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Rolf Torring 031 - Auf den Pfaden der Inkas

Rolf Torring 031 - Auf den Pfaden der Inkas

Titel: Rolf Torring 031 - Auf den Pfaden der Inkas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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in die Flammen geworfen. Durch den Rauch wurden wir dann betäubt, und er konnte in aller Ruhe sein Messer zurückholen, ohne eine Entdeckung befürchten zu brauchen. Lieber Professor, unser Abenteuer interessiert mich immer mehr. Jetzt haben wir wirklich einen Gegner, mit dem sich der Kampf lohnt."
    „Bravo," sagte Thomson händereibend, „so habe ich mir Sie stets vorgestellt. Andere Männer würden vielleicht kehrt gemacht, wenn Sie diese kleinen Erlebnisse gehabt hätten. Ich freue mich, daß Sie so denken. Für mich sind diese Vorfälle wenigstens auch ein kleiner Ansporn."
    In dem kleinen, alten Mann steckte wirklich ein Mut und eine Abenteuersucht, die ich nie vermutet hätte. Er erinnerte mich in dieser Beziehung an den kleinen Lord Hagerstony, mit dem wir die gefährlichsten Abenteuer in Siam und Burma erlebt hatten. Rolf barg die Pflanze in seinem Rucksack und sagte: „Wir wollen unterwegs versuchen, diese Pflanze zu finden. Vielleicht können wir sie selbst einmal gut gebrauchen. Jetzt aber schnell Tee getrunken, dann wollen wir aufbrechen. Ich möchte heute noch ein möglichst großes Stück unseres Weges zurücklegen."
    Wir beeilten uns sehr mit dem Frühstück, packten dann unsere Rucksäcke und waren bald zum Aufbruch bereit. Auch Rolf drückte dem ältesten Sohn des Wächters, der jetzt das Amt des ermordeten Vaters übernommen hatte, eine Banknote in die Hand, dann durchschritten wir die alte Ruinenstadt und hatten bald das Stadttor hinter uns.
    Ungefähr eine halbe Stunde ging der Weg jetzt über Felsen und Steingeröll abwärts, dann umfing uns Urwald, durch den aber ein Weg bis zur Station Matchu-Picchtzu gebrochen war. Allerdings kein Weg, wie man ihn vielleicht in europäischen Wäldern kennt, sondern nur eine Art Pfad, den vor langer Zeit einige Äxte gebrochen hatten.
    Es mußte vor Tagesanbruch geregnet haben, denn der Boden war feucht, und wir glitten sehr oft auf den nassen Blättern und Ästen aus, die den Boden bedeckten. Dadurch wurde der Abstieg natürlich schwieriger und dauerte länger.
    Als wir endlich die kleine Station erreichten, hielten wir uns garnicht auf, schritten schnell zwischen den einfachen Holzhütten hindurch und betraten den sich im Osten anschließenden Urwald.
    Wir befanden uns jetzt im eigentlichen Quelltal des riesigen Amazonen-Stromes, allerdings hatten wir jetzt neben uns nur einen kleinen Wildbach, der aber auch sein Wasser dem gewaltigsten Fluß Südamerikas zuführte.
    Wir hielten uns möglichst dicht an seinem Ufer, denn hier beengte uns der Urwald nicht so sehr, auch scheuten offenbar die giftigen Insekten die Nähe des wildrauschenden Wassers. Außerdem hatte Pongo es nicht so nötig, mit seinem scharfen Haimesser hindernde Lianen abzuschlagen.
    Wir marschierten sechs Stunden und legten ungefähr zwanzig Kilometer zurück. Dann kamen wir an eine Stelle, an der der Wildbach eine scharfe Schwenkung nach Norden machte.
    „Jetzt müssen wir direkt durch den Urwald weiter," erklärte der Professor, „denn der Bach schwenkt erst nach fünf Kilometern wieder nach Osten. Und er führt in derselben Entfernung an der von mir entdeckten Stadt vorbei. Ich schlage vor, daß wir jetzt Mittagspause machen. Hier am Fluß läßt es sich ganz gut lagern, Holz liegt genügend umher, Wild wird auch zu finden sein, und das Wasser des Flusses ist klar und rein. Mehr können wir eigentlich nicht verlangen."
    „Ganz recht," sagte Rolf, riß plötzlich seine Büchse von der Schulter und gab blitzschnell drei Schüsse in die Krone einer nahen Palme ab. Lautes häßliches Geschrei folgte den Schüssen, mehrere große Vögel strichen aus der Krone der Palme ab, aber drei Körper kamen flatternd herunter.
    Schnell sprang Pongo hin und brachte die Beute. Es waren drei große Hokkohühner, die Rolf mit seinen Meisterschüssen erlegt hatte. Das gab ein reichhaltiges Mittagessen, denn der Professor, mit der Botanik des Landes ebenfalls sehr vertraut, suchte noch einige Pflanzenknollen, die große Ähnlichkeit mit unserer Kartoffel aufwiesen.
    Wir kochten uns mit dem klaren Wasser des Wildbaches auch frischen Tee in genügender Menge, um auch unsere Thermosflaschen füllen zu können. Während wir so in bester Stimmung schmausten, hob Pongo plötzlich den Kopf und lauschte auf den Pfad zurück, den wir gekommen waren. Wir wußten sofort, daß er mit seinem scharfen Gehör etwas Auffälliges bemerkt hatte, und verhielten uns völlig ruhig.
    Und jetzt hörten wir auch das leise Brechen

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