Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition)

Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition)

Titel: Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.T. Spreckelsen
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Azarion ihre Aufmerksamkeit auf sich. Er hatte die Kiste geöffnet und hielt den anderen und ihr ein paar kleine Geräte entgegen. Sie erinnerte sich nicht, diese Ausrüstung gepackt oder kontrolliert zu haben. Es handelte sich um eine Art Visor mit integriertem Funkgerät, der im linken Ohr befestigt wurde und ein Stück weit über die Stirn verlief. Das Stück war ein wenig zu groß für sie und es war offensichtlich, dass es nicht für Menschen entworfen worden war. Sie schob es umständlich zurecht und musste dabei einfach in Kauf nehmen, dass der Rahmen ein wenig störend in ihrem Blickfeld hing. "Aus den hinteren Lagerbeständen", erklärte Azarion stolz. "Aus Zeiten der Besatzung."
    Fenric sah ihn fragend an und griff nach einem der Geräte. Es passte ihm ebenfalls nur bedingt.
    "Sie hatten es damals besonders auf unsere Technik abgesehen - sie sind besonders abgeschirmt und könnten noch funktionieren", erklärte der junge Soldat, als hätte Fenric eine wirklich dumme Frage gestellt , deren Antwort er hätte wissen müssen.
    A uf Knopfdruck erschien im äußeren Blickfeld eine zweite Darstellung ihrer Umwelt in Infrarot.
    "Übliche Bedienung über das Multitool - da das offline ist bleibt uns nur an oder aus - aber es ist besser, als nichts. Außerdem ist die Qualität mies", erklärte der Soldat, während er ähnliche Geräte an seine Teamkameraden verteilte und schließlich selbst eines anlegte.
    "Woher hast du sie?", fragte Cor zweifelnd und zog den Visor über.
    "Standardersatzausrüstung."
    "Kanal vier", bestimmte H'Rega. "Wir bleiben in ständigem Kontakt, ich möchte nicht überrascht werden."
    "Verstanden."
    "Fenric, Sie gehen vor, suchen Sie uns einen Weg", verlangte H'Rega schließlich und der Yndra nickte zur Antwort. "Wir bleiben in Sichtweite. Lieutenant Soran, du übernimmst die linke Flanke, Rest wie gehabt."
    "Verstanden", bestätigte Cor und nahm das Sturmgewehr zur Hand.
    Auf eine Geste des Lt. Commanders hin, schob sich Fenric durch den Spalt und verschwand im hellen Sonnenlicht. Nur Augenblicke später folgten ihm Cor und H'Rega, während Azarion den Schluss bildete.
    Lillja sah ihnen noch eine Weile nach, bis sie das Dickicht erreichten und zwischen den Bäumen verschwanden.
    "Bis Sie mich brauchen, nehme ich die Proben für Kalira - ich bleibe in Rufreichweite."
    Sie hievte den großen Probenkoffer aus seiner Halterung und machte ein paar Schritte ins helle Licht.
    Es war einfach unbeschreiblich. Die Sonne stand hell und gleißend am Himmel und warf ihre Strahlen auf einen fremdartig wirkenden Urwald, der unvermittelt am Rande der Lichtung, ein paar Meter vor ihr, begann. Ihr Shuttle hatte bei seinem Absturz eine kurze Schneise in den Wald geschlagen, hatte sich dann um fast neunzig Grad gedreht, um sich schließlich halb in einen flachen Erdhügel zu graben, der in Mitten einer natürlichen Lichtung stand. Es gab kein Gras, stellte sie überrascht fest, dafür jedoch eine grüne moosartige Pflanze, die jeden Zoll des Bodens bedeckte. Die meisten Pflanzen, die sie im jenseitigen Wald sah, besaßen Dornen, die so lang und dick waren, dass sie sie sogar aus dieser Entfernung erkennen konnte. Mächtige Bäume standen dicht an dicht, während zwischen ihnen Farne und Schmarotzerpflanzen wuchsen. Es gab eine vage Ähnlichkeit zu den Gewächsen der Erde, auch wenn diese hier widerstandsfähiger und manche etwas altertümlich wirkten.
    Es war erstaunlich dunkel zwischen den Stämmen und Lillja vermutete, dass es tiefer im Wald nur noch wenig Licht bis an den Boden schaffte. Hatten die Urwälder auf der Erde auch so ausgesehen?
    "Diese Hitze ist mörderisch", beschwerte sich Azarion über Funk. Sie konnte alle drei Soldaten angestrengt atmen hören - und diesmal musste sie ihm sogar zustimmen, denn es war heiß. Dreißig oder vierzig Grad sicherlich und dabei war die Luftfeuchtigkeit so hoch, dass ihr bereits jetzt der Schweiß auf der Stirn stand.
    "Fast wie auf SirJi", kommentierte Fenric. "Es fehlt nur die zweite Sonne."
    "Eine zweite davon fehlt mir gerade noch."
    Lillja lächelte und ging langsam auf den Dschungel zu.
    "Stammen die Pflanzen von eurem Heimatplaneten?", fragte sie schließlich, obwohl ihr im gleichen Moment klar wurde, dass sie wirklich wichtigeres zu tun hatten, als über so etwas nachzudenken.
    "Hältst du mich für einen Botaniker?", antwortete Azarion mit deutlicher Anstrengung in der Stimme , dann seufzte er und fuhr versöhnlicher fort: "Ich habe keine Ahnung, aber ich

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