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Roland Hassel - 07 - Wiedergänger

Roland Hassel - 07 - Wiedergänger

Titel: Roland Hassel - 07 - Wiedergänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olov Svedelid
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völlig zersplittert. Bisher liegen mir ja nur vorläufige Berichte aus den Krankenhäusern vor. Einige der Betroffenen sind noch nicht einmal behandelt, so daß ich dir nur einen groben Überblick geben kann. Aber eines ist klar: Was geschehen ist, läßt sich nicht wieder gutmachen.«
    »Wurde eines der Kinder verletzt?«
    »Nein. Nur Schürfwunden.«
    Ich atmete auf. Es war mein großer Alptraum gewesen, daß einem der Kinder etwas passiert sein konnte. Ich dachte an Elin. Simon schluckte und bedeckte die Augen mit der Hand.
    »Aber eine der Betreuerinnen hat ein gebrochenes Genick. Sie lebt, aber wenn sie aus der Narkose erwacht, wird ihr jemand sagen müssen, daß sie für ein Jahr oder länger auf ein Brett geschnallt wird, um die Wirbelsäule ruhigzustellen. Eine andere junge Frau …«
    Er war so aufgeregt, daß er die Worte kaum herausbrachte. So hatte ich ihn noch nie erlebt.
    »Sie … sie machte mit ihrer Freundin eine Radtour. Der Wagen hat sie rücksichtslos gerammt.«
    »Ich weiß.«
    »Ja, ja, du weißt. Was du aber nicht weißt: Ihr Rückgrat ist so kaputt, daß sie vom Hals abwärts für immer gelähmt bleiben wird. Die Nervenstränge sind vollständig durchtrennt. Ihre Freundin kam mit einem doppelt gebrochenen Arm davon. Ein paar ältere Leute haben komplizierte Knochenbrüche erlitten. Genaueres weiß ich, wie gesagt, noch nicht. Welches Leid, Roland! Von den materiellen Schäden ganz zu schweigen.«
    Vor ein paar Stunden waren sie alle noch ganz normale Menschen gewesen. Gesund und munter konnten sie sich nach Belieben bewegen. Die älteren wollten noch einen geruhsamen Lebensabend verbringen, die jüngeren träumten von einem ereignisreichen Frühling und einem schönen Sommer, dessen Wärme sie gern mit jemandem teilen würden. Im Bruchteil einer Sekunde war alles anders geworden, war eine Welt zusammengebrochen.
    »Was machen wir nur, Rolle? Was sind das für … Monster, die wir da jagen?«
    »Das sind die Kinder und Kindeskinder der Wiedergänger«, murmelte ich. »Sie haben aus Mißerfolgen gelernt und können schlimmer werden als ihre Väter und Großväter.«
    Simon legte seine Hand auf meine Schulter und preßte sie in einer Art rührender Hilflosigkeit.
    »Jetzt sind sie überzeugt, daß du weißt, wo sich die Diskette befindet. Sie werden wieder Kontakt zu dir aufnehmen.«
    Ich hatte versucht, diesen Gedanken zu verdrängen, aber Simon hatte natürlich recht. Ich hatte ihnen glaubwürdig vorgespielt, daß ich bereit wäre, meine Ehre zu verkaufen. Selbst wenn ich jetzt erklärte, daß ich über den Verbleib der Diskette nichts wußte, sie würden es mir nicht abnehmen.
    »Und wir haben keinen einzigen Zeugen«, sagte ich geknickt.
    »Doch. Den Jungen mit dem Fußball. Er bekam einen Hunderter dafür, daß er dich in die Falle gelockt hat, aber wer gab ihm den Schein? Vielleicht hat er einen Computer im Kopf und kann die Person genauestens beschreiben?«
    »Darauf würde ich nicht wetten. Der hat ganz andere Sachen im Kopf.«
    »Das werden wir sehen. Wenn sie ihn auf Sergels Torg angeheuert haben, gehört er vielleicht zur Clique und hält sich öfter dort auf. Also beginnen wir da auch mit der Suche. Wenn du verstehst, was ich meine.«
    Das war mehr als deutlich.
    »Du meinst, ich soll da umherstolzieren?«
    »Du bist der einzige, der ihn kennt. Versuch es doch. Nur ein paar Stunden, wenn du kannst, heute und morgen.«
    Konnte ich? Nein. Wollte ich? Nein. Glaubte ich an eine Chance, den Burschen zu finden? Wieder nein.
    »Es geht mir wirklich nicht gut, Simon. Ein bißchen besser als vor ein paar Stunden, aber nicht gut. Und dann habe ich ja auch noch den Bericht zu schreiben.«
    »Okay, gehen wir es ruhiger an. Du schreibst erst deinen Rapport, dann drehst du ein paar Runden auf Sergels Torg.«
    »Du verlangst viel, Simon!«
    »Das weiß niemand besser als ich«, seufzte er. »Und es tut mir wahnsinnig leid, aber was soll ich tun? Ich muß alle verfügbaren Männer bis zur Belastungsgrenze einspannen, weil ich Angst habe, daß das, was wir erlebt haben, vielleicht erst der Anfang ist.«
    Widerstrebend gab ich nach, wie der Angestellte einer staatlichen Alkoholverkaufsstelle, der einem blaunasigen Säufer eine Pulle Wermut als angebliches Geschenk für dessen liebe Mama einparkt.
    »Gut. Aber eines bitte ich mir aus: Morgen nachmittag habe ich eine Verabredung mit einem Interessenten für meine Wohnung. Dann möchte ich auf alle Fälle frei haben.«
    »Danke, Rolle. Ich wußte, daß

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