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Rolf Torring 127 - Gebrüder Sander

Rolf Torring 127 - Gebrüder Sander

Titel: Rolf Torring 127 - Gebrüder Sander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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besorgten wir die passende Kleidung, die in der Prärie erforderlich ist. Wir konnten hier unmöglich weiter in unseren Tropenanzügen herumlaufen.  
      Auf der Jacht angelangt zogen wir uns in unserer Kabine gleich um. Pongo tat dasselbe und war sehr stolz, jetzt wie ein richtiger Trapper auszusehen. Dann hatten wir mit Kapitän Hoffmann eine längere Besprechung. Rolf setzte ihm unseren Reiseplan auseinander. Hoffmann versprach, die Jacht, immer an der Küste entlangfahrend, gut nach New Orleans zu bringen Dort wollte er auf uns warten. Funkentelegrafisch konnten wir ihn in der Zwischenzeit immer erreichen, falls sich unsere Pläne ändern sollten und wir einen anderen Reiseweg wählen würden.  
      Gegen 19 Uhr verabschiedeten wir uns von Hoffmann. John, William und Li Tan, dem Chinesenboy, und gingen einzeln los, um Jack Tomsons Gasthaus zu erreichen. Ich fuhr mit der Straßenbahn bis zur Endstelle und brauchte von da aus nur noch drei Kilometer zu Fuß zu gehen. Gegen 20.30 Uhr traf ich in Jack Tomsons Gasthaus ein.  
      Rolf hatte eine Taxe genommen. Er war schon dort. Pongo traf kurze Zeit nach mir ein.  
      Die Pferde, die wir reiten wollten, standen gesattelt im Stall Jack Tomson hatte auch an die Futtersäcke für die Tiere gedacht, die wir prall gefüllt mitnehmen mußten.  
      Den Inhalt unserer Rucksäcke verstauten wir in den geräumigen Satteltaschen. Da wir unsere Gewehre mitgenommen hatten, sahen wir wie die „Kundschafter" aus Old Shatterhands Zeiten aus.  
      Dann kam Colonel Perkins. Auch er trug Trapperkleidung. Ebenso wollten seine Beamten reiten, um jedes Aufsehen zu vermeiden.  
      Nach kurzem Abendessen brachen wir auf. Der Colonel kannte den Weg, und munter trabten unsere Mustangs durch die Nacht.  
      In südlicher Richtung mußten wir die Bai von San Franzisco umreiten und gelangten schon bald ins Gebirge. Perkins erklärte uns, daß der erste Gebirgszug die „Küstenkette" (Coast Range) sei, die das Tal des Joaquin, das wir später durchreiten mußten, nach dem Meere zu abtrennt.  
      Der Gebirgspass, über den wir ritten, war leicht zu passieren. Wir blieben die ganze Nacht im Sattel und erreichten bei Tagesanbruch das Tal des Joaquin, fruchtbares Prärieland, das teilweise von Sümpfen durchsetzt ist.  
      Erst am Vormittage lagerten wir und beschlossen, ein paar Stunden zu schlafen. Jeder von uns sollte eine Stunde die Wache übernehmen, obwohl wir hier kaum etwas zu befürchten hatten. Rolf vermied es, Ansiedlungen oder Gasthäuser und Raststätten aufzusuchen.  
      Vor Einbruch der Nacht hatten wir die Sierra Nevada erreicht Die Gangart unserer Pferde verlangsamte sich. Aber wir kamen gut voran, da die Pässe keine besonderen Schwierigkeiten boten. Schon vor Mitternacht langten wir am Fuße des Mount Whitney an.  
      Zu Pferde kamen wir hier nicht weiter. Jetzt bedauerten wir, nicht doch einen Polizisten mitgenommen zu haben, der die Aufsicht über die Tiere hätte übernehmen können. Perkins schlug vor, zwei bis drei Stunden zu warten, da seine Leute bestimmt in dieser Zeit eintreffen würden. Die Männer, die er ausgewählt hatte, kannten das Gebirge gut und würden trotz der Dunkelheit das Ziel nicht verfehlen.  
      Pongo entdeckte bald einen geeigneten Lagerplatz. Höhlen gab es in dieser Gegend zwar nicht, aber Felseinschnitte, in denen wir die Pferde unterbringen konnten.  
      Tatsächlich trafen zwei Stunden später die Beamten Perkins ein, sechs kräftige Leute in Trapperanzügen. Der Colonel ordnete an, in dem Felseinschnitt, den Pongo gefunden hatte, bis zu unserer Rückkehr zu warten. Wir selber machten uns auf den Weg zur Höhe. Bis zur Bergspitze schätzten wir noch 2 000 Meter, aber die Höhle der Brüder Sander sollte ja ihren eigenen Angaben zufolge bedeutend tiefer liegen.  
      Unsere Gewehre ließen wir bei den Beamten zurück, um besser steigen zu können. Etwas Proviant nahmen wir mit. Der Colonel war ein geübter Bergsteiger und uns immer einige Meter voraus. Der erst sehr gute Weg begann bald steinig und steil zu werden, so daß wir klettern mußten, um die Hindernisse zu überwinden.  
      Pongo fand hin und wieder Spuren von Menschen, die kurz vor uns eilig den Berg emporgestiegen sein mußten.  
      Auf die Dauer erwies sich Pongo als der Ausdauerndste von uns. Er hatte die letzte Zeit die Führung übernommen. Plötzlich blieb er stehen und hob warnend die Hand.  
      „Massers, es riechen hier nach Feuer," sagte er leise

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