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Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition)

Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition)

Titel: Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.T. Spreckelsen
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gewagt, den ganzen Schwung in diese Bewegung zu legen, doch auch so reichte es aus, um ihr selbst ein dumpfes Gefühl schmerzhafter Benommenheit zu verschaffen, während es im Gesicht des Daru erfreulich knackte und eine Fontäne aus Blut aus seiner Nase schoss.
    Irgendwie schaffte sie es, den Mann vollends auf den Rücken zu zwingen, dann hatte sie schon seinen Kopf gepackt und schmetterte ihn mit aller Kraft auf den Boden
    "Du hast mehr erwartet?!", stieß sie hervor, während sie seinen Schädel wieder und wieder auf den steinigen Boden schlug, bis es hörbar knirschte und seine Augen weit wurden, sodass seine geweiteten Pupillen das gesamte Auge auszufüllen schienen, während sich eine hellrote Lache unter seinem lockigen Haar zu bilden begann.
    "Mehr erwartet?!", brüllte sie ihn an und zerrte den zertrümmerten Kopf ein weiteres Mal in die Höhe, um ihn mit einem widerlich schmatzenden Geräusch nach unten zu schmettern.
    Erst, als sich eine starke Hand um ihre Schulter schloss und sie zurückhielt, wurde ihr langsam bewusst, was sie tat und mit Schrecken erfasste sie das Bild um sich herum.
    Tulan sah kaum noch wie der Mann aus, den sie vor Sekunden ins Straucheln gebracht hatte. Seine Nase war zerschmettert und hatte sein Gesicht mit Blut überzogen, während sich der Schädel, infolge der zahlreichen Brüche, seltsam verformt und instabil anfühlte. Sie saß auf ihm und hatte beide Hände in sein Haar gekrallt, erstarrte nun jedoch angeekelt von sich selbst und ließ ihn langsam los, wobei sie es vermied, auf ihre eigene Linke zu sehen.
    "Lillja!" , drang Cors Stimme langsam durch den grauenvollen Rausch, den ihr Gewaltakt in ihr ausgelöst hatte und sie zwang sich, die Augen von diesem entsetzlichen Bild abzuwenden und in das vertraute Gesicht neben sich zu sehen. Ihr Kopf tat weh und das Atmen fiel ihr unsagbar schwer, doch das alles war nichts gegen das, was sie von ihrer Hand fühlte.
    "Alles in Ordnung? Bist du verletzt?", fragte er gehetzt, während er sie auf die Beine zog und rasch abtastete. Offenbar suchte er nach weiteren Wunden.
    "Soll das ein verfluchter Witz sein?", presste sie hervor und betastete vorsichtig ihre Stirn. Das Blut des Daru hatte sie getroffen, doch sonst schien sie den Kopfstoß ohne eigene Verletzung überstanden zu haben.
    "Götter, ich danke euch", flüsterte der Xhar . Er zog sie entschlossen an sich und berührte ihre Stirn flüchtig mit seiner eigenen, ehe er sie von sich schob und ihr Gesicht mit beiden Händen ergriff, sodass sie ihn ansehen musste.
    "Es ist noch nicht vorbei", fuhr er eindringlich fort. Sie nickte schwach, während all die Erlebnisse nur langsam bis in den bewussten Teil ihres Geistes sickerten. Seit dem Schuss waren nur ein paar Augenblicke vergangen - der Schuss. Azarion.
    Sie sah sich rasch um und erkannte die Leichen der beiden Daruwächter, die vor und in der Hütte stationiert gewesen waren, außerdem Jargon, von dessen Kopf kaum mehr als ein blutiger Stumpf geblieben war und Tulan, unter dem sich eine größer werdende Blutlache bildete. Und H'Rega.
    Obwohl Lillja keinen weiteren Schuss vernommen hatte, musste einer der Daru doch in der Lage gewesen sein, seine Waffe abzufeuern. H'Rega war von einer Energieentladung im Unterbauc h getroffen worden und zusammengesunken
    " H'Rega", sagte sie leise, stürzte zu ihm und öffnete den Brustpanzer ihres Kommandanten unbeholfen mit einer Hand.
    "Medipack - such es!", befahl sie, ohne sich umzuwenden. "Es war an meinem Waffengurt, vielleicht hat Jargon es irgendwo bei sich. Und einen medizinischen Scanner! Los, die werden hier sicher irgendwo medizinische Vorräte haben."
    "Untere Tasche", murmelte H'Rega und erst jetzt bemerkte sie, dass er bei Bewusstsein war und an seinem Gürtel zu hantieren begann. Neben dem leeren Holster waren zahlreiche Taschen unterschiedlicher Größe daran verarbeitet, in denen die unterschiedlichsten Dinge mitgeführt werden konnten - darunter auch Wund- und Gefäßkleber. Mit fliegenden Fingern riss sie Tasche um Tasche auf, bis ihr endlich die beiden Metallfläschchen in die Hände fielen und sie den Deckel des ersten aufriss.
    "Hier", zog Cor ihre Aufmerksamkeit auf sich. Er hielt ihr ein kleines Gerät von vielleicht fünf Zoll Größe entgegen, das entfernt an einen der Handscanner der Ro'ha erinnerte. Sie schaltete es ein und blickte erwartungsgemäß auf die fremden Schriftzeichen ihrer Angreifer, wählte sich jedoch blind bis zur Spracheinstellung und wählte die

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