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Roland Hassel - 07 - Wiedergänger

Roland Hassel - 07 - Wiedergänger

Titel: Roland Hassel - 07 - Wiedergänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olov Svedelid
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Armaturentafel quoll über vor Kippen, aber keiner von ihnen rauchte zur Zeit. Weich fuhr der Wagen in die Vasagatan ein und stoppte erneut. Wir standen vor der Ampel an der Kungsgatan. Von meinem Platz aus konnte ich lediglich durch die Windschutzscheibe und eines der vorderen Fenster sehen. Selbst wenn ich einen Polizisten entdeckt hätte, ein Zeichen zu geben war unmöglich. Wie auch? Mir blieb nichts anderes übrig, als mitzuspielen und auf einen Ausweg zu hoffen.
    »Damit ihr Bescheid wißt, mit einem Almosen könnt ihr mich nicht abspeisen. Ein paar Lappen müßt ihr schon lockermachen!«
    Ich konnte sehen, daß die Zündungskabel kurzgeschlossen waren.
    Der Wagen war offenbar gerade erst geknackt worden. Selbst wenn man den Diebstahl schon bemerkt hatte, konnte es noch lange dauern, bis man eine Spur fand. Ich hatte es mit Profis zu tun. Ich fühlte mich wie ein Pingpongspieler, der gegen Stefan Edberg antritt.
    »Was ist los mit euch? Wollen wir nicht ein bißchen über die Knete reden? Ich sage keinen Ton, bevor ihr nicht mit ein paar Scheinchen wedelt.«
    Schweigend ging es weiter an der ehemaligen Lateinschule vorbei dem Norra Bantorget entgegen. Ich schien mich in der Gesellschaft von drei Robotern zu befinden. Wie sollte ich nur weiter bluffen, wenn wir angekommen waren? Wenn die auch nur ahnten, daß ich genauso wenig wußte wie sie selbst, war ich verloren.
    »Na prima, Jungs! Machen wir eben erst mal eine Stadtrundfahrt, bevor wir zur Sache kommen.«
    Was quatschte ich da bloß für einen Unsinn! Die mußten mich nicht nur für einen Spaßvogel, sondern auch noch für einen ausgemachten Idioten halten. Glaubte ich wirklich, daß diese drei Gestalten meine Verhandlungspartner waren? Wir waren jetzt in der Gegend, in der Astrid Lindgren wohnte. Ich wünschte, sie würde mir ganz schnell einen Tip geben, wie man eine Geschichte erfindet, die einem geglaubt wird.
    »Macht es doch nicht so spannend. Es spielt doch keine Rolle, auf welchem Parkplatz wir halten. Hauptsache, ihr macht ein ordentliches Angebot.«
    Hoffentlich hatte meine Stimme wenigstens überzeugend nach Geiz geklungen. In dem Wagen gab es aber auch gar nichts, was irgendwie persönlich gewesen wäre. Ich senkte den Blick. Der neben mir trug derbe Schnürstiefel mit hohem Schaft.
    »Glaubt bloß nicht, daß ihr mich durch das Herumgondeln dazu bringen könnt, billiger zu werden. Ihr wollt etwas von mir, also müßt ihr auch kräftig in die Tasche langen.«
    Wir bogen in die Tegnergatan ein und überquerten die Barnhusbron. Rechts konnte ich das Glashaus der Trygg-Skandia sehen. Hatte ich bei denen nicht eine Lebensversicherung abgeschlossen? Auszahlbar an die Witwe Virena Hassel. Plus Berufsunfallversicherung für Polizisten, für die hatte ich viele Jahre lang eingezahlt. Also blieben die Meinen nicht ganz mittellos. Ich rutschte hin und her. Das rechte Bein war eingeschlafen und kribbelte.
    »Jungs, ich habe eine Idee. Wollen wir nicht zum Ralambshov-Restaurant fahren? Da gibt es immer freie Parkplätze, und wir können in Ruhe einen Happen essen und das Geschäftliche besprechen. Ich werde den Preis nicht in die Höhe treiben, aber wenn ihr denkt, daß ich mit einem grünen Schein zufrieden bin, habt ihr euch getäuscht.«
    Rot an der Fleminggatan. Mein Brief an Virena. Ich hatte versucht auszudrücken, wieviel sie mir bedeutete. Es war sicher keine schriftstellerische Meisterleistung geworden, aber ich hatte schnörkellos und ehrlich über uns geschrieben und hoffte, sie würde mich in guter Erinnerung behalten.
    »Okay. Jetzt geradeaus zum Norr Mälarstrand. Ihr hattet also auch an Ralambshov gedacht? Ihr müßt mir ja nicht die ganze Summe heute bezahlen, aber um einen kräftigen Vorschuß möchte ich bitten. Das ist wohl recht und billig, oder?«
    Über die Fleminggatan in die Scheelegatan. Als wir ein Stück gefahren waren, sah ich, wie uns zwei Polizeiautos mit Blaulicht entgegenkamen und sich zur Straßensperre aufbauten. Zwischen ihnen gab es einen etwa zehn Meter breiten Korridor, durch den sich der Verkehr schlängeln mußte. Uniformierte Polizisten schwärmten aus und zogen ihre Waffen.
    Der Fahrer grunzte etwas Unverständliches, bremste scharf, riß das Lenkrad herum und wendete. Irgendwo knallte Blech auf Blech, dann ging es mit Vollgas zurück zur Fleminggatan.
    »Seid ihr verrückt?« schrie ich. »Das ist doch bloß eine ganz normale Sperre für einen Autodieb. Das geht uns doch nichts an. Verdammt, wir wollen doch nur

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